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Donnerstag, 31. Dezember 2015

Jahresabschlusshauptversammlung 2015


Es ist wieder Zeit. Wie schon in den vergangenen Jahren präsentiere ich hier nun - das Jahr 2015 in der nordbrezeschen Version. 

Im Januar bestritt ich meinen ersten #bookupDE und es war ein Freudenfest. Und der Beginn einer intensiveren Eintauchung in die große weite Welt der Bücherblogs. Außerdem beteiligte ich mich an einer Kommentar-Challenge. An dieser Stelle kann ich verraten: So sehr ich mich über Kommentare freuen, so schlecht kommentiere ich andere Blogeinträge. Nämlich fast nie. 2437 Kommentare habe ich wohl geschrieben (Stand 30.12.2015). Naja, naja. Der Februar wurde buchig (bestes Wort des Jahres!) mit einem Besuch des Bücherflohmarktes in Gröbenzell. Dieser Termin steht bereits wieder in meinem Kalender für 2016. Aufgrund der vielen Bücher fiel die Entscheidung, die Bücherregale von Herrn Gatsby und mir zusammenzustellen und was soll ich sagen? Meine Bücher gehen unter! Ich hab zu wenige Bücher! Jawohl! Außerdem bin ich schlecht im Filmgewinnerraten, wie die Oscars wieder zeigten und Oberammergau ist in Bücherform gar nicht mal so schön. Der März bescherte mir die offizielle Anmeldung meiner Masterarbeit. Aber man muss ja nicht direkt mit Schreiben beginnen, man kann auch erst einmal nach Leipzig zur Buchmesse fahren. Im April folgte das nächste Twitter-Event in Form von #lustwandeln durch den Schlosspark Nymphenburg. Die Eintrittskarten für das Schloss habe ich immer noch nicht eingelöst, ich hoffe sehr, die sind auch im nächsten Jahr noch gültig. Für den Mai fällt mir traurigerweise nichts ein, vielleicht habe ich da wirklich ausnahmsweise mal etwas für die Masterarbeit gemacht. Gelesen zum Beispiel. Geschrieben zum Beispiel. Als kleine Belohnung für das Lesen und Schreiben (und weil ich Geburtstag hatte) ging es im Juni nach Salzburg. Sollte man mal wieder machen. Vielleicht, wenn es nicht gar so heiß ist. Schwuppdiwupp, die Zeit fliegt, die Zeit rast, die Bearbeitungszeit für die Masterarbeit ist vorbei und im Juli gab ich mein Meisterwerk mit dem wunderschönen Titel „Das Geschäftliche überlasse ich dem Gatten Gottfried“ Die Rolle der Ehefrau in der Autor-Verleger-Beziehung am Beispiel des Briefwechsels zwischen Carl Zuckmayer und Gottfried Bermann Fischer (hier setzt schon langsam die Verdrängung ein, ich musste den Titel gerade nachschlagen ...) ab. Pausen sind aber etwas für Langweiler, deswegen ging es direkt im August weiter. Mit der besten Volontariatsstelle der Welt. Bröseliger Besuch im September, Literaturkritik im Oktober und ein weiteres #bookupDE im November - Schlag auf Schlag und so. Ein urlaubiger Dezember sorgt für viel Lese- und Blogzeit, um diese Zeilen zu schreiben. 

Zusammenfassung? Obwohl ich 2014 vor 2015 Angst hatte, hat sich das Jahr doch sehr positiv entwickelt. Ich könnte nun immer "M.A." hinter meinen Namen schreiben, aber wer will das eigentlich? Ich habe mehr Bücher gelesen als in den vergangenen Jahren, der höchste Wert seit Beginn der Buchanzahlaufzeichnung (mehr dazu in ein paar Tagen. Im nächsten Jahr). Ich mag die Wohnung immer noch sehr gerne und München ist okay, auch wenn ich Hamburg sehr vermisse. 

Und 2016? Sehr gute Zahl, da fällt nicht so auf, wenn man sich am Anfang beim Datumschreiben noch verschreibt. Aus einer 5 kann man sehr gut eine 6 machen. 

Das Volontariat endet und geht direkt weiter. Irgendwie. Was ich bisher noch nicht gesagt habe - ich werde übernommen. Bereits ab März. Meine erste richtige Arbeitsstelle. Aufregend! With great power comes great responsibility. Ich bin sehr optimistisch, dass das was wird. Was richtig gutes wird. Daher freue ich mich auch schon auf 2016. Die üblichen Sachen wie "Mehr lesen, mehr Sport, mehr Reisen, mehr bla" kann ich nun auch noch gerne aufschreiben. Mehr Blog-Routine fehlt da aber noch. Daran muss ich arbeiten. 

Aber erst einmal wünsche ich in guter alter Tradition allen Menschen hier und dort ein prima neues Jahr. Konfettiregen!

Mittwoch, 30. Dezember 2015

Fotobreze - Dezember 2015

Die letzte Fotobreze in diesem Jahr. Hurra. Der Dezember war auch bezüglich Fotos sehr viel ertragreicher als der November. Obwohl es draußen so schnell dunkel wird. 


// Weihnachtsfeier mit der Arbeit - man nennt es "Hoasser Huat", man wirft Fleisch drauf und isst es nach der Anbratung. Verrückt //
// Strohwitwen-Weihnachtsfeier //
// Vermisst ihr die Brezen auch so wie ich? //


// Vielleicht bin ich manchmal doch etwas arg albern //
// Aber ich gewinne! //
// #24doodles mit Frau Hölle //


// Das Christkind besucht Gollum und Kankra //
// Füchse! Immer nur Füchse! //
// "Mama, beim Kaufland gab es Weihnachtssterne geschenkt!" - "Die werden lange bei dir halten!" //


// Mit Tauben kann man meinen Bruder und mich stundenlang unterhalten //
// Der beste Kauf des Jahres. Ein Poncho! //
// Wenn man Herrn Gatsby zum Zug bringt und bis ganz ans Ende des Gleises laufen muss //


// Der Fuchs war damals schon der wärmste //
// Die beste Arbeit ist die, wenn man für sehr viel Geld sehr viele Süßigkeiten bestellen darf //
// Und dann war da noch der Hund // 

Montag, 28. Dezember 2015

Eigentlich müssten wir tanzen in Winters Garten - Eine Zusammenfassung


Winters Garten und Eigentlich müssten wir tanzen - Originalausgaben - Erschienen im Suhrkamp Verlag -  2015

Eine Gartenkolonie weit jenseits der Stadt. Eine Welt, die aus den Fügen gerät. Und zwei Menschen, die sich unsterblich ineinander verlieben, als die Gegenwart nichts mehr verspricht und die Zukunft womöglich ein Traum bleiben muss. - Winters Garten von Valerie Fritsch

Fünf junge Männer verbringen ein Wochenende auf einer Berghütte. Als sie ins Tal zurückkehren, ist die Welt eine andere. Sie sind allein. Sie sind hungrig. Wie lange werden sie Freunde bleiben? - Eigentlich müssten wir tanzen von Heinz Helle

Nein, es hat keine zeitlichen Gründe, dass ich diese beiden Bücher in einem Blogeintrag zusammen vorstellen. Die Gründe liegen auf der Hand und es sind so viele. Ja, die Bücher sind im gleichen Verlag erschienen (im selben? Ich kann mir das nie - nie - merken). Ja, die Bücher sind beide 2015 erschienen, das eine im Frühjahrsprogramm (Winters Garten), das andere im Herbstprogramm (Eigentlich müssten wir tanzen). Beide Bücher standen auf der Longlist des Deutschen Buchpreises. Beide Bücher habe ich nach der Lektüre der Leseprobe als interessant genug eingestuft, um sie demnächst vollständig zu lesen. Beide Bücher habe ich bei Buch & Töne gekauft. Beide Bücher habe ich gelesen (ach?). Beide Bücher behandeln das selbe (das gleiche?) Thema - Weltuntergang. Endzeit. Wie auch immer. Beide Bücher sind gut. Beide Bücher sorgten dafür, dass ich ständig Sätze unterstreichen musste. Und trotz all dieser Gemeinsamkeiten würde ich niemals sagen, dass es reicht, eines der beiden Bücher zu lesen. In meinem Kopf gehören die jetzt zusammen.

Donnerstag, 24. Dezember 2015

Dienstag, 15. Dezember 2015

Die 1-2-3-Keksverpackung in supereinfach.

Bastelzeit im Hause Breze! Wie jedes Jahr überlege ich sehr angestrengt, welche kleine Kleinigkeit ich lieben Menschen zu Weihnachten schenken könnte. Wie schon im letzten Jahr fiel die Wahl auf Kekse. Plätzchen. Wie auch immer. Erst habe ich überlegt, ob ich einfach die Knopf-Kekse aus dem vergangenen Jahr wiederbelebe. Aber irgendwie wäre das auch langweilig. Deswegen - ein neues Rezept muss her. Aufgrund der Einfachheit und des Motives wurden es die Fuchs-Plätzchen von Sanella. Die bei mir leider trotz Lebensmittelfarbeinsatz nicht wirklich orange wurden. Glücklicherweise kann ein Fuchs auch ruhig mal etwas beige sein. Doch jetzt brauchen die kleine Füchse ein Zuhause. Ein Zuhause, welches auch verschickbar ist. 

Deswegen folgt hier nun - die 1-2-3-Keksverpackung, die so komplett einfach und idiotensicher, dabei aber formschön ist, dass ich dafür einen Preis verdient habe!

Samstag, 12. Dezember 2015

Ein Topf voller Bücher mit königlichen Herzen und wundersamen Geständnissen.

