Dienstag, 30. Juni 2015

Fotobreze - Juni 2015

Der Juni ist vorbei, der Zwillingsmonat Juli ruft "Hallo!", draußen ist es warm und ich wundere mich, warum ich auf einigen Fotos eine Jacke trage, aber Anfang des Monats war es ja auch noch kalt. Drinnen liegt ein Hund zu meinen Füßen, der Hund durfte nämlich die Ferien in der Stadt verbringen, während die Eltern sich in der Türkei verurlaubten. Morgen wird der Hund abgeholt und ich bin ein bisschen froh und ein bisschen traurig. Ich habe noch 28 Tage, dann muss ich meine Masterarbeit abgeben. Meine interne Frist sieht vor, dass ich am 09.07. mit Schreiben fertig bin, wenn ich mich die nächsten Tage aber fleißig auf den Po setze, bin ich vielleicht schon am Sonntag fertig. Dann muss der ganze Kram "nur" noch gelesen werden. Das wird ein Spaß. Juli bedeutet also: It's the final countdown! Und wenigstens hab ich nun ein Ziel, worauf ich hinarbeite. 


// Mit Milchschaum-Kaffee und Buch schreibt es sich doch am besten //
// Der komische andere Schauspieler musste weg, seit Juni hängt Ryan Gosling bei mir in der Arbeit rum //
// Mit Balkon und Sonnenschein schreibt es sich doch am besten //


// Geld kein Thema - deswegen liest das Mädel auch ein Buch //
// Der Hund und der Dachs reiten in den Sonnenuntergang //
// Eine neue Dachs-Version reibt sich verschmitzt die Hände //


// Verlagshaus, schönes: Piper //
// Ich muss ja sagen, dass ich "Tschick" zwar ganz gut, aber jetzt nicht weltliterarisch-grandios fand //
// Möglicherweise habe ich ein paar mehr Lesezeichen von LovelyBooks bekommen. Um Herta Müller zu zitieren: Der Fuchs war damals schon mein Liebling //


// Der Hund im Büro //
// Der Hund beim Zahnpflegestick-Kauen (der doofe Hund mag ja sein Trockenfutter nicht ...) //
// Der Hund beim Parken //


// Der grüne Daumen //
// Der grüne Teller //
// Das grüne Ergebnis //


// Bin ich wirklich extra in die Uni zu fahren, um gratis was auszudrucken, um dann Kaffee zu kaufen? //
// Blumen zum Geburtstag, hurra! //
// Herzchen auf dem Straßenbahnboden //


// Der Juni ist der Geburtstagsmonat, deswegen: Geschenke //

Sonntag, 28. Juni 2015

Das weltbeste Tomatencurry.


Allein, wenn ich das Bild sehe, läuft mir das Wasser im Mund zusammen, weil ich weiß, wie gut dieses Curry schmeckt und wie fantastisch es riecht und ich werde auch ein bisschen traurig, weil wir nichts mehr davon übrig haben. Dabei reicht die gekochte Menge immer für zwei Tage. Die jetzt leider schon vorbei sind. Man sollte eigentlich immer das weltbeste Tomatencurry kochen, aber man tut es dann doch nicht. Manchmal vergesse ich sogar, dass ich das kochen könnte und bin dann wieder ganz überrascht, wenn ich mein Curry-Kochbuch von Zabert Sandmann durchgucke und es entdecke. Da heißt es zwar "Rotes Hähnchencurry mit Tomaten", aber das ist viel zu lang. In der Zeit kann man fast zwei Löffel vom Tomatencurry essen.

Ich habe das Rezept auch ein klein wenig abgewandelt (und den Thai-Basilikum und den Koriander weggelassen, weil ich sowas nie daheim habe und wegen 3 Stielen lohnt sich der Kauf auch nicht), deswegen sieht es nun so aus:

500 g Hähnchenbrustfilet
10 g Ingwer
2 EL Sesamöl (Sesamöl hab ich erst seit kurzem, davor habe ich einfach Sonnenblumenöl verwendet)
300 ml Kokosmilch
1 EL Tomatenmark
2 TL rote Currypaste (ich mag die vom Aldi ja sehr, weil die in einem wiederverschließbaren Glas drin ist)
100 ml Gemüsebrühe
500 g Tomaten
Salz, Pfeffer, ein wenig Zitronensaft

Hähnchenbrustfilet, Ingwer, Tomaten kleinschneiden. 
Ingwer im Öl erhitzen, das Hähnchenbrustfilet dazugeben und schön anbraten. Kokosmilch, Tomatenmark, Currypaste und Brühe hinzugeben, umrühren und gut 10 Minuten köcheln lassen. 
Die Tomaten hinzugeben, kurz erhitzen, mit den Gewürzen und dem Zitronensaft abschmecken, fertig.
Dazu gibt es Reis. 

Und es ist so lecker. Und so fruchtig und frisch. Und nur ein klein wenig scharf, wobei man das ja variieren kann, wenn man Lust auf Schärfe hat. Oder eben nicht. 

Jetzt will ich noch eine Portion Tomatencurry. Oder habt ihr ein Curry-Rezept, welches NOCH besser ist? Ich mag auch sehr das Gemüsecurry mit Paprika und Couscous aus demselben Buch.

