Sonntag, 19. März 2017

Zum Indiebookday 2017: Neu im Bücherregal


Kurzer Blick auf den Kalender. Ja, der Monat hat noch ein paar Tage. Trotzdem möchte ich den gestrigen Indiebookday für eine Spezialausgabe von "Neu im Bücherregal" nutzen. Sonst wird das Ende März wirklich ein bisschen viel. Denn irgendwie ist der Einkauf gestern eskaliert (mein neues Lieblingswort). Mit der besten Büchergang der Stadt war ich in sieben Buchhandlungen zu Besuch und habe schlussendlich fünf Bücher in meinen Rucksack gepackt. Eigentlich hatte ich gar keinen Kauf geplant bzw. überlegt, ob ich mir "Der Club" von Takis Würger mitnehme. Nachdem aber mein Instagram-Feed voller Fotos mit dem blaugestreiften Buch war, hab ich mich dazu entschieden, anderen Büchern eine Chance zu geben (Und "Der Club" kauf ich mir dann einfach am Montag ...). 

Diese fünf Bücher kleiner, unabhängiger Verlage sind nun also gestern bei mir eingezogen:

Wir sind Kinder von Armin Kratzert. Erschienen im Secession Verlag für Literatur. Denis Scheck sagt "Auf dieses Buch haben wir gewartet." – ich hingegen habe den Titel erst gestern in der Autorenbuchhandlung in Schwabing kennengelernt. Das Buch verspricht eine Geschichte um virtuelle Realitäten, bezahlte Freundschaften und die Frage, wer wir eigentlich wirklich sind. 

Eine Frage der Erziehung von Anthony Powell. Erschienen im Elfenbein Verlag. Hatte ich hier schon einmal davon berichtet, dass ich schon so oft kurz davor war, eine Subskription für den "Ein Tanz zur Musik der Zeit"-Zyklus von Anthony Powell abzuschließen? Ich tat es nie, schwärmte aber bei jedem Hugendubel-Besuch für die dort ausliegenden Bände. Und gestern war es nun endlich soweit! Keine Subskription, nur den ersten Band der Reihe. Ich bin so gespannt. Schließlich geht es um die englische Upperclass von Anfang der zwanziger bis in die späten sechziger Jahre. Wenn ich denn soweit komme. Schließlich warten noch 11 andere Bände der Reihe auf mich. 

Das unendliche Buch von Noëlle Revaz. Erschienen im Wallstein Verlag. Wer hat mir gleich wieder dieses Buch in die Hand gedrückt? Denn anders hätte ich das Buch wohl nicht in die Hand genommen. Was lustig ist, denn genau darum geht es in der Geschichte. Was passiert, wenn im Literaturbetrieb mehr auf die Hülle, das Cover, das Image des Schriftstellers geachtet wird und das Inhaltliche immer weniger von Belangen ist? 

Hinfallen ist wie anlehnen, nur später von Sebastian 23. Erschienen im Lektora Verlag. Vor einiger Zeit landete dieses Video auf meiner Facebook-Timeline. Herr Sebastian 23 erklärt dort in der NDR Talk Show, dass Igel eigentlich Kakteen sind, die gehen. Begeistert wie ich war, klickte ich auf "Gefällt mir" und merkte mir den jungen Mann mit den amüsanten Ideen für später. Gestern war dann später und ich habe mir sein Buch mit Poetry Slam-Texten gekauft. 

Und bis es so weit ist, gibt es Eiscreme von Martin Spieß. Erschienen bei CulturBooks. Allein für den Titel muss man dieses Buch mögen. Außerdem wird im Klappentext Doctor Who erwähnt und mit einem kurzen "Doch dann wird Jäger vor dem Zwischenlager in Gorleben von einem Räumfahrzeug überrollt ..." schon mal die Geschichte vorweggenommen. Top, so mag ich das. 

Samstag, 4. März 2017

Neu im Bücherregal - Die Februar-Bücher 2017

Zurück in die Zukunft. Oder so. Während ihr das hier lest, erhole ich mich vom Bücherflohmarkt in Gröbenzell, aber während ich das schreibe, befinde ich mich noch in einer Vorfreude-Blase für den Bücherflohmarkt. Verrückt. Und dabei hatte ich letztens erst überlegt, ob es vielleicht mal wieder Zeit für ein Buchkaufverbot wäre. Aber möglicherweise ist da der April wirklich der dankbarere Monat. Denn wie soll man denn keine Bücher kaufen, wenn einem beim Flohmarkt die Bücher mit großen, traurigen Augen und niedrigen, lachhaften Preisen angucken? Wie denn? Und dann ist auch noch Buchmesse und ich kenne mich doch. Schwuppdiwupp landen ein, zwei, drei Bücher in der Tasche. April also. Vielleicht. Möglicherweise. Denn wie ich hier nun feststellen darf, ist es im Februar wieder so ein ganz klein wenig mit mir eskaliert. Dabei hat das Jahr doch so sparsam angefangen. In den letzten 28 Tagen sind dann folgende Bücher neu bei mir eingezogen:


Den Mund voll ungesagter Dinge von Anne Freytag. Weil "Mein bester letzter Sommer" zu den Jahreshighlights 2016 gehörte, hab ich mich wahnsinnig auf das neue Buch von Anne Freytag gefreut. Zwischenzeitlich habe ich es gelesen und erfreue mich auch weiterhin an der Darstellung eines lesbischen Liebespaares in einem Jugendbuch, bin aber von der Umsetzung nicht so wirklich überzeugt. 