In letzter Zeit habe ich zwar viel gelesen (jedenfalls kam es mir so vor), aber irgendwie fehlen mir teilweise die Worte, um mein Lesegefühl zu beschreiben. Eigentlich habe ich aber den Anspruch an mich selbst, jedes Buch, welches ich lese, auch hier im Blog zu nennen. Das hat weniger was mit einer internen oder externen auferlegten Rezensionspflicht zu tun, sondern viel mehr damit, dass ich arg vergesslich bin und bei Büchern oft vergesse, wie sie mir gefallen haben (bei wirklich guten Büchern passiert das eher selten, ansonsten wären sie wohl auch keine guten Bücher). 

Deswegen nun - die perfekte Erinnerungsmöglichkeit! Ein Mashup der letzten Leseeindrücke. Kurz und knapp, ohne viel Blabla. 

Um diese vier Kandidaten geht es:


(Pro-Tipp: Wenn man ein Buch nicht in der Arbeit vergisst, kann man es auch fotografieren!)

Sonntag, 6. Dezember 2015

Neu im Bücherregal - Die November-Bücher

Huch! Wie kommt es nur, dass im November nur drei Bücher bei mir eingezogen sind? Stellt sich eine Buchkaufmüdigkeit ein? Übersättigung? Habe ich im November überhaupt einmal eine Buchhandlung betreten? Ich glaube nicht. Beziehungweise, doch. Ich war einmal bei Hugendubel und trank einen Kaffee. Aber woher kommen denn dann diese drei Bücher?


Dienstag, 1. Dezember 2015

Frau Hölles #24doodles Adventskalender 2015

Schon länger bewundere ich heimlich, still und leise Sketchnotes, also visuelle Notizen, weil man damit sehr gut mit wenigen Strichen auch komplexe Sachverhältnisse klar darstellen kann. Jedenfalls geht es mir so. Insbesondere von Frau Hölle bin ich arg angetan. Ich mag ihren kreativen Stil total gerne. Um mich selbst ein wenig anzutreiben, mehr in die Richtung zu machen, mehr zu kritzeln, mehr auszuprobieren, nutze ich die Chance und mache mit beim #24doodles-Adventskalender. Die nächsten 24 Tage werde ich jeden Tag bei Instagram ein kleines Bildchen posten. Los ging es heute mit meinem Namen. Ihr habt Lust mitzumachen? Dann husch, husch - druckt den Adventskalender aus und es geht los!

Ein von Marina Nordbreze (@nordbreze) gepostetes Foto am

Montag, 30. November 2015

Fotobreze - November 2015

Schockschwerenot! Es scheint, als wäre der November kein guter Monat für Fotos. Ich könnte nun behaupten, dass es ja auch immer so früh dunkel wird. Vielleicht ist aber auch nichts spannendes passiert. Vielleicht ist so viel spannendes passiert, dass ich keine Zeit hatte Foto zu machen. Wie auch immer. Der Monat ist vorbei, wir bewegen uns mit Dinosaurierschritten dem Jahresende zu und ich muss nur noch drei Wochen arbeiten, dann habe ich drei Wochen Urlaub. Und was wünscht ihr euch so zu Weihnachten?


//Die Münchner Bücherschau ist fürwahr immer wieder einen Besuch wert //
// Meine derzeitige Lieblingssucht: Washi-Tape. Man kann Dinge damit bekleben! //
// Nachdem ich die letzten Male immer zu spät dran war, habe ich nun endlich einen Literaturspiegel ergattert //

Samstag, 28. November 2015

#bookupDE bei Hanser - Büchermenschen, Bücher und Büros.

Es ist knapp ein Jahr her, aber endlich hat es in München wieder ein #bookupDE-Treffen gegeben. Und ich war dabei. Hurra. Vielleicht erinnern sich noch einige Menschen an das #bookupDE bei Piper, mein allererstes dieser Twitter-Treffen. Dieses Mal ging es sowohl örtlich, als auch literarisch in eine andere Richtung. Der Hanser Verlag lud zu einem vorweihnachtlichen #bookupDE ein und gar viele Menschen strömten herbei.


Sonntag, 22. November 2015

H wie Habicht von Helen Macdonald.


Originaltitel: H is for Hawk - Aus dem Englischen von Ulrike Kretschmer - Erschienen im Allegria / Ullstein Verlag - 2015

Schon als Kind beschloss Helen Macdonald, Falknerin zu werden. Ihr Vater unterstützte sie in dieser ungewöhnlichen Leidenschaft, er lehrte sie Geduld und Selbstvertrauen und blieb eine wichtige Bezugsperson in ihrem Leben. Als er stirbt, setzt sich ein Gedanke in Helens Kopf fest: Sie muss ihren eigenen Habicht abrichten. Sie ersteht einen der  beeindruckenden Vögel, ein Habichtweibchen, das sie auf den Namen Mabel tauft, und begibt sich auf die abenteuerliche Reise, das wilde Tier zu zähmen. 

Als Denis Scheck in einer Ausgabe von Druckfrisch (genau die Ausgabe von Druckfrisch, die ich gemeinsam mit dem Bröselchen gesehen habe) "H wie Habicht" vorstellte und dabei Helen Macdonald mit einem Habicht auf dem Arm interviewte, war ich höchst überrascht, da ich für mich das Buch in die Kategorie "Roman" gesteckt hatte. Und dann erzählt Denis Scheck plötzlich, dass das ja ein Sachbuch wäre, auf der Bestseller-Liste findet man es auch unter Sachbüchern und Helen Macdonald meint in dem Video auf der Ullstein-Seite, es ginge um "Trauer, Greifvögel und [eine] literarische Biografie". Mein Kopf war vor der Lektüre also sehr verwirrt. Aber auch sehr neugierig. 

Sonntag, 15. November 2015

Ich. Bin. So. Glücklich. von Jessica Knoll.


Originaltitel: Luckiest Girl Alive - Ins Deutsche übertragen von Kristiane Dorn-Ruhl - Erschienen bei Egmont INK - 2015

Ani FaNelli müsste die glücklichste Frau der Welt sein: Sie hat einen glamourösen Job, trägt die neueste Designerkleidung und wird in wenigen Wochen ihrem gut aussehenden, adeligen Verlobten auf einer sündhaft teuren Hochzeit das Jawort geben. Anis Leben ist perfekt. Fast. Denn Ani hat ein Geheimnis. Ein dunkles, brutales Geheimnis, das sie seit ihrer Jugend verfolgt. Jetzt hat es sie eingeholt. Und es droht, ihre perfekte Bilderbuchwelt für immer zu zerstören.

Nachdem wir jetzt den Klappentext gelesen haben, vergessen wir ihn sofort wieder. Der ist schon arg furchtbar. Und wird dem Buch so gar nicht gerecht. Das ist nämlich überraschend packend.

Samstag, 7. November 2015

Die Schatten von Race Point von Patry Francis.


Originaltitel: The Orphans of Race Point - Aus dem Amerikanischen von Claudia Feldmann - Erschienen bei mare - 2015

Eine Liebe, die stärker ist als das Leben. Ein Zwischenfall, der alles verändert.
Als Kinder sind Hallie Costa und Gus Silva unzertrennlich, als Teenager werden sie ein Liebespaar - bis ein dramatischer Vorfall am Strand von Race Point die beiden auseinandertreibt. Doch Hallie kann ihren Kindheitsfreund nicht vergessen, und als Gus Jahre später des Mordes angeklagt wird, muss sie sich ihren Gefühlen stellen. Bei der Rückkehr an den Ort ihrer Vergangenheit stößt sie auf dunkle Geheimnisse von ungeahnter Dimension ...

Bei "Die Schatten von Race Point" leide ich unter Aufschieberitis. Die Lektüre des 588-seitenstarken Buches dauerte sehr lange, was größtenteils am Umfang lag. In meiner Tasche ist einfach kein Platz für dieses dicke Buch. Und auch bei der Fahrt zur Frankfurter Buchmesse bin ich lieber auf einen dünneren Wegbegleiter umgestiegen, obwohl ich da endlich  mal genug Zeit gehabt hätte, mehrere Kapitel am Stück zu lesen. Zuhause war ich immer zu müde und hatte zu viel Angst, dass mir das Buch aufs Gesicht fällt. Und nun - nun liegt diese angefangene Rezension bereits seit einer Woche unvollständig im Entwürfe-Ordner. Das tut mir auch sehr leid, aber irgendwie bin ich mit den Schatten einfach nicht richtig warm geworden.

Sonntag, 1. November 2015

Neu im Bücherregal - Die Oktober-Bücher

Jaja, schon wieder ist ein Monat vorbei, wir werden älter und das Jahr weniger, blabla, kennt man ja. Warum in diesem Bücherkauf-Monatsrückblick schon wieder so viele Bücher herumliegen, kann ich mir gar nicht erklären, schließlich habe ich kein Buch (ich wiederhole: kein einziges Buch) von der Frankfurter Buchmesse mitgebracht. Wie trotzdem zehn neue Bücher bei mir eingezogen sind, versuche ich hier zu klären:


Samstag, 31. Oktober 2015

Fotobreze - Oktober 2015

Ein dicker Pulli, eine warme Teetasse, ein laubloser  Baum vor dem Fenster - aber die fiesen Balkonblumen blühen plötzlich wieder. Verrückt. Dabei ignoriere ich die seit mindestens zwei Monaten, weil sie doch eh nie das tun, was Blumen tun sollen. Ich freue mich also nur heimlich ein bisschen, sonst merken die Blumen das bestimmt und fallen augenblicklich in sich zusammen. Deswegen konzentriere ich mich lieber auf diese kleine, aber feine Bilderauswahl aus dem vergangenen Monat. Und bis heute Abend muss ich noch rausfinden, wie man die Haustürklingel abschaltet ... 