Samstag, 27. Juni 2015

Das SuB-Buch der Woche - Folge 28.


Biberkopf hat geschworen, er will anständig sein, und ihr habt gesehen, wie er wochenlang anständig ist, aber das war gewissermaßen nur eine Gnadenfrist. Das Leben findet das auf die Dauer zu fein und stellt ihm hinterlistig ein Bein.

(Hihi, das reimt sich) 

Alfred Döblin. Berlin Alexanderplatz. Eigentlich sollte in diesem Buch ein Lesezeichen sein, denn ich bin mir sehr sicher, dass ich den Anfang schon einmal gelesen habe. Jetzt ist da aber kein Lesezeichen. Das ist doof. Dabei war ich doch mit Franz Biberkopf schon aus dem Gefängnis draußen und in Berlin. Aber an mehr kann ich mich nicht erinnern. Außer, dass ich den Stil ganz vorzüglich fand. Versatzstücke, Dialekt, Sätze, die hin und her springen. Nur habe ich das Buch auf dem Arbeitsweg gelesen und da war das wohl etwas zu anstregend. Deswegen der Abbruch. Doch es wird eine Zeit kommen, da werde ich dieses Buch noch einmal beginnen. Jawohl.

Wenn ich mich richtig erinnere, habe ich mir "Berlin Alexanderplatz" in Hamburg gekauft. Und ich weiß noch, dass wir in der Berufsschule über dieses Buch gesprochen haben bzw. haben wir über Virginia Woolf gesprochen und über den stream of consciousness und seitdem ist das mein liebster literaturwissenschaftlicher Begriff, auch, wenn ich zwischenzeitlich immer vergesse, was er bedeutet. Es geht auf jeden Fall um das Bewusstsein, wie Personen ihre Umwelt wahrnehmen und die Wiedergabe dieses Prozesses. Virginia Woolf macht das bei "Mrs. Dalloway". James Joyes bei "Ulysses". Für das Buch bin ich aber noch nicht mutig genug. Deswegen möchte ich das lieber erst einmal bei Alfred Döblin testen. Und Wikipedia hat mir gerade verraten, dass auch Wolfgang Koeppens "Tauben im Gras" zu den stream of consciousness-Büchern zählt. Wie praktisch, das steht schon in meinem Regal. Auch ungelesen. Wie auch noch zwei, nein, drei Bücher von Virginia Woolf. 

Aber bald werde ich wieder Zeit haben und lesen. Ganze Bücher am Stück lesen und nicht, wie derzeit, "Tschick" von Wolfgang Herrndorf nach zwei Seiten wieder beiseitelegen, weil die U-Bahn-Fahrt schon vorbei ist. Aber nur in der U-Bahn komm ich derzeit zum Lesen. Die MA ruft immer so laut. Heute in einem Monat ist Abgabe. Deswegen ruft die MA ja so laut. Jetzt zum Beispiel wieder. 

Montag, 22. Juni 2015

Himbeer-Buttermilch-Kuchen mit viel Himbeer-Liebe


Ich glaube, ich bin eine bessere Köchin als Bäckerin (was nicht bedeutet, dass ich eine herausragende Köchin bin. Ich bewege mich da eher im Mittelfeld). Was wohl insbesondere daran liegt, dass man beim Backen nicht so gut variieren kann und sich viel genauer an die Vorgaben halten muss und das fällt mir manchmal schwer. Aber ich esse doch so gerne gebackenen Kram. Und ich gucke mir auch so gerne Kuchenbilder an. Aber bei der Umsetzung scheitert es dann häufig. 

Weil es heute Abend Pancakes geben wird, haben wir Buttermilch gekauft. Nun ist die Packung Buttermilch immer viel größer als die wirklich benötigte Menge an Buttermilch für Pancakes. Das ist ein wenig traurig, weil ich Buttermilch im normalen Zustand gar nicht mag. Normalerweise wird die Packung Buttermilch deswegen anstandsmäßig zwei Wochen im Kühlschrank gelassen, um sie anschließend wegzukippen.

Dieses Mal nicht, meine lieben Freunde!

Ich habe mich auf die Suche nach einem Kuchen-Rezept begeben, um die Buttermilch zu verbacken. Erst sollten es diese Buttermilch-Scones von Zucker, Zimt und Liebe werden, aber für Scones braucht man traditionell Clotted Cream und ich hatte keine Lust, bei unserer Standard-Scones-Quelle Clotted Cream, aber keine Scones zu kaufen und so verwarf ich die Idee. Stattdessen fand ich einige Klicks weiter bei Zucker, Zimt und Liebe ein Rezept für einen Erdbeer-Buttermilch-Kuchen. Pistatzien ignoriere ich, die mag ich nicht. Und auch sonst wurde das Rezept ein ganz klein wenig umgeändert, statt Erdbeeren gab es TK-Himbeeren und statt gemahlenen Mandeln kippte ich gemahlene Haselnüsse in den Teig (was nur daran lag, dass ich beim Einkaufen gar nicht an die Mandeln gedacht habe und im Schrank lag noch eine Packung Haselnussmehl. Alibimäßig habe ich dann aber noch ein paar Mandelsticks unter den Teig gerührt ...). Und wie man vielleicht auf meinem Foto erkennen kann, habe ich eine runde Springform benutzt. Weil ich zu faul war, die rechteckige Glasform aus dem obersten Regal zu holen. 

