Freitag, 25. November 2011

"Wir sind nicht wie die anderen Jungs, doch eure Mädchen tanzen mit uns"

Ja. Nun war es also endlich soweit. Kraftklub mit K in der Kantine. Auch mit K, der Witz muss sein.


Zuerst waren da ganz wenige Menschen. Draussen vor der Kantine eine eher ganz kleine Schlange und mein Herr Bruder verdient den Bundes-Intelligenz-Orden für "Wie, da braucht man einen Ausweis? Ich hab nix dabei!!!". Glücklicherweise sah er dann doch alt genug aus und wir wurden gar nicht kontrolliert (beziehungsweise unser Fahrer musste seinen Ausweis herzeigen, was mich schon sehr amüsiert. Herr Fahrer war ein Freund von Herrn Bruder und somit wohl im selben Alter. Hihi).
Innen dann eher auch nicht so viele Leute, aber es war ja auch erst so kurz nach 19 Uhr, das war okay. Herr Fahrer meinte aber es wäre etwas komisch, dass wir in dem kleinen Raum wären, weil der kleine Raum doch eher klein ist. Insbesondere weil der kleine Raum zur Hälfte voll war mit der Bar und dem Merchandise-Stand (ich weine übrigens sehr darüber, dass es "Adonis Maximus" dort nicht zu kaufen gab, obwohl es doch immer hieß die CD gibt es NUR auf Konzerten und dann ist man auf einem Konzert und es gibt die CD nicht, das ist doch traurig) und dann war da so eine ganz kleine heimelige Bühne und eine handvoll Menschen. Wurden dann aber noch mehr.
Ja, natürlich war es wahrscheinlich nicht voll und ich kann nicht sagen wie viele Menschen am Schluss da waren und das ist mir auch egal, ich brauch keine vollen Hallen oder Stadien.

Die Vorband war - aus Schweden. Wohin ist nur das Klischee mit den schönen Schweden geblieben? Gut, der Schlagzeuger sah ganz okay aus. Aber. Sonst. Nee. Außerdem war das nicht so meine Musik, ich kann es nicht beschreiben, Herr Bruder, wenn Sie das lesen, hinterlassen Sie doch bitte einen Kommentar und beschreiben für die anderen Leser die Musik (Interaktion, yeah!). Ich kann dafür das Aussehen beschreiben, einer sah aus wie ein Bär, der hatte einen sehr großen Vollbart. Der Sänger hatte blonde Haare, nach hinten gekämmt, aber nicht BWL. Der Mensch links trug einen Federkranz am Kragen seiner Jacke. Und der Typ dahinter hatte einen schwarzen Kreis im Gesicht geschminkt und eine Stofffransenjacke. Und alle in schwarz. Deswegen meinte Felix (= Sänger von Kraftklub, ne) auch, dass wir doch bitte keine Angst vor denen haben sollen.
Weil. Das hab ich ja noch gar nicht erzählt. Bevor die Vorband auf die Bühne kam, kam Felix auf die Bühne und hat die Vorband angesagt. Das fand ich sehr allerliebst, weil ich das noch nie erlebt habe.


Außerdem trug er einen lustigen Hipster-Pulli, da musste ich schon ein bisschen lachen.

(Seid mal alle froh, dass ich die Kamera mitgenommen habe, weil Herr Bruder wollte die Kamera nicht mitnehmen, aber wo kämen wir denn da hin wenn wir keine Fotos von Kraftklub machen???)

Jedenfalls, dann kam Kraftklub und dann war alles gut. Außer - die Herumschubser mit Zigaretten, die hasse ich ja am liebsten (powered bei Hirnausfall gestern, aber ich mag den Satz). Aber ich konnte mich ja beim schlimmsten Herumpogen (Danke Google, dass ich jetzt weiß wie ich das Wort schreiben muss) beim Technikmenschen am Mischpult verstecken, yeah.

Doch zurück zu den schönen Dingen.

Am meisten habe ich mich darüber gefreut, dass Felix zwischen den Liedern immer so nett gegrinst hat, was auf mich so wirkte als hätte der da oben gerade wirklich Spaß. Und ich mochte "Augsburg und Umgebung". Und ich freue mich gar sehr auf das Album im Januar, denn insbesondere "Eure Mädchen" könnte ich mir ganz arg lange hintereinander anhören. Außerdem fand ich "Dein Leben läuft gut, mein Leben läuft Amok" sehr fein. Amüsiert hat mich auch das durchgemischte Publikum, da waren Hip-Hopper und Emos und Hipster und Indie-Mehdchen und ein BWLer im Sakko und Schal und ich trug kurzzeitig meine tolle Nerdbrille (hatte dann aber Angst, dass ich sie durch die doofen Poger verliere und hab sie wieder in die Tasche gesteckt) und hach.

"Ich will nicht nach Berlin" ist immer noch eines meiner Lieblingslieder, auch wenn sie die falsche (Die Neue! Die Neue!) Strophe gesungen habe und ein Praktikum in einer Werbeagentur ist doch viel toller und netter und so.

Ja. Hach. War schön. Und viel zu kurz. München ist blöderweise ausverkauft, weil zweimal wäre schon schöner als nur einmal.

Ich mag die schon ganz arg gerne.

"Ihr wollt ein Zitat und ich will Scarlett Johnsson."