// Wie er guckt! Darf ich ihn mitnehmen? Bitte? //
// Wie es guckt! Darf ich es mitnehmen? Bitte? Dieses Nackenwärmerkissen wünsch ich mir gar sehr //
// Wie es ... naja. Steht. Ich werde nie ein Pferdemädchen werden, aber lustige Bildchen in alten Büchern sind schon lustig //

Montag, 26. Oktober 2015

Praterveilchen von Christopher Isherwood.


Originaltitel: Prater Violet - Aus dem Englischen von Brigitte Jakobeit - Erschienen bei Hoffmann und Campe - 2015 - Herzlichen Dank für das Leseexemplar!

Es ist das Jahr 1933, Europa steht am Abgrund, und in London laufen die Dreharbeiten für eine Filmschnulze namens Praterveilchen. Der ebenso temperamentvolle wie narzisstische Regisseur Friedrich Bergmann, ein österreichischer Jude, hadert mit der Oberflächlichkeit seiner Branche und leidet an den politischen Entwicklungen in seiner Heimat. Doch kaum jemand schenkt seinen Mahnungen Gehör ...

Ein weiterer Isherwood durfte bei mir einziehen. Wieder eine Neuauflage aus dem Hause Hoffmann und Campe. Das heißt im Umkehrschluss - mir fehlt nur noch "A Single Man" und dann würden die drei Schönheiten nebeneinander im Regal stehen. Bis es soweit ist, erzähle ich einmal mehr zu "Praterveilchen".

Samstag, 24. Oktober 2015

Das Licht der letzten Tage von Emily St. John Mandel.


Originaltitel: Station Eleven - Aus dem Englischen von Wiebke Kuhn - Erschienen im Piper Verlag - 2015

Niemand konnte ahnen, wie zerbrechlich unsere Welt ist. Ein Wimpernschlag, und sie ging unter Doch selbst jetzt, während das Licht der letzten Tage langsam schwindet, geben die Überlebenden nicht auf. Sie haben nicht vergessen, wie wunderschön die Welt war und sie weigern sich zu akzeptieren, dass alles für immer verloren sein soll. Denn selbst das schwächste Licht erhellt die Dunkelheit. Immer. 

Bevor ich diese Rezension beginne, möchte ich noch sagen, dass mir "Das Licht der letzten Tage" von Emily St. John Mandel (Extrapunkte für den Namen!) unheimlich gut gefallen hat. Ich habe ein wenig Angst, dass ich das nicht richtig vermitteln kann. Ich kann nämlich auch gut verstehen, wenn jemanden das Buch nicht gefällt. Oh. Und möglicherweise werde ich Handlungselemente erwähnen, die als Spoiler gelten. Nur als Vorwarnung.

Sonntag, 18. Oktober 2015

#LBLesertreff und ein Messesamstag.


Ein bisschen muss ich mir noch den Schlaf aus den Augen reiben, aber so grundsätzlich bin ich wach. Und halbwegs schmerzfrei. Mein kurzer Messeausflug ist nun also vorbei und ich möchte davon berichten. 

Mittwoch, 14. Oktober 2015

Buchmesse oder Nicht-Buchmesse - Das ist hier die Frage!

Dieser Blogeintrag hat zwei Seiten. Eine gute Seite und eine gute Seite. Eine Buchmessen-Seite und eine Nicht-Buchmessen-Seite. Beginnen wir mit der Nicht-Buchmessen-Seite:


Montag, 12. Oktober 2015

Fieber am Morgen von Péter Gárdos.


Originaltitel: Hajnali lás - Aus dem Ungarischen von Timea Tankó - Erschienen bei Hoffmann und Campe - 2015 - Herzlichen Dank für das Leseexemplar!

Sommer 1945. Der Junge Ungar Miklós hat das Konzentrationslager überlebt und es nach Schweden geschafft, wo die Ärzte ihm nur noch sechs Monate zu leben geben. Doch Miklós hat andere Pläne: 117 Briefe schreibt er an junge Frauen aus seiner Heimatstadt. Eine dieser Frauen wird er heiraten, das hat er sich fest vorgenommen. Lili liest seinen Brief und beschließt, ihm zu antworten. Sie ist die Richtige, das weiß er. Jetzt müssen sie nur noch einen Weg finden, wie sie heiraten können - und Miklós darf nicht sterben.

Ein Buch, für welches der Verleger den Druck der Vorschau stoppen lässt, weil er den Titel unbedingt noch ins Herbstprogramm aufnehmen will, ein Buch, welches ohne Cover in der Vorschau abgedruckt wird, dafür schreibt der Verleger aber einen Brief, in welchem er erklärt, wie besonders dieses Buch doch ist, dass ihn das Fieber gepackt hat. Das weckt Interesse. Das baut Erwartungen auf. Hohe Erwartungen. Kann "Fieber am Morgen" von Péter Gárdos diese Erwartungen erfüllen?

Miklós wird 1945 aus einem Konzentrationslager befreit. Er kommt nach Schweden (warum Schweden? Wenn ich mich richtig erinnere, wird nie erklärt, warum es ausgerechnet Schweden ist) in ein Auffanglager für ehemalige KZ-Gefangene und erhält dort von einem Arzt eine niederschmetternde Diagnose - Tuberkulose. Der Arzt (eine sehr sympathische Figur, wenn ich das schon mal vorwegnehmen darf) gibt ihm noch sechs Monate zu leben. Miklós lässt sich davon nicht einschüchtern. Er lässt sich die Adressen von ungarischen Frauen in Schweden geben, mit dem Ziel, eine davon zu heiraten.

Lili wird 1945 aus einem Konzentrationslager befreit. Sie kommt nach Schweden in ein Auffanglager für ehemalige KZ-Gefangene und wird dort gepflegt. Eines Tages erhält sie einen Brief von einem ihr unbekannten Mann, der aus Ungarn, aus Debrecen stammt und sie fragt, ob sie ihn kennt. Erst will sie nicht antworten, sie kennt den Mann schließlich nicht, doch im Krankenbett langweilt sie sich und so beginnt die Briefkorrespondenz zwischen Lili und Miklós, an deren Ende die Hochzeit, die Rückkehr nach Ungarn und die Geburt von Péter Gárdos steht. 

Der Autor erzählt in "Fieber am Morgen" die Geschichte seiner Eltern, die ihm bis zum Tode seines Vaters unbekannt war. Ein Tatsachenbericht, also. Ein Tatsachenbericht über zwei Holocaust-Überlebende und deren Kampf gegen die Vergangenheit und für die Liebe. Kann man da überhaupt etwas negatives zu sagen?

Ja. Kann man. Muss man. Es tut mir auch ein wenig leid. Ich hatte wirklich nicht die Absicht, dieses Buch zu kritisieren. Ich habe mich auf die Lektüre gefreut, ich war ein wenig verwirrt, als "Fieber am Morgen" beim Literarischen Quartett so schlecht weggekommen ist. Aber nach der Lektüre kann ich dem Urteil von Maxim Biller zustimmen: "Das ist ein ganz schlimmes, kitschiges Buch, das ist ein totaler Holocaust-Kitsch!" - Ich könnte noch den ganzen Rest von Maxim Biller zitieren, aber das wäre ein wenig eintönig, also guckt es euch einfach an. Und auch, was Juli Zeh "Fieber am Morgen" sagt, stimmt: "Ich wehr mich dagegen zu sagen 'Das ist eine wahre Geschichte, also muss ich es gut finden.'" - Nur weil etwas wahr und belegbar ist, ist es noch lange nicht eine gute Geschichte.

Péter Gárdos erzählt auf trivialste Art und Weise kitschige Anekdoten aus dem Leben seiner Eltern. Ja, das wird sicherlich ein erfolgreicher, massentauglicher, tränenreicher Film, das Buch weckt aber bei mir keinerlei Emotionen. Es ist belanglos. Die Sprache ist ungelenk und das ist nicht, wie Christine Westermann behauptet, irgendwie sympathisch, das ist einfach nur schlecht. Es wird eine Liebesgeschichte konstruiert, wo keine Liebesgeschichte ist, es gibt eine tragische Rettung in letzter Sekunde aus dem Konzentrationslager, es gibt Religionsdebatten und damit verbundene Entschlüsse, die dann einfach über Bord geworfen werden - aber nichts davon wirkt lebendig, sondern nur platt. 

Lest lieber "Roman eines Schicksallosen" von Imre Kertész. "Fieber am Morgen" ist für mich kein Buch, welches mich in Fieber versetzt. Schade. Die großspurige Ankündigung verpufft leider beim Lesen des Buches. 

Montag, 5. Oktober 2015

Cocktails von Pamela Moore.


Originaltitel: Chocolates for breakfast - Aus dem Amerikanischen von Tanja Handels - Erschienen im Piper Verlag - 2015 - Vielen herzlichen Dank für das Leseexemplar!

"Wir werden Champagner zum Frühstück trinken, und ich verspreche dir, es wird ein grandioser Sommer." - Courtney Farrall ist sechzehn Jahre alt und lebt das aufregende Leben einer erwachsenen Frau. Auf den ausschweifenden Künstlerpartys ihrer Mutter, in den schummrigen Hotelbars und den mondänen Bungalows von Hollywood. Verzweifelt sucht sie nach Halt.