Und was soll ich sagen? 

Die Küche riecht nach warmen Himbeeren, meine Zunge seufzt glücklich ob des weichen Teiges und mein Bauch verlangt nach einer zweiten Portion. Ich würde mal sagen - trotz Variation ein perfekter Kuchen, der es verdient hat, in meine "Welchen Kuchen soll ich backen?"-Liste aufgenommen zu werden. 

Darauf gleich noch ein Stück! 

Sonntag, 21. Juni 2015

Das SuB-Buch der Woche - Folge 27.


Beim heutigen SuB-Buch der Woche zitiere ich mal nicht den Klappentext, weil das SuB-Buch der Woche dieses Mal nicht aus nur einem Buch besteht, sondern aus drei. Ein Schuber! Ein ganz besonderer Schuber. So besonders, dass ich bisher noch nie ein Buch daraus entfernt habe. Jedenfalls scheint es mir so. 

Ich zitiere stattdessen ein Zitat, welches auf allen drei Büchern steht:

"The Hunger Games is amazing" - Stephenie Meyer

Hunger Games also. Auf Englisch. Und irgendwie ist es ja falsch, dass ich diese Bücher als SuB-Bücher präsentiere, denn natürlich habe ich Hunger Games gelesen. Nur halt in einer anderen Form. Die Tribute von Panem. Auf Deutsch. Auch ein Schuber. Weil ich ein Sparfuchs bin. Und zu beiden Schubern kann ich lustige Geschichten zum Erwerb erzählen.

Der deutsche Schuber ist 2012 bei mir eingezogen, aber davor gab es noch eine traurige Odyssee, weil ich den Schuber mit allen drei Bänden wollte, es den Schuber zu dem Zeitpunkt aber nicht mehr gab. Ausverkauft. Wie traurig ich da war. Also habe ich mir den ersten Band einzeln gekauft. Wie fröhlich ich hier aussehe. Und wie sehr ich diese Bluse vermisse. Doch dann - Potz Blitz - ergab es sich, dass im Weltbild-Online-Shop der Schuber wieder lieferbar war. Da musste ich zuschlagen. Den noch immer eingeschweißten ersten Band habe ich wieder zurückgebracht. Sehr gute Entscheidung, denn der Schuber ist schon arg schick. 

Die Bücher mochte ich dann sehr. Ich mag die auch immer noch sehr. Und weil ich die Bücher so sehr mochte, wollte ich die auch mal auf Englisch lesen. Und im November 2013 wurde mir von einem ganz besonderen Angebot berichtet - der englische Schuber für 6,99 Pfund bei Amazon UK. Ich weiß noch, dass ich diese Nachricht im Zug las. Auf der Fahrt von Augsburg nach München. Diese Strecke besteht prinzipiell aus einem einzigen Funkloch. Gut, so schlimm ist es nicht, aber der Internetempfang ist schon eher rudimentär. Und ich wollte diesen Schuber haben. Jetzt. Denn das Angebot galt nur für zwei Stunden. Ich habe mir also das iPad von Herrn Gatsby geschnappt und zum ersten Mal mobil online etwas bestellt. War das aufregend!

Und seitdem steht der englische Schuber hier. Eigentlich sollte ich die Bücher wirklich mal lesen. Aber eigentlich sollte ich auch wirklich mal den ersten Teil von Mockingjay gucken, ich habe es nämlich durch ein ganz besonderes Talent geschafft, diesen Film nicht im Kino zu sehen. Das macht mich ein wenig traurig. Weil das bedeutet, ich kann den zweiten Teil auch nicht sehen. Oder muss zu einem Double Feature und das will ich eigentlich nicht. Oh weh. Und die DVDs zu Hunger Games will ich mir erst kaufen, wenn es eine Komplett-Box mit allen vier Teilen gibt. Schließlich muss ich meine Schuber-Affinität bei Hunger Games fortführen. 

(Und ja. Heute ist Sonntag. Gestern war ich aber den ganzen Tag unterwegs, um die Familie zu besuchen und Dinge einzukaufen und abends wurde eine knusprige Ente mit Erdnuss-Sauce gegessen. Da kann man nicht bloggen. Da muss man schlemmen) 

Freitag, 19. Juni 2015

Was man in Salzburg alles machen kann


Da ist die Geburtstagssalzburg-Fahrt schon zwei Wochen her und ich habe trotzdem nicht geschafft, den Anschluss-Blogeintrag zu schreiben. Als Ausrede muss, wie so oft, die Masterarbeit herhalten. Noch sechs Wochen, dann ist der Spuk vorbei. Doch zurück zu Salzburg. Ich hatte noch eine Link-Liste geplant, um anderen Salzburg-Gänger (und insbesondere mich und mein schlechtes Gedächtnis) prima Dinge in Salzburg zu zeigen. Insbesondere hätte ich gerne noch mehr Buchhandlungen in Salzburg besucht, aber ich habe irgendwie sehr wenige online gefunden. 

