Welch Glück, dass ich bereits jetzt in Bayern bin, denn so konnte ich der Einladung der Lieblingsfreundin folgen und gestern bei ihrer Hochzeit dabei sein. Wobei das ja ein bisschen geschummelt ist, weil Herr Gatsby und ich nur bei der Essensfestivität dabei waren, nicht bei der davor stattgefundenen Ansprache. Das war aber abgesprochen, deswegen.
Jetzt fällt mir natürlich auf, dass ich kein Foto vom Geschenk gemacht habe. Ich kann das aber super beschreiben. Kristallglasschale (aus dem Flohmarktzeug meiner Mutter, höhö), gefüllt mit Sand, Sandspielzeug, Sonnencremetube (ohne Sonnencreme mit Geld), eine nichtkitschige Karte (ergo keine Herzchen, kein Glitzer, keine Hände, keine Ringe, keine Schleifen - sehr schwer zu finden bei Hochzeitskarten!), ein Eisgutschein. Also eine super Vorbereitung für die Hochzeitsreise. Welche bisher noch gar nicht gebucht oder geplant ist, aber hey. Sand wird nicht schlecht und Sandspielzeug ist super (gemeinerweise hab ich vor einer Woche kinetischen Sand kennengelernt. Der ist so toll! Der ist viel toller als langweiliger normaler Sand. Der bleibt einfach in der Form! Hätte ich das mal früher gewusst, hätte ich solchen Sand bestellt).
Locationmäßig muss ich sagen, dass mir das moderne Restaurant besser gefallen hat, als die eher ... rustikalen Feststätten, die ich bisher als Hochzeitsorte kennengelernt habe. Pro Glasbau! Pro Farbkonzept in Grün-Türkis (siehe Menükarte).
Im Gegensatz zu anderen Hochzeitsgästen, die meistens bei der Trauung heulen musste, musste ich heulen, als ich Lieblingsfreundin als Braut gesehen habe. Im Restaurant. Als sie nur "Hallo" gesagt hat. Yeah. Situationsunpassende Emotionen - darin bin ich gut.
Wenn man außer der Braut niemanden kennt und im Socializing eher ne Niete ist, kann die Zeit am Tisch auch ein bisschen doof werden. War aber schon in Ordnung. Man konnte den anderen Menschen zuhören, was auch nett ist. Und sich mit Essen beschäftigen. Yay - Essen! Ich habe Kürbissuppe gegessen! Ich! Kürbis! Ich mag doch gar kein Gemüse (das sag ich immer und dann ess ich doch relativ viel. Nur würde ich halt selber nie sowas auswählen). War aber sehr lecker. Genauso wie der Rest. Spätzle! Schweinefilet! Schokomousse! Vanillecreme! Torte!
Erfreulicherweise gab es keine doofen Spiele mit Brautverziehen, Brautstraußklauen oder dergleichen. Hurra! Einmal war ich kurz davor die Tanzfläche zu betreten, aber dann sind mir leider wieder alle Tanzschritte entfallen, oh weh.
Vollkommen subjektiv muss ich sagen, dass das bisher meine Lieblingshochzeit war, weil ich die Braut kannte (welche so wunderbar unbrautig war, trotz der relativ konservativen Hochzeit - meint: entspannt, albern, eigentlich wie immer, nur mit Brautkleid) und nicht nur schmückende Begleitung war.
Und nun freue ich mich, dass Lieblingsfreundin ab jetzt in Augsburg wohnt und somit in Spontan-Seh-Distanz ist. Hurra! (Okay, das zählt dann nicht mehr, wenn ich in München wohne, aber derzeit scheint der Münchner Wohnungsmarkt leergefegt zu sein, also wird sich an der Wohnsituation so schnell leider nichts ändern ...)