Montag, 20. April 2009

Einmal linker Mittelfinger, zweimal rechter Zeigefinger, einmal rechter Mittelfinger.

Da dachte ich, irgendwie bin ich aus dem Schwung. Ich kann es nicht mehr. Ich habe es verlernt. Habe die Grundlage verlegt. Kann in Bücher nicht mehr eintauchen.
Und dann - dann kommt dieses kleine Büchlein daher, ganz unschuldig als Mängelexemplar bezeichnet, deswegen preisreduziert, 7 Euro, die alles - alles - alles wieder richtig gemacht haben.
Am Samstag gekauft. Heute Mittag beendet. Und das auch nur, weil man ja nicht den ganzen Sonntag lesen kann, man hat ja Verpflichtungen dem Sozialleben gegenüber.
Daniel Glattauer - Gut gegen Nordwind ist beschämenderweise erst das fünfte Buch welches ich dieses Jahr beendet habe (Und es ist April! Das ist wirklich beschämend ...) und erst das zweite welches 5 von 5 Punkte bekommen hat. Und das mit ganzem Herzen.
Es ist so einfach, so schnell zu lesen durch die Emailform, welche ich immer wieder faszinierend finde, wie damals bei Für Immer Vielleicht von Cecilia Ahern (Ja! Frauenromangedöhns, welches herzallerliebst ist), nur ist Gut gegen Nordwind so - spontan. So zufällig. Aus einer falsch gesendeten Email entwickelt sich eine unklasische Liebesgeschichte ohne Küssen, ohne Sex, nur mit Buchstaben!

"Schreiben Sie mir, Emmi. Schreiben ist wie küssen, nur ohne Lippen, schreiben ist wie küssen mit dem Kopf"

Das ist - das ist schön. Leo Leike ist so hoffnungslos romantisch ohne Kitsch, er ist so - hach. Emmi Rothner ist dagegen so spontan, so impulsiv. Hach. Eine allerliebste Mischung. Die Mischung des Buches. Immer wenn man gerade denkt "Ha!", dann kommt es doch wieder anders als man denkt und das Ende! Das Ende ist gemein! Und so darf das nicht sein! Deswegen bin ich nun sehr stark am überlegen ob ich mir den Fortsetzungsband jetzt gleich sofort holen soll oder doch noch warten kann bis er als Taschenbuch rauskommt, ja ich werde jetzt auch wieder so ein Kunde, weil als Nicht-Mehr-Buchhändlerin und Studentin mit ausgeprägter Büchersucht (endlich wieder!) ist es doch für den Kontostand doch etwas erträglicher wenn man Taschenbücher kauft. Mal sehen. Wie lange ich es aushalte ohne Emails. *kicher*

Jetzt habe ich - wenn ich schon einmal wieder den Schwung gefunden habe - Die Eleganz des Igels angefangen, sehr nett das ganze. Ich mag altkluge 12jährige. Sie sind allerliebst. Sie wissen über alles Bescheid. Hach. Niedlich.

Hoffen wir einmal, dass der Schwung dableibt.

2 Kommentare:

Halefa hat gesagt…

Altkluge 12-jährige sind für mich ein No Go. Eine sehr starke Motivation, das Buch wegzulegen. So, wie ich mir auch nur unter Krämpfen so Familienkomödien à la Mama/Papa sucht Partner ansehen kann - denn da ist mit 98%tiger Garantie immer ein altkluges Kind bei. :ugly:

Marina hat gesagt…

Das altkluge Kind wird aber überdeckt von der Großartigkeit einer alten ... Concierge (musste das Wort nachgucken), welche grandiöst genialst ist. Aber das altkluge Kind ist auch irgendwie allerliebst. Es beschließt, dass das Erwachsenleben plöd ist und sie mit 13 Selbstmord begehen sollte. Mehr kann ich noch nicht sagen, weil erst 106 Seiten.