Wenn man für ein verlängertes Wochenende nach Salzburg fährt, fängt man am besten mit einer Übernachtungsstätte an. Obwohl. Erstmal muss man nach Salzburg kommen, das geht von München aus am allerbesten und am allerschnellsten mit dem Zug. Bayern-Ticket, ahoi! Aber wenn man dann nach knapp zwei Stunden da ist, braucht man eine Übernachtungsstätte, die ich über airbnb gefunden habe. Empfehlenswert! Kann man wieder hinfahren.

Bei Essensdingen kann ich folgende Lokalitäten empfehlen:
- BioBurgerMeister in der Linzergasse 54, ich hatte dort einen sehr famosen BioBlueCreamCheeseBurger und die Pommes schmeckten vorzüglich
- Goldene Kugel in der Judengasse 3, nicht wirklich ein obergeheimer Geheimtipp, schließlich liegt das Restaurant direkt am Alten Markt, aber wir aßen dort sehr leckere Dinge. Kaiserschmarrn und Apfelstrudel, am nächsten Tag Schweinsbraten und Kasnockn. Trotz der Touristenlage waren die Preise dort sogar recht annehmbar
- Bei Cappomio wurde eine Eisschokolade schnabuliert (ein Wort, welches viel zu selten benutzt wird und ein Wort, welches die Rechtschreibprüfung gerne durch "Schnabeltier" ersetzen würde. Auch in Ordnung), wenn ich in Salzburg wohnen würde, würde ich da ja mal zu dem Kino-Frühstück gehen. Frühstück und Kino! Voll gute Dinge!
- Immer und überall sollte man einen Billa oder einen Spar aufsuchen, weil ausländische Supermärkte immer amüsant sind. In dem Fall sogar noch viel mehr, weil bei mir in Salzburg kein wirkliches Auslandsgefühl aufkam und trotzdem stehen da andere Waren im Regal. Sehr zu empfehlen (auch, wenn ich mich hier wiederhole) - die blaue Fanta, die gar nicht blau ist

Von den touristischen Sehenwürdigkeiten finde ich ja den Mirabellgarten am schönsten. Da ist es auch, trotz Innenstadtlage und Touristen relativ ruhig, sodass man sich da auch zum Lesen hinsetzen kann.

Und damit man auch mit Lesestoff versorgt ist, hier einige Buchhandlungen, die wir besucht haben:
- Rupertus Buchhandlung in der Dreifaltigkeitsgasse 12
- Höllrigl in der Sigmund- Haffner- Gasse 10, dort habe ich zwei Bücher und zwei Postkarten käuflich erworben. Wenn man durch die kleine Gasse rechts  neben der Buchhandlung geht, kommt man noch zum dazugehörigen Modernen Antiquariat der Buchhandlung
- Dombuchhandlung am Kapitelplatz 6 (das ist die Buchhandlung, die man auf dem Foto bewundern kann)
- Bücher Stierle in der Kaigasse 1, die Buchhandlung habe ich bei meiner Vorabrecherche gar nicht gefunden und wir sind nur zufällig vorbeigelaufen, nachdem wir die Eisschokolade im Bauch hatten
- Nicht gefunden haben wir das Antiquariat am Hexenturm, in ein anderes Antiquariat haben wir uns nicht reingetraut, aber das hatte auch zu. Voll praktisch

Wenn jemand noch mehr Tipps für Salzburg hat - immer her damit. Ich kann mir gut vorstellen, da für einen Tagesausflug noch einmal hinzufahren.

Sonntag, 14. Juni 2015

Zeiten des Aufruhrs von Richard Yates.



Originaltitel: Revolutionary Road - Aus dem Englischen von Hans Ulrich Wolf - Erschienen in der Deutschen Verlags-Anstalt - 2008

1955, in einer Vorstadt nahe New York: Hinter dem gepflegten Vorgarten tobt ein Ehekrieg, der sich an harmlosen Äußerungen entzündet, allmählich zu Hasstiraden steigert, um schließlich in bedrohlicher Wortlosigkeit zu enden.

Sowohl das Buch als auch der Film zu "Zeiten des Aufruhrs" standen irgendwie schon länger im Regal. Im Buchregal und im Filmregal. Ein paar Mal wurde schon überlegt, den Film zu gucken, aber dann habe ich mich doch immer dagegen entschieden, weil ich erst das Buch lesen wollte. Man weiß ja nie, was der Film schlimmes mit dem Buch anstellt. Irgendwann war mir das aber doch zu doof und wir haben den Film geguckt. Mit Leonardo DiCaprio und Kate Winslet als gescheitertes Ehepaar in den 50er Jahren. Vielleicht eine lustige "Was wäre, wenn Jack damals im Eismeer nicht ertrunken wäre?"-Hommage. Wobei mir gerade auffällt, dass das mit dem Alter nicht hinkommt. Jedenfalls mochte ich den Film. Diese komplette Sprachlosigkeit und Nicht-Kommunikation wurde von DiCaprio und Winslet sehr eindringlich und sehr erschütternd dargestellt. 

Nach dem Film ist vor dem Buch und so habe ich in der letzten Woche (beziehungsweise bereits in Salzburg) mit der Lektüre begonnen. Und ich wurde nicht enttäuscht. Weder hat der Film das Buch, noch das Buch den Film kaputt gemacht. Der Film hält sich streng an die Vorlage, ohne alles sklavisch abzuarbeiten. Wen also die Geschichte interessiert, aber nicht weiß, ob er zu Buch oder Film greifen soll, sollte einfach sein Lieblingsmedium wählen. Das passt dann schon.

