Mittwoch, 13. Mai 2015

Aufbrezeln in München - Teil 16.

Die heutige Breze kaufte ich mir auf dem Weg zu einer ultraspaßigen Begebenheit. Ich nenne es - Die Abenteuer im Bürgerbüro von Marina Nordbreze. Ich habe dafür meine erste Story bei Storify erstellt, ist das nicht aufregend? Nein, ist es nicht. Es ist auch einfach furchtbar langweilig, wenn man ernsthaft zwei Stunden auf eine Anzeigetafel starren muss, um im Anschluss fünf Minuten im Büro zu sitzen, wo der Herr gelangweilt mein Passfoto auf ein Papier klebt und sich dabei mit seinen Kollegen darüber unterhält, dass alle zu wenig KFZ-Zulassungsanträge haben und leider kann nur Sören diese Anträge ausdrucken oder irgendwas damit machen und dann gibt mir der Herr das Papier mit meinem Passfoto und ich muss nochmal raus und an der Kasse bezahlen und dann nochmal zu dem Mann rein, damit er mir meine Abholnummer geben kann, damit ich im Internet kontrollieren kann, wann ich meinen Personalausweis abholen kann ("Bei der Abholung können Sie sich dann entscheiden, ob Sie die Online-Funktion des Ausweises freischalten lassen möchten oder nicht. Lesen Sie dazu diese Broschüre, bei der Abholung haben die keine Zeit Fragen zu beantworten" ....). Warum kann man das nicht alles online machen? Oder wenigstens per Post das Bild und meine Unterschrift an die schicken?
Ja, ich hatte ein Buch dabei. Nein, ich konnte nicht lesen, weil ich mich nicht konzentrieren konnte. Erst saß ein kleiner Junge gegenüber von mir, der sehr amüsant sein Spielzeugauto in seiner Hose versteckt hat und sein Vater sollte das Auto immer suchen. Dann stand ein Mann auf und fragte, ob man auf seine Sachen aufpassen könnte, er muss kurz die Parkscheibe weiterdrehen. Dann sang ein anderes Kind "Wer hat die Kokosnuss geklaut?". Um 12 Uhr (das Bürgerbüro schließt um 12:30 Uhr) kam ein junger Mann und lief einfach in irgendein Büro rein, ohne Nummer und wurde aufgrund der Dreistigkeit einfach bedient.

Und ich war zwischenzeitlich sehr froh, dass ich mir die Breze vor meinem Abenteuer im Bürgerbüro gekauft habe, weil ich nämlich nichts gefrühstückt habe und ansonsten wäre ich wohl einfach dort verhungert.

Name: Breze
Preis: 0,60 Euro
Kaufort: Backhaus an der U-Bahn-Station Oberwiesenfeld
Optik: mittelgroß, etwas dunkle Farbe, Salz ungleichmäßig auf einer Seite verteilt, dicke Ärmchen, am Bauch ein klein wenig aufgesprungen
Konsistenz: außen schön knusprig, innen weich und teigig, Ärmchen von gleicher Konsistenz
Geschmack: angenehmer Brezengeschmack, wobei die Seite ohne Salz naturgemäß etwas weniger nach Breze schmeckt, dafür die Salzseite ein klein wenig zu sehr nach Salz - aber ich habe ja klugerweise die Salzkörner entfernt
Gesamturteil: Eine solide Mittelfeld-Breze, die aufgrund der Knusprigkeit von mir 4 von 5 Brezenpunkten erhält.
 

4 Kommentare:

Amelie hat gesagt…

ich find deine brezen-geschichten super! und du schreibst ganz wunderbar :)

Marina hat gesagt…

Dankeschön! ♥
Ich persönlich mag die Brezen-Geschichten ja insbesondere deswegen, weil ich dann Brezen essen kann. Höhö. Win-Win-Situation.

Anonym hat gesagt…

Ich spiele ja schon länger mit dem Gedanken, mal etwas über das Brezen Drive-in in Nürnberg zu schreiben, weil ich das so witzig finde und außerdem diese Brezen total gerne essen. Deine Münchner Brezen-Geschichten geben jetzt den letzten Anstoß dazu. Tolle Idee.
LG Gabi

Marina hat gesagt…

Es gibt einen Brezen-Drive-In? Wie lustig! Da würde mich ein Bericht auf jeden Fall interessieren. Also - ja, mach! :D