Ihr mögt Sylvia Plath? Ihr mögt F. Scott Fitzgerald? Ihr mögt mich? Dann lest "Cocktails" von Pamela Moore und lasst uns gemeinsam eine Bande gründen! Ein wenig hatte ich vor der Lektüre dieses Buches Angst, weil der Verlag sehr stark mit der Ähnlichkeit zu Sylvia Plath geworben hat und die Plath mag ich schon wirklich arg gerne (hier fällt mir mal wieder ein, dass ich dringend wieder "Die Glasglocke" und noch dringender endlich mal ihre anderen Bücher lesen muss). "die Wiederentdeckung eines modernen Klassikers" heißt es außerdem im beiliegenden Informationsmaterial. Aber - ich wurde nicht enttäuscht, sondern vollkommen zufriedengestellt.

Courtney Farrall ist die Tochter einer alternden Schauspielerin, die versucht, in Hollywood Rollen zu ergattern. Klappt aber nur semigut. In der Zwischenzeit lebt Courtney im Internat (da ging mein Herz schon auf, früher liebte ich Geschichten, die in Internaten spielten und ja, ich liebte insbesonderes "Hanni und Nanni, danke der Nachfrage) und vertreibt sich die Zeit mit ihrer Zimmergenossin Janet, einem verwöhnten, reichen Mädchen. Die Schwärmereien für eine Lehrerin werden relativ schnell unterbunden, Courtney verlässt das Internat, weil ihre Mutter Angst hat, Courtney würde dort depressiv werden. Als ob das in Hollywood besser werden würde. Alkohol und die Entjungferung durch einen schwulen Schauspieler hinterlassen bei der melancholischen Courtney starke Spuren, auch der Umzug nach New York bringt keine Besserung. Sie lässt sich von Party zu Party, von Rausch zu Rausch treiben und lässt ihre Kindheit und Jugend viel zu schnell hinter sich. 

"Ist dir schon mal der Gedanke gekommen, dass wir vielleicht ein bisschen albern klingen könnten?"
"Nein, eigentlich nicht", erwiderte Courtney nachdenklich. "Aus meiner Sicht klingt es eher albern, dass die anderen Leute da draußen ihre Rechnungen bezahlen."

Was mich an "Cocktails" besonders begeistert hat, ist Pamela Moores Gespür für ihre Figuren und der Zeit, in welcher sich diese bewegen. Und das sag ich nicht nur, weil Isherwood und Fitzgerald erwähnt werden. Auch sonst wird das mondäne Leben im Hollywood bzw. in New York der 50er Jahre sehr schön eingefangen. Partys, um der Party willen, Alkohol und Sex, um die Eltern zu schockieren. Die Lost Generation der 50er Jahre. Und mittendrin Courtney, die auf der Schwelle zwischen Kind und Erwachsene, Mädchen und Frau steht, ihren Platz im Leben verzweifelt sucht und diese Suche doch lieber verschiebt, um noch einen Scotch zu trinken. 

Dazu kommt ein sehr feinsinniger Humor (Beispiel: Courtney isst bei ihrer Freundin Janet, während diese mit ihrem Vater streitet, macht sich Courtney Gedanken über die Qualität des Lammkoteletts), der mich sehr erfreut hat. 

Ja, "Cocktails" von Pamela Moore hat Ähnlichkeiten mit "Die Glasglocke" von Sylvia Plath, auch die Schicksale der beiden Autorinnen ähneln sich frappierend (Selbstmord in jungen Jahren), trotzdem schafft es "Cocktails" einen eigenen Ton für diese Coming-of-age-Geschichte anzuschlagen. Es ist also auf keinen Fall ausreichend, eines der beiden Werke zu lesen. 

Welch Glück, dass dieser Bestseller der der 50er und 60er Jahre wiederentdeckt wurde. Mein Faible für die Roaring Twenties erweitert sich nun also noch zur Jahrhundertmitte hin. 

"Es ist nicht weiter tragisch, Engel. Menschen wie du und ich und Janet - wir sind einfach nicht fähig zur Tragödie. Das war kein Epos voll heldenhafter Figuren und großer Gefühle. Es war keine Tragödie. Es war nur ein Kinderspiel, das an sein Ende gelangt ist."

Sonntag, 4. Oktober 2015

Neu im Bücherregal - Die September-Bücher

Ein klein wenig traurig sieht der Bücherstapel für den September nun schon aus. Nur fünf Bücher sind neu hinzugekommen. Aber vielleicht ist dies auch ganz gut, im August habe ich es doch ein klein wenig übertrieben. Und seit Freitag liegen auch schon drei neue Oktober-Bücher bereit, die aber natürlich ordnungsgemäß erst in einem Monat hier präsentiert werden. Jetzt also erst einmal die kleine, aber feine September-Bücher-Auswahl:


Fieber am Morgen von Péter Gárdos. In der Vorschau von Hoffmann und Campe wurde dieses Buch geheimnisvoll angekündigt. Kein Cover! Ein Brief des Verlegers, in welchem er schrieb, dass er dieses Buch unbedingt noch in die Vorschau packen wollte, weil es so gut ist! Egal, ob Wahrheit oder kalkulierter Marketing-Trick - ich wurde neugierig und erfragte ein Leseexemplar. Gestern Abend habe ich die ersten 32 Seiten gelesen, ich erlaube mir aber erst einmal kein Urteil, dafür ist die gelesene Seitenanzahl noch zu gering. Im Literarischen Quartett erzielte "Fieber am Morgen" ein 2:2 (darüber hab ich mich beim letzten Blogeintrag über Literaturkritik gar nicht aufgeregt - Ernsthaft? Ein Fußball-Vergleich? Musste das sein?), wenn ich das Buch vor der Sendung nicht gekannt hätte, hätte es mich nicht angesprochen. 

H wie Habicht von Helen Macdonald. Ein Geschenk vom wunderbaren Bröselchen. Quasi als Auszeichnung und Belohnung dafür, dass wir uns während ihres Besuches keine Bücher gekauft haben. Bei "H wie Habicht" dachte ich die ganze Zeit, dass es ein Roman wäre, während wir uns "Druckfrisch" anguckten, wurde ich aber eines Besseren belehrt. Sachbuch. Die Autorin hatte beim Interview mit Denis Scheck (kein junger Hüpfer!) die ganze Zeit einen Habicht auf der Hand und hat sich mehr für den interessiert als für Herrn Scheck. Ich bin sehr gespannt, ob es Macdonald gelingt, interessant über den Verlust ihres Vaters und die Pflege eines Habichtes zu schreiben.

Quiches von Tanja Dusy (plus eine Quiche-Form - nicht im Bild). Ein GU-Küchenratgeber. Ich mag GU-Küchenratgeber sehr, weil sie ohne viel Schnörkelkram Rezepte ansprechend präsentieren. Mit Bildern zu jedem Rezept, sonst kann ich mir nicht vorstellen, wie das Essen aussehen soll. Vielleicht gibt es schon nächste Woche die erste Quiche aus diesem Buch. 

Magonia von Maria Dahvana Headley. Englisches Jugendbuch. Irgendwann einmal habe ich das Buch bei Instagram gesehen und war hingerissen vom Cover. Die Geschichte klang auch sehr interessant - ein Mädchen leidet an einer Lungenkrankheit und kann nur sehr schlecht atmen. Eines Tages entdeckt sie am Himmel ein Schiff, welches sie in eine andere Welt bringt, in eine Welt, in der sie plötzlich ohne Probleme atmen kann. Die Verbindung zwischen Realität und Fantasie durch eine Krankheit wirkt für mich erst einmal außergewöhnlich, hoffentlich verliert sich das Buch nicht in YA-Klischees.

Die Frau am See von Sara Gruen. Ein Leseexemplar, welches mir unaufgefordert geschickt wurde. Wenn ich den Klappentext lese, gruselt es mich ein bisschen, weil ich prinzipiell kein großer Fan von Landschaftsfrauenromanen bin. Aber dann steht da eben auch ein Zitat, in welchem Downton Abbey erwähnt wird und Downton Abbey mag ich wirklich sehr. Ich denke, ich werde einmal reinlesen und dem Buch eine kleine Chance geben. 

Samstag, 3. Oktober 2015

#aufeinbiermit ... Literaturkritik offline und online.

Den Donnerstagabend verbrachte ich zusammen mit Arbeitskollegen und weiteren Menschen in der Bibliothek des Literaturhauses München. Was man eben so macht. Unter dem Motto "Auf ein Bier mit ..." (sehr guter Hashtag, jawohl) versammelte sich die Münchner Buchbranche und hörte vier bzw. fünf klugen Köpfen dabei zu, wie sie über Literaturkritik sprachen: "Etwas Besseres als den Tod finden wir überall!" Katrin Passig, Karla Paul, Marie Schmidt & Katja Engelhardt über Literaturkritik

Katja Engelhardt (BR) und Marie Schmidt (DIE ZEIT) vertraten dabei (gewollt oder ungewollt) die Position der klassischen Literaturkritik, des Feuilletons (ich bin komplett unfähig, dieses Wort richtig zu schreiben, deswegen habe ich es in meinen Notizen auch sehr unleserlich geschrieben, damit meine Sitznachbarn nicht denken, ich wäre dumm ...), während Katrin Passig (Journalistin und Schriftstellerin) und Karla Paul (Verlegerin) für DAS INTERNET standen. In der Mitte saß der Moderator, Florian Kessler (Lektor), der trotz Neutralität in meinem Empfinden öfter versucht hat, Print vor dem bösen Internet zu schützen. 