Frank und April Wheeler wohnen mit ihren beiden Kindern in einem kleinen, spießigen Vorort in einem kleinen spießigen Haus, versorgt von Franks spießigen Job in einer Firma für Büromaschinen. Beide fühlen sich aber erhaben über diese Spießigkeit. Für sie ist da ja nur ein Spiel, ein Spaß, eine Übergangslösung. Die Übergangslösung besteht seit der Geburt des ersten Kindes und eigentlich sieht es nicht so aus, als würden sie diese Übergangslösung irgendwann hinter sich lassen. Als April vorschlägt, das alte Leben in den USA hinter sich zu lassen und nach Europa zu gehen, rechnet sie nicht mit Franks Ablehnung. Er stimmt dem Plan zwar zu, als April aber schwanger wird, ist er sehr begeistert darüber, dass der Plan nun leider abgebrochen und verschoben werden muss. Was folgt, ist die Zuspitzung eines Konflikts, der bereits seit Beginn der Beziehung vor sich hin brodelt und tragisch endet. 

Yates versteht es, seine Protagonisten sprechen, aber nicht kommunizieren zu lassen. Oft finden die Gespräche zwischen Frank und April nur in Franks Kopf statt, er ahnt ihre Antworten und versucht schon im Voraus darauf zu reagieren. Zudem krankt die Beziehung zwischen den beiden meiner Meinung hauptsächlich daran, dass sich beide in Wunschvorstellungen verliebt haben und diese lieben, nicht den Partner. Dass sie diesen Zustand so lange unbemerkt aufrecht erhalten konnte, ist erstaunlich. Hinzu kommen die Nebenschauplätze, wie das befreundete Ehepaar Campbell, dessen männlicher Part Shep sich in April verliebt hat, und die Immobilienmaklerin Mrs. Givings, die versucht, ihren Sohn, der in einer Irrenanstalt sitzt, mit den Wheelers bekannt zu machen, nein, eigentlich zu verkuppeln, weil sie sich dadurch Stabilität und Normalität im Leben ihres Sohnes wünscht. Irgendwie ist der verrückte John aber der einzige, der hinter die Fassade des glücklichen Ehepaares blickt. 

Ein gutes Buch also, über Bilder und Zwänge, die wir uns, die die Gesellschaft uns auferlegt, die wir erfüllen wollen und müssen und über das, was passiert, wenn das nicht mehr funktioniert. 

Auf jeden Fall möchte ich noch weitere Bücher von Richard Yates lesen und habe bereits "Easter Parade" ins Auge gefasst. Kennt das wer? Oder lohnt sich ein andere Buch von ihm noch mehr?

Samstag, 13. Juni 2015

Das SuB-Buch der Woche - Folge 26.


Warum verlässt eine Mutter ihre neugeborene Tochter? Aus Liebe? Und kann die Tochter ihr je verzeihen?
An einem kühlen Morgen im August, früh um fünf, legt eine schmale junge Frau ein neugeborenes Mädchen auf den Stufen des YMCA ab und eilt davon. Viele Jahre später fragt jenes Mädchen, inzwischen eine junge Frau, nach dem Geheimnis ihrer Herkunft - und findet eine ergreifende Geschichte voller Tragik und Vergebung.

 Und jetzt alle: It's fun to stay at the YMCA!

...

Entschuldigung. Es kam so über mich Bisher ist mir das bei dem Klappentext gar nicht aufgefallen, aber ich lese auch nicht ständig Klappentexte. Eigentlich nur, wenn ich die Bücher kaufe. Und dann nochmal, wenn ich vor dem Regal mit den ungelesenen Büchern stehe und mich nicht entscheiden kann. 

In diesem Fall habe ich das Buch aber gar nicht gekauft. Ich habe das Buch geschenkt bekommen. Quasi. Oder als Lohn erhalten. Quasi. Dieses Buch habe ich nämlich von LovelyBooks bekommen. Damals, 2013, als ich dort ein Bewerbungsgespräch hatte. Ein sehr tolles Gespräch, weil nette Menschen und ein nettes Büro und so nette Wände voller netter Bücherregale mit netten Büchern drinnen. Und am Schluss des Gespräches durfte ich mir eins aussuchen. Meine Wahl fiel auf "Hier könnte ich zur Welt kommen" von Marjorie Celona, weil ich das einige Zeit davor in einer Buchhandlung schon gesehen, aber nicht gekauft habe. Eine Cover-Entscheidung. Und wie häufig bei Cover-Entscheidungen vergesse ich die Bücher dann im Bücherregal, weil ich da ja das Cover nicht mehr sehe. Irgendwie sehr traurig. Ich brauche mehr Platz und Stellfläche, um manche Bücher mit dem Frontcover zu präsentieren. Präsentieren ist gut. Vielleicht noch Spotlights? Und dann biete ich exklusive Führungen durch mein Wohnzimmer an, um die ganzen Umbauarbeiten zu refinanzieren. 

Ja. Gut. 

