Sonntag, 14. September 2025

Deutscher Buchpreis 2025 - Die Longlist #dbp25

Wir befinden uns mitten in der großen Literaturpreissaison. Deutscher Buchpreis. Bayerischer Buchpreis. Österreichischer Buchpreis. Schweizer Buchpreis. aspekte-Literaturpreis. Und so weiter und so fort. Zum Deutschen Buchpreis gehört eine meiner liebsten Traditionen, nämlich die Beurteilung der Leseproben der zwanzig nominierten Titel. Und nachdem die Longlist für den Deutschen Buchpreis bereits seit dem 19. August bekannt ist und am 16. September die Shortlist veröffentlicht wird, nutze ich nun die Gelegenheit, um noch meine sehr persönliche Sicht auf die nominierten Titel mit euch zu teilen. 

Wie gewohnt gibt es zu jedem Titel eine kurze Zusammenfassung, einen schönen Satz und eine ausgefeilte Smiley-Weiterlesen-Skala. Außerdem ergänze ich wieder ein passendes gif (und ich bin so sehr ein Millennial, dass ich das auch nur mit Simpsons-gifs machen könnte, danke der Nachfrage!)

Und damit wünsche ich viel Spaß bei ...

Nordbrezens Deutscher-Buchpreis-Longlist-Leseproben-Lese-Erfahrung


»Lebensversicherung« von Kathrin Bach. Erschienen bei Voland & Quist.
Inventur eines Dorfes.
»Meine Eltern verkaufen Versicherungen. Für alles, was passieren kann. Ich schreibe. Über das, was passiert ist.«
Weiterlesen? 🙂


»Buch der Gesichter« von Marko Dinić. Erschienen bei Paul Zsolnay.
Kein Wunder, dass es »Dachshund« heißt.
»Was aber, fragte er sich, machte der Hund eines Aristokraten hier in der Einöde, in der es keine Leinwand gab, die das Geschehen einhegen konnte?«
Weiterlesen? 🙂


»Und Federn überall« von Nava Ebrahimi. Erschienen bei Luchterhand.
Dreimal Montag.
»Schon rollte die Wut in ihr aus, doch nein, halt, halt, halt, der Tag war erst wenige Sekunden alt, sie hatte die Welt nicht einmal richtig scharf gestellt, wollte sie diese Woche wirklich so beginnen?«
Weiterlesen? 🙂


»Die Holländerinnen« von Dorothee Elmiger. Erschienen bei Hanser.
Ziegenbabysitting.
»Langsam sei das Licht weicher und die Ebene irgendwie blauer geworden, und in diesem Moment habe sie sich vorgestellt, dies wäre ihr Hof, dies wäre ihr Land, das sie ganz allein bewirtschaften würde, und die Vorstellung einer solch enormen Unabhängigkeit habe in ihr eine Art nervöses Fieber, eine große Aufregung ausgelöst. 
Weiterlesen? 🙂


»Die Ausweichschule« von Kaleb Erdmann. Erschienen bei park x ullstein.
Tee trinken mit Nutria und Joachim Meyerhoff.
»Wenn man sich mit solchen vergrabenen Erinnerungen beschäftigt, dann ist ein Aufguss eine schöne Metapher.«
Weiterlesen? 🙂


»Schwebende Lasten« von Annett Gröschner. Erschienen bei C.H.Beck.
Mit dem Hund in die Tram und in Gedanken im Blumenladen.
»Die später, nachdem ihr Blumenladen im Knattergebirge genannten Armenviertel der Stadt längst Geschichte war, von einem Kran in der Halle eines Schwermaschinenbaubetriebes einen guten Überblick auf die Beziehungen der Menschen unter ihr hatte und die rechtzeitig starb, bevor sie die Welt nicht mehr verstand.«
Weiterlesen? 😐


»Russische Spezialitäten« von Dmitrij Kapitelman. Erschienen bei Hanser Berlin.
Russisch-ukrainischer Wetterbericht mit Schnee.
»Denn jeder weiß doch, dass Legenden nichts anderes als eine glückliche Familie vieler Erzählungen sind.«
Weiterlesen? 🙂


»Im Herzen der Katze« von Jina Khayyer. Erschienen bei Suhrkamp.
Die doppelte Jina.
»Ich schaue auf das Mädchen, das meinen Namen trug, und frage mich, warum ich in sechsundvierzig Jahren noch nie von jemandem gehört habe, der so heißt wie ich.«
Weiterlesen? 🙂


»ë« von Jehona Kicaj. Erschienen bei Wallstein.
Sprache und Grenze.
»Die Wahrheit scheint zu sein: Ich zermahle jedes einzelne Wort, bevor ich spreche.«
Weiterlesen? 🙂