Low Carb - Das Kochbuch für Berufstätige von Nico Stanitzok und Carolina Hausmann. What? Ein Kochbuch? Ja, ein Kochbuch. Und ich habe sogar schon ein paar der Rezepte ausprobiert. Was ich übrigens ganz besonders gut kann – bei Low Carb-Rezepte feststellen, dass es keine Beilage gibt und dann einfach Reis/Nudeln dazu kochen. Top! Außerdem muss ich ehrlich sagen, dass die wenigsten Rezepte hier wirklich sinnvoll zum Mitnehmen für Berufsmenschen sind. Lecker ist beispielsweise das Curry-Joghurt-Hühnchen trotzdem sehr. 

Vienna von Eva Menasse. Wieder so ein Ausflug zu Oxfam, bei dem ich mir vorgenommen habe, nur zu  gucken. Und das kommt dann dabei raus ... 

Ein geschenkter Anfang von Lorraine Fouchet. Wenn ein Paket an mich geliefert wird, bekomme ich eine Mail von DHL, damit ich mich schon mal emotional darauf einstellen kann. Insbesondere bei Überraschungspost ist das sehr sinnvoll. Dieses Buch war aus einer solchen Überraschungspost vom Atlantik-Verlag. Der arme Paketmann war dabei auch überrascht, weil das Paket etwas klirrte und er hatte Angst, dass er was kaputt gemacht hat. Da ich nicht wusste, was sich im Paket befindet, habe ich einfach mal behauptet, dass es ja auch Lego-Steine sein könnten. Nun hält mich der Paketmann sicherlich für verrückt, aber das tut er wohl eh schon. Gestern hat er gefragt, ob ich Lehrerin bin. Dabei habe ich einfach nur gerade Urlaub und bin deswegen den ganzen Tag zuhause. So viel dazu.

Das Blubbern von Glück von Barry Jonsberg. Da läuft man ohne böse Absichten am Bücherschrank vorbei, guckt so herum und denkt sich plötzlich: "Lustig, das Buch sieht aus wie 'Das Blubbern von Glück'!" Und dann guckt man nochmal hin und es ist eben jenes Buch. Verrückt! 

Ein paar Leute suchen das Glück und lachen sich tot von Sibylle Berg. Manchmal kommen gewisse Arbeitskollegen spontan auf sehr fantastische Ideen. Man könnte ja beispielsweise nach Feierabend noch in die örtlichen Buchhandlungen einfallen. Gesagt, getan und dann entdeckt man dabei spontan die neue Jubiläumsausgabe von Reclam in einem großartigen Design und muss dann einfach Sibylle Berg kaufen. Jawohl. 

My not so perfect Life von Sophie Kinsella. Ich habe nie die Shopaholic-Reihe von Sophie Kinsella gelesen, war aber sehr begeistert von "Finding Audrey". Bei "My not so perfect Life" bin ich dem Werbespruch "One day my life will match my Instagram posts." erlegen. Beim Lesen musste ich dann aber feststellen, dass ich wohl doch keine Chick-Lit-Leserin mehr werde. Die Geschichte ist zwar nett, aber in einer Woche hab ich bestimmt vergessen, um was es überhaupt ging. 

Mond über Manhattan von Paul Auster. Weil ich mich an "4 3 2 1" von Paul Auster noch nicht herantraue, weil ich noch nie etwas von ihm gelesen habe und weil Herr Gatsby die New York-Trilogie einfach weggegeben hat. Am Donnerstag habe ich mit dem Buch begonnen und bisher bin ich doch begeistert.

Gegen den Hass von Carolin Emcke. Dies ist ein Pro-Tipp! Man sollte viel öfter bei der Bundeszentrale für politische Bildung stöbern. Dann entdeckt man nämlich solche Juwelen wie diesen hier. "Gegen den Hass" von Carolin Emcke wollte ich eh lesen, bei der bpb kostete die Ausgabe nur 4,50 Euro (gerade finde ich sie nicht im Shop, möglicherweise ist sie einfach schon ausverkauft). 

Die Girls von Riad von Rajaa Alsanea. Noch ein Oxfam-Ausflug. Manchmal hab ich Angst, dass diese ganzen Bücher für immer ungelesen in meinem Bücherregal stehen werden, weil es komplette Impulskäufe sind. Auf der anderen Seite muss ich feststellen, dass ich in letzter Zeit sehr wenige gelesene Bücher behalte, sondern diese meist direkt in den Bücherschrank wandern. Platzprobleme gibt es also derzeit nicht.