Den Einstieg gab der gerade erst verstorbene Hellmuth Karasek, auch, wenn sich Florian Kessler eigentlich vom Tod fernhalten wollte - vom Tod der Literaturkritik. So sprach man anfangs noch recht freundlich darüber, dass es Literaturkritik für jede Sparte geben sollte, man bezeichnete Sascha Lobo als den Jan Böhmermann der Literatur (den dazugehörigen Artikel im Literatur-Spiegel habe ich  noch nicht gelesen. Was daran liegen könnte, dass ich den Literatur-Spiegel nicht gelesen habe. Kommt aber vielleicht noch) und stellte fest, dass die Rezension die heilige Kuh des Feuilletons ist. Doch im Laufe der Veranstaltung verließ man den Pfad der netten Plauderei und stieß auf die dunkle Seite der Literaturkritik - Literaturkritik will falsche Lektürevorlieben, falsche Lebensentwürfe ankreiden, so die Aussage auf der einen Seite. Die klassische Print-Literaturkritik brachte sich für mich in eine nicht nachvollziehbare Position, indem sie behauptete, Literaturkritik kann gar nicht auf Augenhöhe des Lesers schreiben. Wahrscheinlich will sie das gar nicht. Sie will auch keine "Hä?"-Kommentare unter ihren Artikeln lesen. Und dem Internet kann man ja auch keine klugen Texte zumuten. Dieses Internet mal wieder. Auch die Aussage, dass es objektiv bessere Bücher gibt, fand ich sehr schwammig, insbesondere, da keine Argumente aufgestellt werden konnten, was denn ein objektiv besseres Buch ausmacht. 

Mein Problem an dieser Position besteht im Grunde daraus, dass ich nicht verstehe, was objektiv bessere Bücher sein sollen und was die klassische Literaturkritik überhaupt will. Kaufanregungen geben ja angeblich nicht. Dass dann aber trotzdem fast nur Rezensionsexemplare besprochen werden, die die Verlage aber nicht aus Spaß und Nettigkeit verschicken, macht das ganze für mich sehr undurchsichtig. Können denn Journalisten, können Literaturkritiker neutral sein? Ist der Leser von der Straße in seinem Urteil über ein Buch nicht viel freier und objektiver als jemand, der stark in die Buchbranche involviert ist? 

Wobei sich diese Frage auch auf Buchblogger beziehen lässt. Kann man, wenn man gratis Rezensionsexemplare erhält, noch eine objektive Meinung über ein Buch äußern? Und ich möchte auch nicht behaupten, dass Buchblogs immer besser sind als die klassische Literaturkritik in der Zeitung (oder im Fernsehen. Gestern kam ja das neue Literarische Quartett - freundlicherweise hat das ZDF die Sendung gleich mal um 10 Minuten nach hinten verschoben, was vielleicht auch etwas über den Stellenwert dieser Sendung aussagt, aber das nur am Rande. Die dort gebotene Literaturkritik war mir persönlich zu schwubbelig und viel zu gehetzt, was am Format und dem engen Zeitplan liegen mag, vielleicht entspannt sich das im Laufe der Zeit noch. Wenn man Zeit dafür hat, vielleicht verschwindet das Quartett auch einfach wieder. Dann spiel ich einfach weiter "Das Literarische  Quartett" - Mit Geld gewinnt man immer!), bei Buchblogs, die jedem Buch 5 Sterne/Katzenaugen/Schmetterlingskothäufchen geben, versteh ich den Sinn auch nicht so ganz. Außerdem neigen Buchblogs (und da nehme ich mich persönlich gar nicht aus) sehr oberflächlich zu bleiben. Ich muss da selbst noch an mir arbeiten. Ich will nicht nur sagen, dass mir etwas gefallen/nicht gefallen hat, ich will auch sagen können, warum mir etwas gefallen/nicht gefallen hat.

Und nun - ihr. Was soll Literaturkritik in euren Augen schaffen? Welche Literaturkritik ist euch lieber - Print oder online, professionell oder die Masse? Gibt es objektiv bessere Bücher und was macht so ein Buch aus? Welche neue Punkte-Einheit sollte es unbedingt in Blogs geben? Und habt ihr das Literarische Quartett geguckt? 

Mittwoch, 30. September 2015

Fotobreze - September 2015

It's always the same! Ein Monat geht, ein anderer kommt und irgendwie läuft die Zeit gerade sehr schnell weg. Ich lauf dagegen sehr langsam. Oder gar nicht. Gar nicht gefällt mir besser. Wenn man nämlich nicht läuft, kann man mal wieder etwas lesen. Irgendwie wird diese meine Lieblingstätigkeit nämlich gerade etwas vernachlässigt. Oh weh. Vielleicht schaffe ich es im dritten Monat meines Arbeitsverhältnisses endlich eine gelungene Work-Life-Balance aufzubauen. Mit weniger "Nach der Arbeit ins Bett fallen" und mehr anderen Dingen. Erster Test: Morgen geht es nach der Arbeit direkt zum Literaturhaus München. Menschen sprechen über Literaturkritik. Das wird sicherlich sehr nett. Bis dahin gibt es aber erst einmal den September zu bewundern:


// Bröselchens Besuch musste natürlich fototechnisch festgehalten werden //
// Wir aßen Macarons und saßen im Hofgarten herum, fidelbumm! //
// Hinter den Kulissen eines Instagram-Bildes // 
// Einer der pinken Punkte ist ein Brösel. Gut, dass man bei dem Foto auch gar keine pinken Punkte sieht ...//


// Arbeitsdeko! Die fällt manchmal runter und dann erschrickt man sich zu Tode //
// Arbeitsplatz! Also, nicht meiner, aber einer und ich möchte da gerne einziehen //
// Arbeitsplatz! Dieses Mal meiner. Livestream-Vorbereitungsdinge müssen geplant werden //


// Das teure mymuesli-Müsli macht sich sehr gut neben dem grenzenlosen Und //
// Die neue Serie der Lego-Minifiguren macht mich arg glücklich. Insbesondere der verrückte Wissenschaftler //
// Ein neuer Buchladen is in the house! Oder so ähnlich //


// 27 Jahre war ich Wiesnverweigerer, nun hab ich zum erste Mal das Oktoberfest betreten. Kann man mal machen ... muss man aber nicht //
// Und der Kapitalismus liegt am Boden //
// Aber so ein Riesenrad ist halt doch schon nett //


// Endlich wieder neue Chucks. Es können Wetten abgegeben werden, wie lange sie weiß bleiben //
// #killedthemaster //
// Dieses gemeine Knie wurde nun im MRT durchsucht und raus kam - eine Entzündung. Hurra. Und der Orthopäde meinte, ich soll mal mehr kniestärkenden Sport machen, anscheinend findet er mein Knubbelknie zu knubbelig. Un die Kniescheibe ist ein bisschen verschoben. Toll. Aber jetzt tut es auch nicht mehr so arg weh //

Samstag, 26. September 2015

Ein Interview mit dem englischen Knie.

Kein SuB-Buch der Woche. Wieder nicht. Derzeit kann ich damit nicht viel anfangen, ich mag mich nicht mit Büchern beschäftigen, die ich dann eh nicht lese, ich mag mich mit den Büchern beschäftigen, die ich lese, aber ich lese gerade gar nicht wirklich, meine Leselust befindet sich auf einem Tiefststand

Dafür humpel ich durch die Welt. Seit dem letzten Wochenende schmerzt das rechte Knie und zwar so sehr, dass ich freiwillig zum Orthopäden gehumpelt bin (Zitat Orthopäde: "Sie humpeln ja!"). Orthopäde drückte ein wenig auf dem Knie drauf, knickte es ab, ich schrie innerlich vor Schmerzen und er meinte, ich müsste mal zum MRT. Hurra. Auf der Überweisung steht nun "Innenmeniskusläsion", ich bin da aber dagegen. Mir gefällt das "Theaterknie" besser, da passen auch die Ursachen viel besser (junge Mädchen bekommen das! JUNGE Mädchen!). Der MRT-Termin ist am Dienstag, ich bin schon ganz aufgeregt und fasziniert, MRTs kenn ich nur aus Grey's Anatomy, Dr. House und Emergency Room. Bis dahin trage ich brav eine Bandage, ohne die ich mich nackt fühle, weil sich das Knie dann ganz leicht anfühlt und ohne Bandage knick ich das Knie manchmal aus Versehen ab und dann tut es doch wieder arg weh. 

Um nicht nur zu jammern - ansonsten läuft (haha) es gerade arg prächtig hier. Die Arbeit ist immer noch ein Freudenfest, letzten Donnerstag moderierte ich zusammen mit meiner Kollegin einen Hangout mit der wunderbaren, allerliebsten Autorin Alice Oseman (Solitaire). Ich kann mir den Hangout immer noch nicht angucken, weil das irgendwie gruselig ist, sich selbst zu sehen und zu hören, aber verlinken geht. Alice ist nämlich ganz zauberhaft. Und meine Frage (die vorletzte!) ist total ausgefuchst! Dafür hab ich nämlich recherchiert, wie ein Profi (means: Ihre Homepage gelesen ...). 

Weitere positive Punkte: Vor zwei Wochen war das Bröselchen hier und wir haben keine Bücher gekauft. Und bei Petzi von "Die Liebe zu den Büchern" beantworte ich höchst professionell Interview-Fragen. 

Oh. Und ich hab nun ein Master-Zeugnis und eine Master-Urkunde und ihr dürft mich nun offiziell Marina Nordbreze, M.A. nennen, danke. Ich leg mich nun erst einmal wieder auf die Couch und lese "Cocktails" von Pamela Moore. Weil es mich sympathischerweise an Sylvia Plaths "Die Glasglocke" erinnert.


