Dienstag, 13. Januar 2015

Aufbrezeln in München - Teil 2.

Seitdem ich die "Aufbrezeln"-Kategorie eingeführt habe (also seit einer Woche ...), fällt mir auf, wie viele Brezenverkaufsstellen es doch gibt. Und dann will ich mir immer gleich eine Breze kaufen. Furchtbar.

Dieses Mal kaufte ich eine Breze bei Rischart. Rischart ist eine etwas teurere Bäckerei-Konditorei, die es sehr häufig in München gibt. Beispielsweise haben die auch eine Filiale am Marienplatz, da sitzen immer ganz viele Touristen rum.
Rischart bewirbt seine Brezen damit, dass die "die Worte Tiefkühl und Aufback nur vom Hörensagen" kennen. Ich finde das ja sehr traurig. Kennt die Breze also gar kein (Tiefkühl-)Eis und auch keine (Aufback-)Pizza? Ist das nicht ein sehr trauriges Leben für eine Breze? Ich mag ja Eis. Und Pizza. Beispielsweise die 6-Euro-Tiefkühl-Aufback-Pizza, die wir uns im Dezember geleistet haben. Mit Gorgonzola und Walnüssen. Luxus-Tiefkühl-Aufback-Pizza, quasi.
Zurück zur Breze.
"Verzehrsempfehlung: Die Rischart Breze passt natürlich am besten zu einer zünftig, bayerischen Brotzeit." - Falls das den Ausschlag geben sollte: Ich hab die Breze einfach so gegessen. In der U-Bahn. Es hat sehr gebröselt.

Name: Ich bin mir nicht mehr sicher, weil ich kein Schild gesehen habe, bei der Kasse stand dann aber "Brezel", auf der Homepage steht aber "Breze".
Preis: 0,58 Euro (auch hier bin ich mir nicht mehr sicher, weil ich noch was anderes gekauft habe* und ich kenne nur den Gesamtpreis und den ungefähren Preis der anderen Sache. Müsste aber stimmen)
Kaufort: Rischart im OEZ
Optik: hell, gute Brezen-Form, oben etwas dünn, dadurch wirkt die Breze relativ groß, aufgesprungen, aber an der falschen Stelle (die soll doch unten aufspringen und nicht irgendwo. Das macht mich sehr traurig), Ärmchen dünn, ausreichend Salz, welches auch sehr gut verteilt ist, besonders gut gefällt mir der Knoten der Ärmchen
Konsistenz: hart - aber nicht die gute Sorte knusprig-hart. Das erste Stück, welches ich gegessen habe (oben rechts) war komplett hart, wie eine Salzbreze. Also wie ne Salzstange. Und wenn ich eine alte Frau wäre, hätten mir vom Kauen die Zähne wehgetan. Durch die harte Konsistenz war die Breze auch insgesamt sehr trocken
Geschmack: ok in Richtung belanglos
Gesamturteil: Meh. Für den Preis (und die Anpreisung auf der Homepage) hab ich mehr erwartet. Kein fluffiges Inneres, nur harter Teig, das macht Marina unglücklich. Dafür ist die Farbe und die Form eigentlich recht nett. Ich werde demnächst nochmal eine Breze von Rischart testen, vielleicht war meine Breze eine schlechte Ausnahme und normalerweise sind die nicht so hart.
Ich vergebe nun aber erst einmal 2 von 5 Brezen.





* die andere Sache war ein Himbeertörtchen für Herrn Gatsbys Geburtstag und nur, weil ich das noch erwähnen wollt, habe ich aus Versehen den kompletten Beitrag gelöscht und nun musste ich alles nochmal schreiben ... 
Damit sich das jetzt lohnt und damit ich noch etwas positives sage - das Himbeertörtchen war sehr lecker. Teuer, aber lecker.

10 Kommentare:

körsbär hat gesagt…

58 Cent für 'ne Brezel ist bei euch teuer? :uhoh:

Marina hat gesagt…

Also ich dachte, dass eine Breze im Durchschnitt so 50 Cent kostet. Also ist das 8 Cent über meiner Durchschnittspreisgrenze ;)

Carl Zappi hat gesagt…

Interessante Reihe, auch wenn ich beim Wort Bretzel immer zusammenzucke.

Mein Eindruck: viele hervorragende Bäcker_innen, die tolle Brote, Kuchen und Toren machen, scheitern an den Brezn.

Hofpfisterei, Zöttl, Rischart, Dümig (Haar): tolle Bäcker, tolle Konditoren, aber die Brezn schmecken nicht.

Ganz vergessen kann man die Brezn von Backwerk, Ihle, Ditsch, LeCrobag.

Lieblingsbreze:
Die vom Karnoll auf dem Viktualienmarkt
Auch gut, aber nicht bin allen Filialen und wohl auch abhängig vom Lieferanten (backen ja nicht mehr selber): die Fabrikbrezn von Müller-Brot.

Und aufgesprungen darf eine Münchner Brezn auch nicht sein, auch nicht am dicken Wulst.

körsbär hat gesagt…

Hier kosten die derzeit glaub zwischen 60 und 70 Cent :ugly: (auch bei Discount-Bäckern).

Anna hat gesagt…

Wie spricht man denn diesen Bäcker aus? Französisch? Rischaaaarrrr? Oder wie? Oder Risch-Art? Oder Ri-Schart? Höchst seltsam.

Ich habe festgestellt, dass ein Bäcker entweder gute Breze(l)n hat oder gute süße Stückchen. Beides scheint nicht so richtig zu klappen.
Wie war das denn mit der Brezel und dem Himbeertörtchen?

Marina hat gesagt…

Anna - ich glaube, man sagt "Risch-Art", bin mir aber nicht ganz sicher.

"Bretzel" mit tz finde ich ja jetzt schon arg hässlich. Das soll bitte niemand schreiben. Mit dem L hinten komm ich langsam etwas besser klar, aber tz geht gar nicht.
Und danke für den Tipp, den Viktualienmarkt muss ich mir als Brezenquelle merken.

YrMngldHrt hat gesagt…

Sooo günstig sind die in München?
In Köln zahlt man mindestens 1 Euro für eine Brezel. Außer bei Backwerk oder den anderen SB-Bäckern. Da zahlt man um die 80 Cent. Warum sind die denn hier so teuer?

Steffi hat gesagt…

Ich lieeeebe die Brezeln von Brezelina am Stachus. Die sind für mich die besten, immer frisch, immer lecker, immer fluffig. Meist nehm ich die ohne Belag und packe mir zuhause selbst drauf, was ich mag. Solltest du mal ausprobieren. Die kosten auch nur 65 Cent das Stück. Und die krümeln dir weder weg, noch sind sie verbrannt oder übersät von Salz. Einfach himmlisch! ;-)

Unknown hat gesagt…

Eine geniale Reihe, die ich erst jetzt entdeckt habe. Ich stimme hier übrigens zu. Rischart ist, neben Zöttl, der einzige Bäcker direkt in Arbeitsnähe und deshalb habe ich da schon öfter Brezen gekauft. Aber bisher hat sie nie besser geschmeckt. Rischart kann einfach keine wirklich guten Brezen. :-)

Marina hat gesagt…

Ich glaub, den Zöttl muss ich mir auch mal angucken. Ich muss eh mal Bäcker recherchieren, langsam wird es nämlich in meinem Umkreis ein wenig eng.