Das Buch habe ich nicht gelesen, die Stelle habe ich nicht angenommen, was aber ganz allein am Bafög-Amt lag. Ich hätte zu viel Geld verdient. Und hätte kein Bafög mehr bekommen. Ich hätte aber zu wenig Geld verdient, um das fehlende Bafög auszugleichen. Vielen lieben Dank also ans Bafög-Amt. Ich mag euch auch. Nicht. Was freue ich mich schon auf den Moment, wenn in ein paar Jahren der Brief mit der Rechnung kommt. Mein Kopf verdrängt immer, dass ich ja irgendwann einmal das Geld wieder zurückzahlen muss. Wahrscheinlich werde ich beim Anblick der Summe umfallen. Und mir meinen Kopf an einem Bücherregal anschlagen.

Mittwoch, 10. Juni 2015

Die Herkunftsquote.... in meinem Bücherregal.



Was Dachs da macht? Offensichtlich keine Breze kaufen, ansonsten würde doch auf dem schicken Jutebeutel "Breze" stehen. Ich werde die bei meinem Magen sehr beliebte Reihe "Aufbrezeln in München" in eine kurze Sommerpause schicken, weil ich a.) gerade lieber Eis statt Brezen esse und b.) in der letzten Phase meiner Masterarbeit die "Pflichtposts" etwas zurückschrauben möchte. Und ich hab vergessen in Salzburg eine Breze zu kaufen, da gab es mehrere Marktstände mit irgendwelchen special Brezen für 3 Euro. Muss ich wohl leider nochmal hinfahren.

Jedenfalls. Was macht Dachs da? Dachs kauft Bücher ein. Oder hat ein Buch gekauft. Sieht man doch. Auf dem Jutebeutel steht schließlich "Buch". Und das bedeutet - Heute geht es darum, wo man die ganzen Bücher, die bei einem daheim rumstehen, herbekommt. Die Herkunftsquote, quasi! Damit erhält die Quoten-Reihe mit Buchanzahlsquote, der Verlagsquote und der Frauenquote einen weiteren Beitrag. Gerade ist mir noch eine weitere Idee gekommen - die Jahrgangsquote! Demnächst dann irgendwann. Wie war das noch einmal mit "Blogposts zurückschrauben"?

Meine sehr beliebte Excel-Tabelle verrät mir bei 203 von 363 (wie sind denn da bitte seit Mai acht Bücher hinzugekommen? Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich acht Bücher gekauft habe. Wupps?) Büchern, woher ich sie habe. Bei den restlichen 160 Büchern kann ich die Quelle nicht mehr rekonstruieren. Manchmal guck ich die Liste durch und dann fällt mir doch noch ein, woher ich ein Buch habe. Hurra. 

Wenn man sich nun auf die 203 bequellten Bücher konzentriert, ergibt sich folgende Top-10-Herkunftsort-Liste:

Herr Gatsby 25
Bücher Pustet 25
Amazon 21
Buch & Töne 18
Leseexemplar 15
Bücherflohmarkt Gröbenzell 11
Medimops 9
Bazar Amazon 9
Hugendubel München 9
Weltbild-Lagerverkauf 9

Erkenntnis: Ich lebe mit einer Bücherquelle zusammen. Ist das nun gut oder schlecht? 
Die 25 Bücher sind Bücher, die mir Herr Gatsby entweder zu Feierlichkeiten wie Geburtstagen oder Weihnachten geschenkt hat, oder die er aus seinem Regal aussortiert und bei mir wieder einsortiert hat. Bäumchen, wechsel dich, quasi. 
Die Anzahl der Bücher, die ich bei Pustet gekauft habe, ist bestimmt eigentlich noch viel höher. Ich hab da gearbeitet, natürlich kauf ich da dann auch Bücher. Die hohe Amazon-Zahl  kann ich damit rechtfertigen, dass ich damit auch Bücher vom Marketplace meine. Buch & Töne ist ein ganz gemeiner Laden. Direkt an der Uni gelegen, mit Mängelexemplaren bestückt und ich finde so gut wie immer ein Buch. Das geht schon so weit, dass die Angestellten Herrn Gatsby und mich kennen ... (Pro-Tipp: Wenn ihr in München seid - geht da hin!)
Warum habe ich so viele Leseexemplare? Ich trau mich doch nie, nach Leseexemplaren zu fragen.
Die Anzahl an Büchern von Medimops und vom Weltbild-Lagerverkauf müsste eigentlich auch höher sein. Wenn mich mein Gedächtnis nicht so fies im Stich lassen würde. Und es erstaunt mich, dass Oxfam in den Top-10 fehlt. Seit wir in München wohnen, hab ich da sicherlich schon mehr als 9 Bücher gekauft. Schließlich hab ich zwei Oxfam-Jutebeutel!

Und bei euch so? Kauft ihr immer wieder an derselben Stelle? Habt ihr einen Lieblings-Buchdealer eures Vertrauens? Oder das Gegenteil? Einen Unlieblings-Buchdealer? Und wohnt noch jemand mit seiner verlässlichen Buchquelle zusammen?

Montag, 8. Juni 2015

Geburtstagssalzburg.