Sonntag, 20. September 2015

Deutscher Buchpreis 2015 - Die Shortlist #deutscherbuchpreis


Die Longlist des Deutschen Buchpreises hat sich verkleinert, jetzt ist es nur noch eine Shortlist mit sechs Titeln drauf. Letztes Jahr fanden sich auf der Shortlist zwei meiner Favoriten, dieses Jahr ist es nur noch ein Titel. Letztes Jahr habe ich es auch geschafft, drei Titel der Longlist zu lesen, dieses Jahr werde ich das wohl nicht mehr schaffen. Ich habe auch bisher noch keines der Bücher käuflich erworben. Ich habe auch fast keine der nominierten Bücher auf meine Wunschliste gepackt, irgendwie war da dieses Jahr nur wenig dabei, was mich begeistern konnte. Winters Garten von Valerie Fritsch werde ich mir auf jeden Fall noch besorgen. Und bei Clemens J. Setz überlege ich auch noch.

Aber nun - nochmal ein kurzer Blick auf die Shortlist:

Gehen, ging, gegangen von Jenny Erpenbeck
Ich würde mal sagen, dass dieses Buch aufgrund des aktuellen Flüchtlingsthemas gute Chance hat, den Deutschen Buchpreis zu gewinnen. Außerdem passt das Cover zur diesjährigen Farbwahl des Preises und ich habe ja den Verdacht, dass immer ein Buch gewinnt, welches farblich zum Preis passt, damit der Aufkleber auf dem Buch nicht so doof aussieht. 

Über den Winter von Rolf Lappert
Obwohl ich nach der Leseprobe relativ begeistert war, ist doch relativ wenig vom Text bei mir hängengeblieben, vielleicht ist das ein schlechtes Zeichen. Entweder für das Buch oder für mein Gedächtnis. 

Wie Ihr wollt von Inger-Maria Mahlke
Gleiches Problem wie bei "Über den Winter". Obwohl mich hier noch die Form des Buches reizen würde, wenn die denn immer so ist wie bei der Leseprobe. Tagebucheinträge und Prosa gemischt. 

Das bessere Leben von Ulrich Peltzer
Wenn ich das bei der Berichterstattung zum Deutschen Buchpreis richtig mitbekommen habe (und ich habe das Gefühl, dass ich dieses Jahr viel weniger darüber lese als letztes Jahr), fragen sich viele Menschen, wie es dieses Buch auf die Shortlist geschafft hat. Ich schließe mich dieser Frage an. 

Eins im Andern von Monique Schwitter
Das einzige Buch, welches es von meiner Shortlist auf die allgemeingültige Shortlist geschafft hat. Die Autorin hat bei LovelyBooks an einer Fragerunde teilgenommen und ihre Antwort darauf, warum das Cover so aussieht wie es aussieht, amüsiert mich sehr. Und sie hat sogar meine Frage bezüglich der Autor-Protagonist-Gleichsetzung beantwortet. Damit bleibt sie mein Favorit. Auch, wenn sie Thomas Glavinic nicht kennt. 

Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969 von Frank Witzel
Ich hoffe, die Erfindung hat es nicht nur auf die Shortlist geschafft, weil der Titel so lustig-lang ist. Eigentlich wäre es amüsant, wenn dieses Buch gewinnt, weil ich mir irgendwie nicht vorstellen kann, dass so viele Menschen das Buch lesen werden. Die Leseprobe war so verwirrend. Wenn der Rest des Buches auch so verwirrend ist, kann der Durchschnittsleser dem doch gar nicht folgen. 

Haben es eure Favoritentitel auf die Shortlist geschafft? Welcher Shortlist-Titel ist euer Favorit und denkt ihr, dass euer Favorit auch gewinnen wird? Es bleibt spannend! Die Verleihung findet dann am 12. Oktober statt. Mal sehen, ob ich es schaffe, den Livestream zu gucken. Wenn es einen Livestream gibt.  

Montag, 14. September 2015

Das grenzenlose Und von Sandra Weihs.


Originalausgabe - Erschienen in der Frankfurter Verlagsanstalt - Februar 2015 - Allerliebsten Dank für das Leseexemplar!

Marie ist achtzehn, Borderline-gestört und fest entschlossen, ihrem Leben ein Ende zu setzen. Auch Emanuel glaubt nicht an die Zukunft, wenngleich aus anderen Gründen. Als sie sich begegnen, wird ihnen klar - sie müssen es nicht allein tun. Und sie treffen eine Verabredung, die für beide anders ausgeht als erwartet.

Mein drittes Buch aus der Frankfurter Verlagsanstalt und ich werde immer begeisterter ob deren Verlagsprogramm. So viele Perlen, so viele Schätze gilt es zu entdecken. Doch im Gegensatz zu "Bora" und ähnlich wie bei "Alles ist jetzt" ist dies keine leichte, einfache Lektüre (und das ist jetzt nicht böse gemeint, liebe Bora. Du bist ein herrliches Sommerbuch, ich mag dich sehr). Ich musste "Das grenzenlose Und" dann auch vom S-Bahn-Buch zum Couch-Buch umwandeln, weil ich das in der S-Bahn auf dem Weg zur Arbeit/nach Hause nicht lesen konnte. Auf der Couch in einem Ruck ging es dann.

Marie lebt in einer WG mit sozialpädagogischer Betreuung, nachdem sie mehrfach versucht hat, sich selbst umzubringen. Ihr Psychotherapeut hat ihr daher das Versprechen abgenommen, dass sie ein Jahr lang keine Selbstmordversuche machen wird und dafür nicht in die Psychiatrie muss. Daran hält sich Marie auch brav - mit dem Ziel vor Augen, sich genau nach einem Jahr umzubringen. In der Praxis ihres Psychotherapeuten trifft sie Emanuel, der vom Psychotherapeuten als Hurensohn beschimpft wird (was lustig ist, denn Emanuels Oma ist Bordellbesitzerin) und eine Hausaufgabe zu erledigen hat. Dabei hilft ihm Marie, die ansonsten Probleme mit gleichaltrigen Menschen hat. Im Laufe der Zeit intensiviert sich die Beziehung zwischen Marie und Emanuel, Marie erfährt, dass Emanuel einen Hirntumor hat und sich selbst umbringen will, um seiner Oma und seiner Schwester nicht zur Last zu fallen. So reift der Plan eines Doppelsuzids heran. 

Die eine will sterben und kann es nicht, der andere will leben und kann es nicht - das sind quasi die zwei Motive, die bei "Das grenzenlose Und" aufeinandertreffen. Suizid, weil man das Leben nicht erträgt, Suizid, weil man den Tod nicht erträgt. Dabei wertet und verurteilt "Das grenzenlose Und" nicht die Gründe für die Entscheidung von Marie und Emanuel, sondern erörtert diese sachlich und klar. 

Meine anfänglichen Probleme mit dem Buch liegen wohl direkt bei mir selbst, ich kann Beschreibungen von Selbstverletzungen nur schwer ertragen, mir tun da sofort die Handgelenke weh (und nein, keine Sorge, ich hab das selbst nie gemacht) und deswegen mag ich auch keine Dialoge, in denen von Klammern im Arm die Rede ist, die der Arzt dort reingemacht hat, damit man sich nicht nochmal ritzt, aber man kann die Klammer ja auch einfach rausreißen ... 

Im weiteren Verlauf der Geschichte überwiegt aber Emanuels Entschluss, sich selbst zu töten, um dem Hirntumor zuvor zu kommen und Maries Umgang mit dieser Situation. Die schönste Szene, die auch den Papierflieger auf dem Cover (und auf dem Vorsatzpapier! Aber: lieber Verlag, man kann die Faltanleitung gar nicht falten ohne das Buch kaputt zu machen!) erklärt, hat relativ wenig mit dem Selbstmordpakt zu tun, sondern schildert die Entstehung eines Graffitos (yay, korrekte Singularform genutzt!). Da gefällt mir sehr der Aufbau und die Veränderung des Werkes während des Schaffensprozesses durch die Veränderung von Maries Gefühlsleben. 

"Das grenzenlose Und" ist sicherlich kein einfaches Buch (kann man überhaupt ein einfaches Buch über Selbstmord schreiben?), aber es ist ein lesenswertes Buch, weil es exemplarisch zwei Motiven für Selbstmordgedanken/-versuchen erläutert, ohne sie zu bewerten und/oder zu kritisieren. Dabei schafft es Sandra Weihs die Waage zu halten, sodass sich "Das grenzenlose Und" nicht in ein Pro-Selbstmord-Buch verwandelt. 

Ein ernstes Thema, ohne moralischen Zeigefinger, dafür mit Humor - ich denke, nach diesem Debüt werde ich Sandra Weihs mal im Kopf behalten. 

Samstag, 5. September 2015

Neu im Bücherregal - Die August-Bücher

Aus irgendeinem Grund ist im August mein Bücherregal explodiert. Könnte man meinen. Ich weiß wirklich nicht, wie ich es geschafft habe, dreizehn neue Bücher hier anzuschleppen, aber irgendwie ist es passiert. Wahrscheinlich liegt das nur daran, dass das neue, schmale Billy-Regal noch zur Hälfte leer ist und deswegen so laut "Füll mich auf!" schreit. Oder so ähnlich. Nun denn. Hier kommen also die August-Bücher. Aber zuerst noch etwas komplett anderes: Einige Blogleser haben anscheinend Probleme bei der Kommentarerstellung bzw. werden die Kommentare gar nicht abgeschickt, sodass ich die gar nicht freigeben kann. Geht euch das auch so? Wenn ja, würde ich mich über einen Kommentar freuen. Haha. Kommentar. Wohl eher eine Nachricht über das Kontaktformular. Das wäre gar wunderbar, denn ich mag doch Kommentare und ich will auch, dass die veröffentlicht werden. Nicht, dass jemand denkt, ich wäre eine bösartige Diktatorin, die das Volk zensiert.


