Samstag, 10. Januar 2015

Das SuB-Buch der Woche - Folge 5.


Das letzte ungelesene Buch mit dem Kaufdatum 2009. "Grundformen der Angst" von Fritz Riemann. Und ich muss leider zugeben, dass ich keine Ahnung habe, warum ich mir das Buch gekauft habe. 

Wer kennt nicht die Angst vor zu enger Bindung und die Angst vor dem Verlassenwerden? Wer hat nicht die Angst vor dem Ungewissen,, aber auch die Angst vor dem Endgültigen durchlebt? Riemann nennt sie die vier Grundformen der Angst und entwickelt daraus eine Charakterkunde mit vier Persönlichkeitstypen. zu jeder Persönlichkeitsstruktur werden das Verhältnis zur Liebe und zur Aggression, der lebensgeschichtliche Hintergrund und typische Beispiele aufgezeigt. Dieser Klassiker einer verständlichen Psychologie erreichte bislang eine Gesamtauflage von über 800.000 Exemplaren und wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt.

(Amüsante Randnotiz: "Lebensgeschichtlich" wird mir als Fehler angezeigt und als Alternative werden mir vorgeschlagen: religionsgeschichtlich, stammesgeschichtlich, gleichgeschlechtlich)

Jetzt musste ich das Buch kurz duchblättern, um nachzusehen, ob es wenigstens einen Ankreuztest gibt. Gibt es aber nicht. Schade. Heißt das etwa, ich muss ganz alleine bestimmen, ob ich jetzt eine schizoide, depressive, zwanghafte oder hysterische Persönlichkeit bin? Und wieso klingen alle vier Typen total negativ? Kann ich auch gar keine sein? Ist das wie bei "Die Bestimmung" und wenn ich gar nichts bin, bin ich eine Gefahr für die Gesellschaft?

Nun weiß ich auch nicht. Lohnt es sich, dieses Buch zu lesen? Auch, wenn ich nicht genau weiß, warum ich es lese (meistens lese ich Bücher zur Unterhaltung. Manchmal zur Bildung. Bei diesem Buch hab ich ehrlich gesagt etwas Angst vor der Bildung)? Sagt Riemann kluge Dinge? Sind Persönlichkeitstypen überhaupt noch aktuell? Oder leg ich das Buch einfach wieder ins Regal und bei der nächsten großen Inventur wird es aussortiert und verkauft?

1 Kommentar:

Keks hat gesagt…

Angst davor zu haben ist ein guter Grund, es zu lesen.