Samstag, 23. April 2016

Zum Welttag des Buches – Ein Wunschzettel voller Bücher


Heute ist der 23.04. und damit der hochheilige Feiertag aller Büchermenschen. Welttag des Buches! Shakespeare ist gestorben, Cervantes ist gestorben, da kann man schon mal zum Trost die Kultur des geschriebenen Wortes hochhalten. Da ich weiter zu #nobooksforbreze stehe (gekaufte Bücher bisher: 0), gibt es für mich also heute keinen Ausflug in die nächste Buchhandlung (Crossover-Marketing: Bei Tina gibt es eine gar großartige Liste mit den schönsten Buchhandlungen in München. Abgenickt von mir). Stattdessen habe ich meinen etwas langen Wunschzettel angeguckt und fünf Bücher ausgewählt, die ich demnächst gerne von der Liste streichen möchte, weil ich sie mir kaufen möchte. Natürlich erst nach dem Buchkaufverbot. Im Mai. Oder so. 

Habt ihr vielleicht eines der Bücher schon gelesen? Oder steht eines davon auf eurer eigenen Wunschliste?

Westlich des Sunset von Stewart O'Nan. Erschienen im Rowohlt Verlag.
Ein fesselnder Roman über die Traumfabrik Hollywood und die letzten drei Lebensjahre des berühmten amerikanischen Schriftstellers Francis Scott Fitzgerald. 
Meine Liebe zu F. Scott Fitzgerald ist ungebrochen, auch wenn ich ihn bei Zeiten aus den Augen verliere. Umso mehr freue ich mich über Bücher, die den Autor in den Mittelpunkt setzen, denn nicht nur seine Bücher spielen in einer glamourösen Welt, sein eigenes Leben ist voll mit Glitzer, Partys, Exzessen und Drama. Deswegen: Mehr Fitzgerald für alle! Deswegen steht natürlich auch Emily Waltons "Der Sommer, in dem F. Scott Fitzgerald beinahe einen Kellner zersägte" auf meiner Wunschliste. 

Maybe Someday von Colleen Hoover. Erschienen bei dtv.
Sydney, 22, hat gerade ihren Freund verlassen, der sie mit ihrer besten Freundin und Mitbewohnerin betrogen hat - und das schon seit Jahren. Nun steht sie plötzlich und sprichwörtlich völlig im Regen mit ihren zwei Koffern und wird von Ridge, ihrem Gitarre spielenden Nachbarn, den sie seit einiger Zeit abends auf dem Balkon belauscht, übergangsweise aufgenommen. Das Letzte, was Sydney will, ist, sich in Ridge zu verlieben - denn Ridge hat eine Freundin. Doch als sie das erfährt, ist es schon zu spät...
Hier kann man eines meiner zahlreichen guilty pleasures bewundern.Colleen Hoover packt mich einfach immer wieder. Und obwohl ich eigentlich damit aufhören wollte, muss ich wohl "Maybe Someday" doch noch lesen, weil alle meinen, es ist so gut. Wie soll ich da widerstehen?

A wie B und C von Alexandra Kleeman. Erschienen bei Kein & Aber.
A ist eine attraktive junge Frau. B ist ihre Mitbewohnerin, die um jeden Preis so aussehen möchte wie A. C ist As Freund und schaut mit ihr am liebsten Haifisch-Dokumentationen oder Pornos. Als A eines Tages verschwindet, ahnen B und C nicht, dass sie sie womöglich nie wiedersehen werden. A wie B und C erzählt mit scharfem Blick und hintergründigem Humor von unserer Obsession, perfekt zu sein: wie Realityshows, Werbung und abstruse Trends uns in Beschlag nehmen und zu Leibeigenen unserer Körper machen.
Ein Roman für die Generation Y. Und da hängt gerad mein Herz dran. Außerdem amüsiert mich schon jetzt die Benennung der Protagonisten. Austauschbar, anonym. So wie mancher Social-Media-Stream. 
Der Fuchs von Nis-Momme Stockmann. Erschienen im Rowohlt Verlag.
Finn Schliemann rettet sich auf ein Dach, als die norddeutsche Kleinstadt Thule, in der er aufgewachsen ist, von einer gewaltigen Flut überrascht wird. Über den Trümmern seiner Heimat, unter einer gnadenlos brennenden Sonne und mit dem Lärm des sprudelnden Wassers im Ohr beschwört er die verdrängten Bilder seiner Kindheit herauf.
Hallo, Weltuntergangsbuch! Noch so eine kleine Leidenschaft. Und in meinen letzten Lektüren ist schon lange nicht mehr die Welt untergegangen. Ist also mal wieder Zeit für ein bisschen Apokalypse. Außerdem mag ich Füchse. Sowas muss auch mal gesagt werden.
Blauschmuck von Katharina Winkler. Erschienen im Suhrkamp Verlag.
Filiz wächst in einem kurdischen Dorf in der Türkei auf. Sie ist zwölf, als sie sich in den um wenige Jahre älteren Yunus verliebt und mit ihm von einem gemeinsamen Leben im Westen träumt. Mit fünfzehn heiratet sie Yunus – heimlich und gegen den Willen ihres Vaters. Doch mit der Hochzeit platzen auch die Träume von Freiheit und Autonomie: Statt Jeans trägt Filiz jetzt Burka; gemeinsam mit den drei Kindern, die in dieser Ehe geboren werden, ist sie der körperlichen und seelischen Brutalität ihres Mannes und ihrer Schwiegermutter ausgesetzt. Daran ändert auch die Emigration der Familie in den Westen nichts – vorerst. Denn nach einer neuerlichen Eskalation der Gewalt gelingt Filiz das vermeintlich Unmögliche: die Befreiung aus physischer und psychischer Abhängigkeit.
Mit diesem Buch hätte ich fast an Tag 2 von #nobooksforbreze schon die komplette Aktion in den Abgrund gerissen. Aber ich blieb standhaft und habe das Buch nicht gekauft. Ich kann warten. Auf gute Dinge kann man warten. 

3 Kommentare:

Tausend Leben hat gesagt…

Hallo Nordbreze. Sehr konsequent von dir - ich bin beeindruckt. Ich kam heute natürlich wieder nicht an meiner Buchhandlung vorbei und habe mir "Becks letzter Sommer" von Benedict Wells und "Ein ganzes Leben" von Robert Seethaler geschenkt. Zur Feier des Tages fange ich heute aber erstmal mit "Sophia" von Rafik Schami an. Und dank deines Beitrages sind auch schon wieder 3 neue Bücher auf meine Liste hinzugekommen :-). Blauschmuck soll auch super sein, aber für die bedrückende Kost bin ich gerade nicht in der richtigen Stimmung.

Marina hat gesagt…

Benedict Wells! ♥
Welche drei Bücher sind denn auf deine Liste gewandert? ;)

Lottasbuecher hat gesagt…

Hallöchen,
also ich will ja dein Buchkaufverbot nicht noch unerträglicher machen, als es wahrscheinlich sowieso schon ist, aber "Maybe Someday".. hach. Was soll ich noch sagen zu diesem Buch. Wahrscheinlich hast du schon von allen Seite das Schwärmen gehört. Es ist so wunderbar. Colleen Hoover schafft's aber auch immer wieder. Unglaublich, diese Frau. :D

Liebst, Lotta