Am grünen Rand der Welt von Thomas Hardy. Ein Gewinn! Ein Gewinn! Sogar ein Gewinnpaket, quasi. Ich habe nämlich nicht nur das Buch, sondern auch die passenden Kinokarten gewonnen und konnte daher vor drei Wochen die neue Verfilmung von "Am grünen Rand der Welt" mit Carey Mulligan begutachten. Und für gut befinden. Carey Mulligan gehört eh mein Herz, die Landschaftsaufnahmen waren sehr prächtig, es gibt Schafe und die Geschichte rund um eine Frau und ihre drei Verehrer ist auch recht nett. Das Ende ist ein bisschen blöde, aber mir wurde schon versprochen, dass das im Buch anders gelöst wird. Hurra. Eben jenes Buch lese ich gerade, aber irgendwie komm ich gerade nicht richtig rein. 

Margos Spuren von John Green. Schon wieder ein Buch-zum-Film-zum-Buch-Buch. Und es wurde schon gelesen und beguckt. Ich will der Allerbeste sein, wie keiner vor mir war!

Das Grenzenlose Und von Sandra Weihs. Noch ein Leseexemplar. Ich mag die Frankfurter Verlagsanstalt sehr gerne, die Bücher sind sehr schick. Derzeit ist "Das Grenzenlose Und" mein S-Bahn-Buch, aber wie schon bei "Am grünen Rand der Welt" komm ich gerade nicht richtig rein bzw. ist beim Und-Buch das Problem, dass ich eine Szene am Anfang nicht so gut vertragen habe und jetzt trau ich mich nicht weiterzulesen. Wahrscheinlich ist das Buch kein S-Bahn-Buch. Wahrscheinlich sollte ich das einfach auf der Couch am Stück durchlesen.

Axolotl Roadkill von Helene Hegemann. Mein Volontariat - Fluch und Segen zugleich! Segen, weil Bücher! Fluch, weil Bücher! Als neue Einrichtung gibt es ein offenes Bücherregal (wie oft schaffe ich es wohl, das Wort "Bücherregal" in diesem Beitrag zu schreiben?), man kann Bücher reinstellen, die man nicht mehr mag und man kann Bücher rausnehmen, die man mag. So landen plötzlich Skandalbücher von vor fünf Jahren bei mir. Letztens saß die Hegemann bei Jan Böhmermann und ich wusste sehr lange nicht, wer das überhaupt sein soll.

Paris - Ein Fest fürs Leben von Ernest Hemingway. Herr Gatsby ist ein feiner Mann, er bringt mir Bücher mit, wenn er in der Uni ist und ich arbeiten muss. Und vielleicht mag ich Hemingway lieber in Paris. Auf dem Meer hat das ja nicht so mit uns geklappt.

Cocktails von Pamela Moore. Oh, wie habe ich mich auf dieses Buch gefreut! Eine Wiederentdeckung aus dem Jahre 1956. Ein bisschen erinnert mich das Buch an "Die Glasglocke", mal sehen, ob die Cocktails an dieses große Buch herankommen.

Allee der Kosmonauten von Anne Krüger. Herr Gatsby ist ein böser Mann, er bestellt bei Medimops und zwingt mich damit, auch durch den Katalog zu stöbern (Katalog ist irgendwie ein lustiges Wort, weil ich jetzt an einen Papierkatalog denken muss) und dann landet eben auch mal ein Kosmonauten-Buch im Warenkorb. Und erst jetzt bemerke ich, dass das auf dem Cover gar keine lustigen Roboter-Männchen sind, sondern Raketen. Irgendwie naheliegend.

Wurfschatten von Simone Lappert. Noch ein Medimops-Unfall. Das wars dann aber auch schon. Im Gegensatz zum nimmersatten Gatsby habe ich nämlich nur zwei Bücher bestellt. Er dagegen dreizehn. Damit hat er mehr August-Bücher als ich, der Schuft, denn er hat ja auch noch aus anderen Quellen Bücher bezogen. Der Schuft. Bei "Wurfschatten" gefällt mir das Cover und das Therapiezimmer.

Mein Herz und andere schwarze Löcher von Jasmine Warga. Siehe oben. Böses, offenes Bücherregal! Und schon steht plötzlich eben jenes Herzlochbuch bei mir.

Salz in der Wunde von Jean Prévost.  Herrje, war ich letzten Monat aber fleißig. So viele Bücher gelesen! So viele Rezensionen geschrieben. Aber in nächster Zeit reicht es erst einmal mit den Leseexemplaren, ich will mir da nicht zu viel Druck beim Lesen machen. Der Druck entsteht schon durch die ungelesenen Bücher, die mich böse angucken.

Schöne Töchter von Flix. Immer noch ein wahrer Augenschmaus. Und ein viel zu großes Buch für das Bücherregal, deswegen steht es auch nicht am richtigen Platz. Manchmal muss man der Ästhetik wegen Kompromisse machen.

The Heir von Kiera Cass. Wupps? Wie kommt dieses Buch denn bitte in mein Bücherregal? Das muss da von ganz alleine reingehüpft sein. Weil es nämlich bei seinen Freunden, den ersten drei Bänden der Selection-Reihe, sein möchte. Jawohl.

Eleanor & Park von Rainbow Rowell. Hier bricht die Fleiß-Strähne ab, hier gibt es keine Rezension. Aus folgendem Grund: Das Buch ist echt nicht gut. Deswegen sieht man es auch nicht auf dem Foto bzw. sieht man nur einen Platzhalter, das Buch wurde nämlich schon verkauft. Und ich habe derzeit keine Lust, schlechten Büchern Zeit zu widmen. Deswegen nur eine kurze Begründung, warum ich das Buch nicht gut fand: Die Charaktere sind vollkommen blass, die Geschichte ist belanglos, das traurige Schicksal Eleanors ist billiges Emotionskino (bei GNT und DSDS dürfen auch nur noch Menschen mitmachen, die ein schweres, gut verkaufbares Schicksal haben. Daran musste ich immer denken ...) und ärgerlicherweise ist das Buch rassistisch. Am dümmsten fand ich Eleanors Gedankengang, ob Park als Koreaner überhaupt die Augen weit aufreißen kann und ob das wohl eine rassistische Frage ist. Ja, ist es. Warum genau ist dieses Buch bitte so erfolgreich?

Montag, 31. August 2015

Deutscher Buchpreis 2015 - Die Longlist #deutscherbuchpreis

Wie letztes Jahr hat es wieder etwas länger gedauert, bis ich das Heft mit den Leseproben zum Deutschen Buchpreis 2015 ergattert habe. Wobei ich dieses Mal direkt zum Hugendubel am Marienplatz gegangen bin. Dort gab es einen Buchpreis-Tisch und auf dem  Buchpreis-Tisch lagen 2 (in Worten: ZWEI) Leseproben-Hefte. Die Fragen, die sich nun aufdrängen: Haben die noch mehr Exemplare versteckt? Drucken die Buchpreis-Verantwortlichen nur zehn Exemplare und verteilen die über ganz Deutschland? Leben in München ultraviele Menschen, die am Buchpreis interessiert sind? Wer mir diese Fragen beantwortet, bekommt ein Stück Streuselkuchen (der übrigens sehr lecker ist). Bis dahin darf man sich an der nun folgenden subjektiven Bewertung der 20 Longlist-Titel erfreuen. Wie schon im letzten Jahr bekommt das ganze einen fancy Titel:

Nordbrezens Deutscher-Buchpreis-Longlist-Leseproben-Lese-Erfahrung

Ich versuche den Inhalt der Leseprobe in einem Satz wiederzugeben, habe meinen Lieblingssatz rausgestrichen und verrate, ob ich weiterlesen bzw. natürlich das komplette Buch lesen würde. Und weil mich das letztes Jahr mit den Covern unfassbar genervt hat, gibt es einfach Grüppchenbilder der Cover. So.


Baba Dunjas letzte Liebe von Alina Bronsky. Erschienen im Verlag Kiepenheuer & Witsch.
Baba Dunja hat einen Plan und der Hahn ist tot.
"Seine innere Uhr ist durcheinander, schon immer gewesen, aber ich glaube nicht, dass es mit der Strahlung zu tun hat. Man kann sie nicht für alles, was blöd zur Welt kommt, verantwortlich machen."
Weiterlesen? Joah, klingt auf jeden Fall recht amüsant. 

Die Liebenden von Mantua von Ralph Dutli. Erschienen im Wallstein Verlag.
Ein Mann wartet und Vergil beobachtet.
"Hier liegt alles nicht weit von allem, die Altstadt ist eine Walnuss, ein flink verwinkeltes Centro storico, die Gassen und Gässchen ein Geflecht aus Mittelalter und Renaissance, die Plätze, Durchgänge, Tunnelgewölbe führen dich im Kreis herum, spiegeln sich gern gegenseitig, du stehst dir immer wieder selbst erstaunt gegenüber."
Weiterlesen? Nee. Klang insgesamt sehr belanglos.

Gehen, ging, gegangen von Jenny Erpenbeck. Erschienen im Albrecht Knaus Verlag.
Unterirdische Tunnel und auf dem Platz darüber gibt es einen Hungerstreik.
"Was erzählt eigentlich so ein Bild, dem die Erzählung abhandengekommen ist?"
Weiterlesen? Nicht unbedingt. Trotz aktueller Flüchtlingsthematik fehlt mir der Anreiz weiterzulesen. Dabei finde ich den Titel des Buches sehr prima.

