Mittwoch, 15. Juni 2011

Das Abenteuer.

Nachdem ich gerade sehr fleissig sowohl meinen Bafög-Antrag, meine Immatrikulationsbescheinigung sowie das Formular für die Schwerpunktwahl ausgedruckt habe und mein Certificate of departure eingescannt und an die liebe zuständige Dame verschickt habe, kann ich nun ein wenig faul sein und von dem spannenden Erlebnis gestern berichten.

Vor knapp einem Jahr habe ich aufgrund dämlicher Ereignisse meinen ursprünglichen Nasenpiercingstecker verloren. Traurig wie ich war, kaufte ich mir dann neue. Und zwar so einen lustigen (günstigen) 5er-Pack, welche es immer in Drogeriemärkten am Modeschmuckständer gibt. Dieses Mal aber dachte ich mir nehme ich mal die Stecker mit Spirale am Ende, weil -> die kann man bestimmt weniger schnell verlieren.
(Ich habe meine anderen Stecker mit ohne Spirale und dafür mit diesem Miniknubbel vorher auch nicht wirklich oft verloren, aber)

Also hatte ich nun einen Stecker mit Spirale in der Nase. Wahnsinnig spannend. Ende des Jahres bemerkte ich dann, dass ich den Stecker nicht mehr wirklich gut bewegen konnte, dachte mir aber nicht viel dabei, weil ich zu der Zeit desöfteren Schnupfen hatte und ich das irgendwie miteinander verknüpfte. Nix schlimmes also. In Finnland dann, als ich weder Schnupfen noch irgendetwas anderes mit meiner Nase hatte, bemerkte ich wiederrum, dass das mit der Bewegung des Steckers eher schlecht geht. Als ich das ganze genauer untersuchte musste ich feststellen - die Spirale hatte sich in meine Naseninnenhaut gedreht.

Ja.

Aua.

Panisch versuchte ich damals den Stecker zu entfernen, aber - ging nicht.
Immer wieder habe ich seitdem versucht den Stecker rauszubekommen. Es war zwar keine bestimmte Notwendigkeit vorhanden ihn zu entfernen, aber Angst machte mir das trotzdem irgendwie.

Gestern dann hatte ich genug davon. Ich kaufte mir einen neuen Nasenpiercingstecker OHNE Spirale, nur mit Knubbel und plante die Entfernung des Übeltäters.
Eine Freundin von mir hatte einmal ein ähnliches Problem und hatte es mit einer Zange gelöst.
Also holte ich aus Vaters Keller eine Zange. Hurra. Welche zu zuvor hübsch desinfizierte. Man weiß ja nie und so. Ausserdem fragte ich Frau Mutter ob sie mir helfen könnte.
Mein Plan sah vor, dass ich mit einer Pinzette das Piercing innen in der Nase festhalten würde und Frau Mutter aussen die Kugel mit der Zange abknipsen würde.

Bloß - ging das nicht wirklich. Sobald ich die Kugel samt Stecker weit genug nach draussen geschoben hatte, konnte ich innen nichts mehr festhalten. Eher unpraktisch. Weil ich hatte die Horrorvorstellung, dass ein Stück von dem Stecker IN die Naseninnenhaut wandert und dort bleibt und dann muss meine Nase entfernt werden und so!!!
Nach zahlreichen vergeblichen Versuchen sank meine Hoffnung. Vielleicht wäre es doch schlauer zum Arzt zu gehen. Wobei ich da weitere Horrorvorstellungen hatte. Der würde mich sicherlich auslachen! Und überhaupt! Der schneidet bestimmt meine Nase auf! Oder so! Mindestens!

Äh ... ja. Weniger Grey's Anatomy für das Mehdchen.

Jedenfalls war ich etwas enttäuscht. Und startete dann am Abend einen letzten, verzweifelten Versuch auf eigene Faust. Dieses Mal versuchte ich die Spirale in der Nase abzuknipsen. Weil, dann würde die Zange ja die Spirale halten (= kein Stückchen Metall in der Nase) und die Kugel wäre eh aussen.
Und ... es klappte!
Hurra, hurra!
Ich hatte zwar tierisch Angst, dass das weh tuen könnte, aber ich habe es geschafft mir nicht in die Nase zu zwicken! Yay me!

Und deswegen - bewundern Sie nun den neuen Stecker ohne Spirale, welchen ich heute in der Früh, nach einer Nacht Schonung für die Nase eingesetzt habe.


Und wenn ich jetzt noch einmal lese, dass die Spiral-Endungen bei Nasenpiercings ja soooooooooooo viel toller sind ...

4 Kommentare:

Batman hat gesagt…

Das Photo ist toll.

Marina hat gesagt…

Ja, ich kann toll meine eigene Nase fotografieren! :D

Nochmal Batman hat gesagt…

Solltest du öfter machen!

Marina hat gesagt…

Fotos von meiner Nase? Eh - nee. Eher weniger.