Dienstag, 6. Januar 2015

Aufbrezeln in München - Teil 1.

Langweilige Feiertage sorgen für höchst amüsante Ideen. Ich hab mir etwas ausgedacht. Ich möchte ein Alleinstellungsmerkmal. Einen USP. Ich will Mehrwert schaffen. Und das möglichst so, dass auch für mich etwas dabei herausspringt. Und so überlegte ich, was ich gerne mache. Lesen, ja. Das können viele. Weiterüberlegt. Eigentlich bin ich schon eine sehr gewöhnliche Persönlichkeit, da kann man nichts draus machen. Weitergedacht. Gegessen. Hmm, Essen. Ich esse gerne. Wie passt das zu Nordbreze? Nord-Breze. Breze. Moment! Mein Name ist mein Kapital! Oder so ähnlich. Eine kurze Google-Recherche ergab gute Dinge und - schwupps - habe ich beschlossen, eine neue Reihe einzuführen. 
Ich nenne sie (danke an Herrn Gatsby für den Vorschlag):

Aufbrezeln in München

Statt Schmink-Tipps gibt es aber etwas viel besseres. Ich plane, mich einmal quer durch das Münchner Brezen-Sortiment zu essen (und ich werde es immer "Breze" nennen, egal, was die anderen sagen. Trotzdem werde ich mal kontrollieren, wie das Brezengebäck bei den verschiedenen Bäckern heißt). Um herauszufinden, wo es die beste Breze in München gibt. Weil ich Brezen mag. Und eh sehr häufig esse. Da ist der Arbeitsaufwand für mich relativ gering. Die Anschaffungskosten halten sich auch in Grenzen. Perfekt also. 

Anfangen möchte ich heute mit einer Breze, die ich bei einem SB-Discount-Bäcker gekauft habe, als Herr Gatsby und ich von unserem Ausflug zum Schloss Nymphenburg zurückkehrten (es war sehr schick, aber auch sehr glatt und irgendwie waren viel zu viele Menschen da. Selbst auf den kleineren, abseits gelegenen Wegen. Und beim Verlassen der Parkanlage kam uns eine riesige Menschentraube mit Engeln und Sternen und Laternen und zwei Eseln entgegen). Voll gut, dass die erste Breze gleich von einem Discount-Bäcker stammt. Das zeigt, dass ich sehr offen bin. Oder so ähnlich. Eigentlich finde ich diese Discount-Bäcker ja sehr amüsant, weil man selbst arbeiten muss. Tablett nehmen, Papier drauflegen, Essen auswählen, mit Zange greifen, zur Kasse gehen, Essen in Tüte packen. Aber ich mag ja auch bei IKEA die Selbstbedienungskassen. Piep! Piep! PIEP! 
(Neben meiner Breze kauften wir außerdem noch zwei Himbeer-Mascarpone-Schnitten und für Herrn Gatsby eine Breze mit Körnern drauf. KÖRNERN! Sowas kommt mir nicht in die Tüte. Beziehungsweise in diesem Fall schon, wir haben uns eine Tüte geteilt)

Name: Breze
Preis: 0,45 Euro
Kaufort: Ratschiller's Bäckerei in Moosach
Optik: relativ  hell, Rückseite dafür sehr dunkel, wenig Salz (höchstens 10 Körnchen, in der Tüte waren auch nicht mehr), komische Form, fast rund, aufgesprungener Teig an drei Stellen, mitteldicke Ärmchen, insgesamt eher kleine Breze
Konsistenz: außen knusprig, Ärmchen besonders knusprig, innen relativ weich, nicht zu trocken
Geschmack: neutral, schmeckt nicht besonders intensiv, ganz leichter "angebrannter" Geschmack auf der Rückseite
Gesamturteil: Mittelklasse-Breze, wahrscheinlich aufgrund der wenigen Salzkörnchen auch wenig Geschmack, die ungleichmäßige Verteilung der Bräune macht leider viel kaputt, dafür mag ich den Innenteil und die aufgesprungenen Stellen. 
Ich vergebe 3 von 5 Brezen.



Bald schon werde ich mir die nächste Breze kaufen und davon berichten. Habt ihr einen geheimen Lieblingsbrezenbäcker, dessen Breze ich auch einmal essen soll? Wie sieht für euch eine perfekte Breze aus? Hab ich eine wichtige Brezen-Eigenschaft vergessen?

3 Kommentare:

FrauHeldin hat gesagt…

Die Aufbrezel-Idee gefällt mir sehr gut und ich bin sehr gespannt, was die Brez'n-Industrie in und um München so zu bieten hat. Obwohl ich allgemein kein großer Fan vom Ihle bin, aber die Breze dort mag ich. Am liebsten habe ich wenig Salz darauf und ich bevorzuge eher eine weiche Breze.
Freu mich auf viele Brez'n-Posts.

Baggacfreak hat gesagt…

Interessante Idee. Vielleicht mal hier reinschauen: http://brezelina.com/die-breze/ Wird gut bewertet.

Marina hat gesagt…

Brezelina hatte ich schon im Kopf notiert, da muss ich nur mal zum Stachus fahren.
Ihle-Brezen mag ich auch, jedenfalls glaube ich, dass ich die mag. Hier in München gibt es irgendwie nicht so viele Ihle-Filialen, deswegen hab ich schon länger nichts mehr von dort gekauft.