Vor vier Jahren war ich bereits schon einmal in Salzburg. The Sound of Music habe ich immer noch nicht gesehen, aber anscheinend in einem Anfall geistiger Umnachtung vor einiger Zeit auf DVD gekauft. Ich kann mich daran nicht mehr erinnern, Herr Gatsby hat das behauptet. Wer guckt mit mir den Film? Damit ich endlich auch verstehe, warum sich die Touristen in Touristenbusse zwängen, um zu den einzelnen Drehorten gebracht zu werden. Damit ich das beim nächsten Salzburg-Ausflug auch machen kann. 

Dieses Mal verbrachten wir zu zweit (und nicht zu dreit) vier Tage in Salzburg. Mein Geburtstagsgeschenk an mich. Um vier Tage mal nicht an der Masterarbeit zu arbeiten. Das kommt zwar auch ohne Ausflug manchmal vor, aber ein Ausflug ist eine sehr schöne Ausrede. Außerdem muss man Feiertage ausnutzen und das Wetter war schön und überhaupt. Über Airbnb habe ich ein sehr feines Apartment gefunden. Mein erstes Mal bei Airbnb! Ich hatte solche Angst. Aber dann war es gar nicht schlimm. Das Apartment lag ein klein wenig außerhalb, in die Innenstadt brauchte man mit den Füßen knapp 20 Minuten, was eigentlich okay ist, nur bei strahlendem Sonnenschein ein bisschen anstrengend wird. Aber wir sind ja noch jung, wir schaffen sowas. Niemand hat einen Sonnenbrand bzw. -stich bekommen.



Vier Tage lang liefen wir also durch Salzburgs Gassen und Gässchen und am Fluss entlang und über Plätze und Brücken und in Gärten herum. Höchst erstaunlich finde ich ja, dass die Stadt quasi an einen Berg drangebaut wurde. Da sind Felsen! An solchen Aussagen merkt man, dass ich eine ganz schlechte Bayerin bin, Berge sind für mich nichts alltägliches. Ich finde Berge ganz interessant, mir reicht aber die Betrachtung aus der Ferne. Im Gegensatz zu Wasser. Wasser muss man mittendrin erleben.



Was nicht bedeutet, dass das meine Schuhe sind. Viel wichtiger auf diesem Bild ist die Buchhandlung im Hintergrund, denn als einzige Vorbereitung auf die Salzburg-Tage haben wir nach Buchhandlungen und Antiquariaten im Internet gesucht. Traurige Anmerkung: Wir haben nicht so viel Buchhandlungen im Internet gefunden, aber dafür sehr viele Buchhandlungen in Salzburg gesehen. Als Internet-Kind bin ich sehr verwirrt deswegen. Buchhandlungen müssen doch eine Internetseite haben. Wie soll man die denn sonst finden? (Aus diesem Grund kommt in den nächsten Tagen noch ein weiterer Salzburg-Beitrag zu Buchhandlungen und anderen Dingen, die man in Salzburg angucken sollte. Dachte ich mir. Als Gedächtnisstütze für mich)

Ich habe auch ein Buch gekauft, obwohl es ansonsten eher etwas traurig ist, ein Buch in Österreich zu kaufen, weil man aufgrund der höheren Mehrwertsteuer mehr für ein Buch zahlen muss. Und dann weniger Platz im Koffer hat. Bei dem Buch habe ich aber eine Ausnahme gemacht, weil es von einem österreichischen Verlag ist und in Deutschland habe ich das noch nie gesehen. Deswegen also "Goetheallee" von Jens Wonneberger. Weil ich das Buch nämlich auf der Leipziger Buchmesse entdeckt habe. 



Gegessen haben wir auch. Nämlich Bio-Hamburger, Sandwiches, Kaiserschmarrn, Apfelstrudel, Nudeln mit Tomatensauce, Eisschokolade, Schweinsbraten und Kasnockn, wobei letzteres dafür sorgte, dass ich mich bei der Bestellung sehr konzentrieren musste - das heißt doch Kässpatzen! Und ich habe wohl die ganze Zeit nur Wasser mit Holundersirup getrunken. Holler-Spritz. Holler-Soda. Ich weiß die richtige Bezeichnung nicht mehr. Das ganze gipfelte dann im Kauf einer Fanta Holunderblüte, weil die Flasche blau ist.

Und im Kino waren wir auch. Lost River von Ryan Gosling. Liebe Gosling-Fangirls: Guckt lieber nochmal Drive, da habt ihr mehr davon. Da sieht man ihn wenigstens. Und Drive ist auch einfach der bessere Film. Lost River wirkt auf mich so, als hätte Ryan Gosling mit aller Gewalt einen künstlerischen Independent-Film drehen wollen, was für ihn bedeutet, Farbfilter und eigenartige Kameraeinstellungen zu nutzen. Das wars dann aber auch schon. Nicht mal Matt Smith in einer Glitzerjacke kann mich da zu einem positiven Urteil bewegen. Im Kinosaal saßen auch nur vier Personen, inklusive uns. Vielleicht hat es sich schon herumgesprochen, dass man lieber Drive gucken soll.


Ein schöner Wochenendausflug. Man sollte viel öfter übers Wochenende wegfahren. Denn das Schöne liegt so nah. Mit einem Bayern-Ticket auf jeden Fall. Wie lustig dieser Meridian-Zug ist, der sogar eine automatische Durchsage macht, wenn die Toiletten besetzt sind. 