Winters Garten von Valerie Fritsch. Erschienen im Suhrkamp Verlag.
Die Kindheit im Garten.
"Alles lebte und wandelte stetig seine Form, kam, ging schlug Wurzeln und verschwand in diesem Bienenstock."
Weiterlesen? Unbedingt. Von Valerie Fritsch bin ich seit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ein heimlicher Fan, deswegen steht das Buch auch schon auf meiner Wunschliste. 

Eigentlich müssten wir tanzen von Heinz Helle.
Eine Gruppe von Männern durchstreift verlassene Dörfer. Erschienen im Suhrkamp Verlag.
"Nach ein paar Minuten löst sich der Straßenbelag völlig auf, wird zu Schotter, der Schotter wird spärlicher, die Straße wird zu einem Weg, und der Weg wird zum Pfad, und der Pfad wird Boden."
Weiterlesen? Nachdem mich die Leseprobe irgendwie an Thomas Glavinic erinnert, kann die Antwort nur lauten: Ja!


Aberland von Gertraud Klemm. Erschienen im Literaturverlag Droschl.
Über Begebenheiten im Freibad und das Älterwerden.
"Immer reden sie durcheinander, viel über ihre Männer, vor allem über die Krankheiten der Männer und über die künstlichen Hüftgelenksköpfe der Männer und die Kinder, die ihre Männer ihnen gemacht haben, und was die jetzt wiederum beruflich oder familiär leisten."
Weiterlesen? Joah, vielleicht. Klingt nach einem fies-gemeinem Buch, das kann ja auch manchmal recht nett sein.

Risiko von Steffen Kopetzky. Erschienen im Verlag Klett-Cotta.
Ein deutscher Soldat versucht den afghanischen Emir zu töten und ein Falke fliegt.
"Und mit einem Mal die See. Weiße Städte am Mittelmeer. Der Himmel über der See. Ein Schiff."
Weiterlesen? Nee. Das Buch fand ich schon uninteressant, als es vor ein paar Monaten einmal bei "Druckfrisch" vorgestellt wurde. 

Über den Winter von Rolf Lappert. Erschienen im Carl Hanser Verlag.
Schlittenfahrt auf der zugefrorenen Außenalster.
"Er versuchte,nicht an sein Bett zu denken, nicht an erlösenden Schlaf und die Leichtigkeit nach dem Aufwachen, die einem das Gefühl gab, wieder ganz zu sein, beinahe stark genug, um sein Leben zu meistern."
Weiterlesen? Wenn man die Außenalster - also Hamburg - erwähnt, bin ich eh schon neugierig. Von Rolf Lappert habe ich bereits "Nach Hause schwimmen" gelesen und das fand ich ganz gut, deswegen - ja, kann man mal lesen. 

Wie Ihr wollt von Inger-Maria Mahlke. Erschienen im Berlin Verlag. 
Mary Grey will ihre Schuhe nicht anziehen und ist auch sonst sehr ungehorsam.
"Werde immer kindischer. Schrumpfe, nicht äußerlich, nein, da ist es nicht schlimmer als sonst, mein Inneres, was immer das ist, schrumpft. Wird immer kleiner, bis es in ihre Erwartung passt."
Weiterlesen? Klingt trotz historischem Thema auf jeden Fall interessant. Kann man sich mal merken.

Das bessere Leben von Ulrich Peltzer. Erschienen im S. Fischer Verlag.
Draußen Lärm und Straßenkampf, drinnen ein Mann im Bett mit Bier.
"Es klickte (wie ein Bolzen, der auf eine leere Trommel trifft), das Rauschen der Klimaanlage verebbte nach und nach, bis wieder nichts als Stille da war, ein klebriges Gefühl auf der Haut, Atem und Herzschlag."
Weiterlesen? Nein. Hatte für mich keinen interessanten Aspekt. 


Eine Jugend in der DDR im Schwimmbad. Schon wieder ein Schwimmband.
"Als der Sommer kam, der die Welt verändern sollte, drapierte ich mein Bettzeug so, dass es aussah, als läge jemand darin, öffnete das Fenster und sprang in die Nacht. Das war keine große Sache; wir wohnten im Hochparterre. unter dem Fenster wuchs schon kein Gras mehr deswegen."
Weiterlesen? Der Text hat Fußnoten, Fußnoten gewinnen immer. Also, ja. 

Eins im Andern von Monique Schwitter. Erschienen im Literaturverlag Droschl. 
Die Lesung einer Autorin wird von den Gläubigern ihres Mannes gestört.
"Weil das Publikum dazu neigt, eine Icherzählerin für die Autorin zu halten, eine Neigung, die sich verstärkt, wenn die Autorin ihren Ichtext auch noch selbst vorliest."
Weiterlesen? Ja! Spielt da etwa jemand mit den Erwartungen des Lesers? Inklusive "Thomas Glavinic - Das bin doch ich"-Assoziation!

Die Stunde zwischen Frau und Gitarre von Clemens J. Setz. Erschienen im Suhrkamp Verlag.
Die wilde Verfolgungsjagd eines Heißluftballons mit einem Taxi endet nach wenigen Minuten.
"- Folgen Sie diesem Heißluftballon!
Der Taxifahrer drehte den Kopf und schaute in die Richtung, in die Natalies Arm wies."
Weiterlesen? Hallo? Heißluftballonverfolgungsjagd? Natürlich möchte ich das lesen!

Bodentiefe Fenster von Anke Stelling. Erschienen im Verbrecher Verlag.
Die Erzählerin hat eine Freundin mit Kind, die der Vater gar nicht möchte.
"Ich muss die, die ich liebe, verlassen und darauf warten, dass sie sich zugrunde richten oder sich selbst helfen, dass sie freiwillig etwas ändern oder sterben."
Weiterlesen? Hmm. Hier müsste ich vielleicht noch etwas mehr lesen. Die Leseprobe selbst wirkt etwas langweilig.

Macht und Widerstand von Ilja Trojanow. Erschienen im S. Fischer Verlag.
Über Nachrichten in der Zeitung und Stammtischtreffen in einer Kneipe.
"Zwei Zeitungen pro Tag kann ich mir leisten. Beim Kauf einer dritten muss ich mich beim Abendessen einschränken."
Weiterlesen? Nein. Für mich uninteressant.


Lucia Binar und die russische Seele von Vladimir Vertlib. Erschienen im Deuticke Verlag.
Eine alte Frau wartet auf ihr Mittagessen und darauf, dass ihr jemand ihren Lieblingsgedichtband aus dem Regal herunterholt.
"Wenn ich jetzt sterbe, dann kann ich damit leben."
Weiterlesen? Hm. Nicht unbedingt. Wirkt auf mich sehr ähnlich wie "Baba Dunjas letzte Liebe", aber ohne den Humor. 

Applaus für Bronikowski von Kai Weyand. Erschienen im Wallstein Verlag.
Die Empfehlung einer Bäckereifachverkäuferin führt den Protagonisten direkt zu einem Bestattungsunternehmen.
"Ich frage Sie doch, weil Sie eine Bäckereifachverkäuferin sind. Ein dreifach zusammengesetztes Hauptwort, das ist schon was, und das Entscheidende steht in der Mitte: Fach. Sie sind vom Fach, ich bin es nicht. Ich verlasse die Bäckerei erst, wenn Sie mir etwas empfohlen haben."
Weiterlesen? Aber ja! Sehr gerne sogar. 

Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969 von Frank Witzel. Erschienen im Verlag Matthes & Seitz Berlin.
Ich habe keine Ahnung, um was es geht. Meine Bleistiftnotiz sagt deswegen auch nur: "Hä?"
"Ich sitze mit meinem Malkasten und meinen Buntstiften auf dem Speicher und male ungelenk Fluchtpläne auf gewelltes Zeichenblockpapier."
Weiterlesen? Ich denke nicht, nein.

Der Fuchs und Dr. Shimamura von Christine Wunnicke. Erschienen im Berenberg Verlag.
Ein alter Arzt erinnert sich.
"Davor wollte er zu Bett gegangen sein, dachte Shimamura, doch erst  knapp davor, denn man könne ja schlecht immer vorsorglich zu Bett gehen."
Weiterlesen? Nein. Die Leseprobe fand ich schon arg langweilig. 

Siebentürmeviertel von Feridun Zaimoglu. Erschienen im Verlag Kiepenheuer & Witsch.
Der Tod einer Krähe und ein Kampf.
"Das ist der Acker unserer ersten Schande. Schnabelklappern der Vögel, die auf Zypressenästen nisten. Asche am Himmel, es brennt die windschiefe Scheune auf der Brache."
Weiterlesen? Hm, ich denke nicht. Sprachlich ist es zwar recht schick, aber ich weiß nicht, ob das ausreicht.

Meine Favoriten sind damit (beschränkt auf die Anzahl der Shortlist-Plätze, also sechs Stück): 
- Winters Garten von Valerie Fritsch
- Eigentlich müssten wir tanzen von Heinz Helle
- 89/90 von Peter Richter
- Eins im Andern von Monique Schwitter
- Die Stunde zwischen Frau und Gitarre von Clemens J. Setz
- Applaus für Bronikowski von Kai Weyand

Am 16. September wird eben jene Shortlist veröffentlicht, mal sehen, ob meine Favoriten sich in der Liste wiederfinden. Die offizielle Bekanntgabe des Preisträgers ist dann am 12. Oktober.