»Die Verdorbenen« von Michael Köhlmeier. Erschienen bei Hanser.
Einen Satz denken.
»... die Literaturredaktion lud mich ein, nach Frankfurt in die Bertramstraße 8 zu kommen. Das tun die doch nur, wenn sie sich etwas versprechen!«
Weiterlesen? 😐


»Verzauberte Vorbestimmung« von Jonas Lüscher. Erschienen bei Hanser.
Vielleicht hat der Soldat einen Namen. Vielleicht aber auch nicht.
»Und dieses Gerauche? Das ist doch auch Kitsch. Das kann ich doch bleiben lassen – als würde eine Geschichte glaubhafter, wenn man sie mit dem Geruch von Tabak imprägniert und mit bedeutungsschweren Rauchwolken dekoriert.«
Weiterlesen? 🙂


»Haus zur Sonne« von Thomas Melle. Erschienen bei Kiepenheuer & Witsch.
Das tut schon wieder so weh. 
»Ich hatte mich bei der Niederschrift des Buches noch einmal mit aller Kraft gegen die Krankheit gestemmt – und verloren.«
Weiterlesen? 🙂


»Single Mom Supper Club« von Jacinta Nandi. Erschienen bei Rowohlt Hundert Augen.
Mütter schreien und kümmern sich.
»Antje dagegen hat die Ausstrahlung einer Projektmanagerin oder einer Jobcenter-Mitarbeitern, in anderen Worten: gar keine.«
Weiterlesen? ☹️ 


»Die Sprache meines Bruders« von Gesa Olkusz. Erschienen bei Residenz.
Wer pfeift da?
»Er stürzt dem Bruder nach, das muss er, denn wieso soll einer pfeifen, der das gar nicht mag.«
Weiterlesen? ☹️ 


»Das Schwarz an den Händen meines Vaters« von Lena Schätte. Erschienen bei S. Fischer.
Papazeit.
»Dann hexen sie den Elefanten gemeinsam zurück in den Zoo, meine Mutter fängt an zu weinen und schlägt auf das Lenkrad.«
Weiterlesen? 🙂


»Blinde Geister« von Lina Schwenk. Erschienen bei C.H.Beck.
Sportunterricht.
»Das ist das Schwerste. Ohne Laut vorwärtskommen.«
Weiterlesen? 🙂


»Am Samstag gehen die Mädchen in den Wald und jagen Sachen in die Luft« von Fiona Sironic. Erschienen bei Ecco.
Das Internet ist für uns alle Neuland.
»Wenn sie nicht mit Scheuklappen in einem abgedunkelten Raum sitzt, hat sie eine Aufmerksamkeitsspanne von fünf Minuten, deswegen wohnen wir auch so weit draußen ohne Nachbarn an diesem Waldrand. 
Weiterlesen? 🙂


»Rom sehen und nicht sterben« von Peter Wawerzinek. Erschienen bei Penguin.
Reiseschwierigkeiten.
»Betreibe ununterbrochen Wortspiel mit dem Namen der Ewigen Stadt.«
Weiterlesen? ☹️ 


»Wachs« von Christine Wunnicke. Erschienen bei Berenberg.
Mehr Küchenschellen!
»Man konnte schlecht klopfen und sagen, Verzeihung, ich bin die Blumenmalerin, ich möchte in mein Körbchen etwas Unkraut aus Ihrem Garten legen, weil mich heute früh ein Fanatismus überkam.«
Weiterlesen? 🙂


»Sohn ohne Vater« von Feridun Zaimoglu. Erschienen bei Kiepenheuer & Witsch.
Vater stirbt.
»Was hat Vater mir als Kind gesagt? Wenn du aus dem Haus gehst, zieh die Schuhbänder fest und streich die Hose an den Knien glatt. Ich halte mich daran.«
Weiterlesen? ☹️ 


Damit fällt das offizielle Smiley-Ergebnis für die Leseproben des Deutschen Buchpreises 2025 folgendermaßen aus:

🙂 = 14
😐 = 2
☹️ = 4

Meine persönliche Shortlist wäre:

  • »Lebensversicherung« von Kathrin Bach
  • »Die Holländerinnen« von Dorothee Elmiger
  • »Die Ausweichschule« von Kaleb Erdmann
  • »Verzauberte Vorbestimmung« von Jonas Lüscher
  • »Haus zur Sonne« von Thomas Melle
  • »Wachs« von Christine Wunnicke

»Wachs« von Christine Wunnicke habe ich bereits gelesen und wirklich sehr geliebt. »Lebensversicherung« von Kathrin Bach und »Die Ausweichschule« von Kaleb Erdmann habe ich mir gestern nach der Lektüre der Leseproben direkt gekauft und ich freu mich schon sehr auf die Bücher. 

Wie die Jury entscheidet, erfahren wir am 16. September. Die Preisverleihung für den Deutschen Buchpreis 2025 findet am 13. Oktober statt.

