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Mittwoch, 1. November 2023

Lesezeit im Oktober 2023

Auf Wiedersehen, Oktober, du warst ganz schön buchlastig durch eine besonders intensive Zeit auf der Frankfurter Buchmesse und einige sehr gute Lektüren. Insgesamt sind acht gelesene Bücher zusammengekommen. Für den kommenden November möchte ich mir vornehmen mehr englischsprachige Bücher zu lesen, weil das in diesem Jahr ein wenig zu kurz gekommen ist. Mal sehen, wie gut das dann klappt ... 


»Das Goldene Zeitalter - Zweiter Teil« von Cyril Pedrosa und Roxanne Moreil. Aus dem Französischen von Ulrich Pröfrock.
Ich kann mich hier nur wiederholen: »Fantastische Geschichte, großartiger Zeichenstil!« Ich wünsche mir hier noch weitere Bände der Geschichte und/oder andere Projekte von Cyril Pedrosa und Roxanne Moreil.

»Geschichten aus der Vorstadt des Universums« von Shaun Tan. Aus dem Englischen von Eike Schönfeld.
Ein weiteres Vorlesebuch, bei dem mir die Illustrationen wirklich sehr gut gefallen haben.

»The happy potato« von Martijn in 't Veld.
Wenn ihr in München seid, kann ich euch die Buchhandlung Rauch & König ans Herz legen, denn dort gibt es eine wirklich sehr schön kuratierte Auswahl an Büchern. Unter anderem habe ich dort »The happy potato« entdeckt. In einfachen Zeichnungen voller Witz wird die Geschichte einer sehr fröhlichen Kartoffel erzählt. Das hat mir so gut gefallen, dass ich mir direkt den passenden Jutebeutel mit der happy potato bestellt habe. 

»Frausein« von Mely Kiyak.
Bisher hatte ich dieses wirklich sehr schöne Buch immer übersehen, was wirklich sehr traurig ist, weil Mely Kiyak so eine fantastische Geschichtenerzählerin ist. Umso schöner, dass bald ein neues Buch von ihr erscheinen wird. Bis dahin: »Ich beginne dafür an irgendeiner Stelle. Denn es gibt keine Anfänge. Es gibt nur den Blick zurück.« (Seite 9)

»Der kleine Bruder« von Sven Regener.
Nach »Herr Lehmann« und »Neue Vahr Süd« ging es vorlesetechnisch weiter mit »Der kleine Bruder«. Ich mag Frank Lehmann schon gerne, der ist sehr nett. Glücklicherweise stehen hier noch weitere Bücher von Sven Regener, die man sich vorzüglich vorlesen lassen kann.

»Vaters Meer« von Deniz Utlu.
Der Roman ist unter anderem für den Bayerischen Buchpreis nominiert, der am 07. November verliehen wird. Zuvor hatte ich »Im Morgen wächst ein Birnbaum« von Fikri Anıl Altıntaş gelesen und die Bücher sind sich thematisch wirklich sehr ähnlich. Nur hat mir Deniz Utlus Umsetzung bei weitem besser gefallen. Er lässt seinem Ensemble Raum zum Atmen und kommt trotzdem immer wieder zurück zum Kern der Geschichte – der widersprüchlichen Vater-Sohn-Beziehung. Das Buch war wirklich das Lesehighlight in diesem Monat.

»Quallen haben keine Ohren« von Adèle Rosenfeld. Aus dem Französischen von Nicola Denis.
Die Protagonistin dieses Romans verliert nach und nach ihr Gehör. Um der Realität zu entfliehen, träumt sie sich in ihre eigene kleine Welt, die von schwerwiegenden Entscheidungen gestört wird. Soll sie sich ein Implantat einsetzen lassen, um wieder hören zu können? Welchen Preis ist sie bereit zu zahlen für diese vermeintliche Normalität? Ein leiser Roman, der sich ein wenig so anfühlt wie in Watte gepackt. 

»Ein Mädchen mit Prokura« von Christa Anita Brück.
Magda Birkmann und Nicole Seifert bringen mit den »rororo Entdeckungen« in Vergessenheit geratene Romane von Frauen heraus, was mir als Konzept wirklich sehr gefällt. Deswegen werde ich sicherlich noch einige weitere Bücher aus der Reihe lesen. Bei »Ein Mädchen mit Prokura« hat mich insbesondere das Setting in den 1930er Jahren mit einer jungen Frau, die in einem Bankhaus Karriere macht, interessiert. Leider wird Thea Iken immer nur aus der Männerperspektive erzählt und bleibt ansonsten recht blass und formlos. 

1 Kommentar:

  1. Liebe Marina

    Deine gelesenen Bücher klingen alle toll, ich habe aber noch keines davon gelesen. Vor allem "Ein Mädchen mit Prokura" möchte ich am liebsten gleich sofort lesen.

    Alles Liebe
    Livia

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