Sonntag, 20. Juli 2014

Der Seelenbrecher von Sebastian Fitzek

Semesterferien sind sehr gut dazu geeignet, mein mieses Lesepensum während des Semesters auszugleichen. Gestern bin ich mit Tampa fertig geworden und habe im Anschluss gleich mit dem nächsten Buch begonnen, welches ich gerade eben beendet habe. 
Dieses Mal habe ich mich in ein komplett anderes Genre verirrt, welches ich normalerweise nicht lese. Weil ich furchtbar ungeduldig bin und immer SOFORT wissen will, wer was warum wie gemacht hat. Trotzdem nun als mal ein Psychothriller. Eigentlich hatte ich auch am Anfang etwas Angst, weil ich ein furchtbarer Angsthase bin und seit gestern alleine bin, weil Herr Gatsby Ungarisch in Ungarn lernt, aber ich habe es trotzdem überlebt. Hurra!

Sie wurden nicht vergewaltigt. Nicht gefoltert. Nicht getötet. Ihnen geschah viel Schlimmeres ...
Drei Frauen - alle jung, schön und lebenslustig - verschwinden spurlos. Nur eine Woche in den Fängen des Psychopathen, den die Presse den "Seelenbrecher" nennt, genügt: Als die Frauen wieder auftauchen, sind sie psychisch gebrochen - wie lebendig in ihrem Körper begraben.
Kurz vor Weihnachten wird der Seelenbrecher wieder aktiv, ausgerechnet in einer psychiatrischen Luxusklinik. Ärzte und Patienten müssen entsetzt feststellen, dass man den Täter unerkannt eingeliefert hat, kurz bevor die Klinik durch einen Schneesturm völlig von der Außenwelt abgeschnitten wurde. In der Nacht des Grauens, die nun folgt, zeigt der Seelenbrecher, dass es kein Entkommen gibt ...

Ja. Das ist schon etwas gruselig. Eingebettet ist die Geschichte rund um die Nacht mit dem Seelenbrecher in ein Experiment, welches ein Professor mit Studenten durchführt. Dafür müssen diese eine Patientenakte lesen. Die wir als Buchleser dann auch lesen. Darin erfahren wir, dass kurz vor Weihnachten ein Mann mit Gedächtnisverlust vor der Klinik gefunden wird. Da man nicht weiß, wer der Mann ist, nennt man ihn kurzerhand Caspar und ihm folgen wir auch als Buchleser durch die Ereignisse in der Klinik. Es fließt Blut, Menschen sterben und treten in Glasscherben, man versucht sich vor dem Seelenbrecher zu verstecken, was aber nur schlecht gelingt. Es geht um Hypnose, alte Fehler und das Gefangensein im eigenen Körper. 
Besonders gut hat mir das Post-It gefallen, dass auf einer Seite klebt und direkt Bezug zur Handlung herstellt. Yay, fancy Marketingideen! Ich hab noch keine Mail an die Adresse geschickt, ich trau mich nicht. Außerdem ist das Buch von 2008, ich weiß nicht, ob das überhaupt noch funktioniert. 
Ich fand das Buch ganz gut, weil es weniger um physische, denn um psychische Gewalt ging. Nur die Rätsel fand ich doof, weil ich im Rätselraten immer furchtbar schlecht bin. Und dann lösen die Protagonisten das immer voll schnell und ich komm mir voll dumm vor. 



Zum Abschluss noch mein Lieblingszitat vom Anfang des Buches:

"Mit Verlaub, aber das liest sich eher wie der Beginn eines Thrillers und nicht wie eine Patientenakte."

Höhö, wo du Recht hast, hast du Recht.


Der Seelenbrecher von Sebastian Fitzek. Erschienen bei Droemer Knaur

1 Kommentar:

lex hat gesagt…

Und gleich noch einen Buchtipp bei dir gefunden... nachdem ich von meinem ersten Fitzek in Form des Pakets gerade etwas enttäuscht war, werde ich es wohl mal mit diesem Werk versuchen!
Merci