Und nun kann ich frisch, munter, frei mit neuer Energie an meiner Masterarbeit weiterschreiben. Selbst die Schnupfennase, die ich als kleines Souvenir mitgebracht habe, kann mich nicht aufhalten.

Samstag, 6. Juni 2015

Das SuB-Buch der Woche - Folge 25.


Alex Capus erzählt von der Liebe in einem Jahrhundert der Kriege, von zwei Menschen, die gegen alle Konvtionen an ihrer Liebe festhalten und ein eigensinniges, manchmal unerhört komisches Doppelleben führen. Léon und Louise - ein unvergessliches Paar unserer Gegenwartsliteratur.

Eigentlich wollte ich nun sagen, dass ich mich lieber zurückhalten sollte, wenn es um vermeintliche Herkunftsquellen von Büchern geht. Denn ich dachte, ich weiß nicht, woher ich "Léon und Louise" von Alex Capus habe und ich möchte mich doch nicht noch einmal so verrennen wie beim letzten Mal. Aber! Ein Wunder ist geschehen! Ich habe in meine Bücherinventarliste den Herkunftsort geschrieben (irgendwann wird es noch ein "Die Herkunftsquote in meinem Bücherregal" geben, nur leider kann ich das nur für die Bücher der letzten zwei Jahre sagen, danach verlässt mich mein Gedächtnis ...).

Weltbild-Lagerverkauf! Da war ich schon sehr lange nicht mehr. Dabei ist es doch dort so schön. Günstige Bücher! Unnötiger Krimskrams! Menschen mit vollgeladenen Einkäufswägen, die aber keine Bücher, sondern nur den unnötigen Krimskrams enthalten, weswegen für mich mehr Bücher übrigbleiben! Vielleicht sollte ich beim nächsten Ausflug nach Augsburg einen Zwischenstopp beim Weltbild-Lagerverkauf einlegen.

Bei "Léon und Louise" denke ich immer, es wäre ein altes Buch. Also, mindestens 10 Jahre alt. Grob geschätzt. Und dann guck ich ins Impressum und das stimmt gar nicht. Verwirrend. Und wie so oft habe ich mir schon so oft vorgenommen das Buch zu lesen, aber dann drängelt sich immer ein anderes Buch vor. Mobbing in meinem Bücherregal!

Mittwoch, 3. Juni 2015

Aufbrezeln in München - Teil 19.

Eigentlich hatte ich erst überlegt, die heutige Breze ausfallen zu lassen, um mich ganz und gar auf die Masterarbeit zu konzentrieren. Aber weil ich eh noch Dinge einkaufen musste (bzw. noch nach Schuhen gucken wollte, leider musste ich in den letzten Wochen meine ganzen Ballerinas aus Kaputtheitsgründen wegschmeißen und jetzt habe ich nur noch ein Paar. Sehr traurig. Leider passen mir aber derzeit auch keine der angebotenen Ballerinas oder Sandalen), hab ich die Draußenaktivität gleich mit einem Mini-Umweg zu einer Bäckerei verknüpft. Mini-Umweg deswegen, weil die Bäckerei zwar nur wenige Meter von meiner U-Bahn-Station entfernt ist, ich aber erst an der U-Bahn-Station vorbeilaufen muss. Um dann wieder zurückzulaufen. Wenn man versteht, was ich meine. Versteht man wahrscheinlich nicht. Ist auch nicht schlimm. Quintessenz ist, dass ich eher selten dort einkaufe, obwohl die bisher dort gekauften Dinge immer sehr lecker waren. Kürbisbrot! Verschiedene Kuchen und Torten! Krapfen! Und der Sitzbereich sieht auch sehr nett aus, eigentlich könnte man sich da auch mal hinsetzen. Eigentlich bin ich aber auch viel zu faul. 

Jetzt aber zur Breze. Darauf warten doch schließlich alle. ALLE!

Name: Breze
Preis: 0,60 Euro
Optik: etwas klein, Bauch sehr dick, dunkle Farbe, nur ein klein wenig aufgerissen, sehr dicke Ärmchen, wenig Salz, welches sich nur oben an der Breze tummelt
Konsistenz: Ich möchte hier ganz viele Herzchen einbauen! Außen knusprig, ohne hart zu sein, innen schön locker-flockig-teigig, nicht trocken, sondern saftig (wenn das das richtige Wort dafür ist), Ärmchen haben die gleiche Konsistenz
Geschmack: Das ist eine Breze! Und das schmeckt man auch bei jedem Biss, obwohl nur relativ wenig Salz auf der Breze ist.
Gesamturteil: Hello gorgeous! Diese kleine, niedliche Breze hat mich sehr begeistert. Perfekte Mischung aus Knusprigkeit und Fluffigkeit, gepaart mit einem anständigen Brezengeschmack. Da braucht man keine Butter drauf. Und vielleicht hab ich einfach nur ein kleines Exemplar bekommen, weil ich so klein bin. Oder so ähnlich. Freudig und mit Breze im Bauch vergebe ich 5 von 5 Brezenpunkten. Geht da mal Brezen kaufen!