Das Archiv:

Montag, 1. September 2025

Lesezeit im August 2025

Bleiben wir bei Songtext-Einstiegen (typisch Millennial): »I'm doing better, I made it to September, I can finally breathe« (Maisie Peters) – dieser August war merkwürdig blass, etwas langweilig, aber nicht auf die gute Art. Ausgenommen davon sind nur Nachrichten rund um Taylor Swift, ein neues Album, eine Podcast-Folge und eine Hochzeit, mein Fangirl-Herz kommt immer noch nicht ganz damit klar. 

Gelesen wurde erstaunlich viel, nur leider auch erstaunlich viel schlechtes. Es freut mich aber sehr, dass ich das Dicke-Bücher-Camp 2025 mit insgesamt vier gelesenen Büchern abschließen konnte. Und vielleicht landet auf der Leseliste für September auch noch mein letztes dickes Buch, »Die geheime Geschichte«, da häng ich noch auf Seite 186 fest. Überhaupt wird der September um einiges ereignisreicher, denn es steht ein Urlaub an. New York, baby! Ich platze vor Aufregung und versuche meinen Kopf damit zu beruhigen, erst einmal die Urlaubslektüre zu planen. Prioritäten! So wichtig! 

Im August habe ich diese sechs Bücher gelesen:

Sonntag, 31. August 2025

Das war das Dicke-Bücher-Camp 2025

»August slipped away into a moment in time« – und wenn der August vorbei ist, dann endet auch das Dicke-Bücher-Camp für dieses Jahr, da sind sich Taylor Swift und ich einig. Es war mir wieder eine Freude, dass so viele Menschen im Juli und/oder August ein dickes Buch mit mehr als 500 Seiten gelesen haben, manche sogar zwei oder drei oder mehr Bücher! Bei Instagram steht der Hashtag-Ticker nun bei 4.543 Beiträgen zum #dickebüchercamp, das ist wirklich famos. Habt Dank für all die Unterstützung und Motivation und Leselust, die jedes Jahr ins Dicke-Bücher-Camp fließen!

Ich hatte mir ja vorgenommen, mich dieses Jahr bei der Lektüre nicht zu sehr zu stressen, und wollte nur Bücher lesen, die ich bereits begonnen habe, um diese auch endlich mal zu beenden. Bei meinem ausgefuchsten Plan habe ich vergessen, dass es meist einen Grund hat, warum ich Bücher so lange auf dem »Lese ich gerade«-Stapel belasse ... Deswegen musste ich bei einigen Lektüren sehr kämpfen, was irgendwie das Gegenteil von »nicht zu sehr stressen« ist. Und ja, ich übe irgendwann auch mal, Bücher abzubrechen. Aber dieser Tag ist noch nicht gekommen ...

Beim Dicke-Bücher-Camp 2025 habe ich folgende Bücher gelesen:

Dienstag, 5. August 2025

Lesezeit im Juli 2025

Wenn ich den Stapel der gelesenen Bücher im Juli so ansehe, wundere ich mich ein wenig – ich habe das Gefühl, im letzten Monat gar nichts gelesen, sondern stattdessen nur im Bett gelegen und mich über den Dauerregen geärgert zu haben. Es kann aber auch sein, dass hier meine Wahrnehmung sehr durch die letzten Tage getrübt ist, nachdem ich das ganze Wochenende krank war und mein Kopf keine Kapazitäten für Bücher hatte. Ich hoffe, das wiederholt sich im August nicht, schließlich warten noch einige Bücher, die ich fürs Dicke-Bücher-Camp lesen möchte.

Also schließe ich hiermit schnell das Juli-Kapitel und blättere vorfreudig in den August hinein. Gelesen habe ich diese fünf Bücher:

Dienstag, 1. Juli 2025

Das Dicke-Bücher-Camp 2025

Der Juli ist da und damit steht das Dicke-Bücher-Camp 2025 in den Startlöchern! Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich mir in diesem Jahr etwas unsicher war, ob ich wirklich Lust habe, in den nächsten zwei Monaten dicke Bücher zu lesen, aber erstens ist das seit 2018 wirklich eine sehr schöne Tradition geworden und zweitens ist die Aktion ja ohne viel Stress und Druck gedacht, deswegen sollte ich als Camp-Leiterin mit gutem Beispiel voran gehen und mir nicht zu viele Gedanken machen. So!

Das heißt: Herzlich willkommen im Dicke-Bücher-Camp! Die Regeln sind ganz einfach, es gibt nämlich keine strengen Regeln, sondern nur folgende Informationen:

  • Sucht euch ein Buch mit mehr als 500 Seiten
  • Lest das Buch im Juli und August
  • Erzählt von euren Leseeindrücken mit dem Hashtag #dickebüchercamp
  • Wenn ihr fertig seid und Lust habt, lest noch ein weiteres dickes Buch!
Das wars! Mehr steckt nicht dahinter. Das Dicke-Bücher-Camp soll in erster Linie Spaß machen und euch ermutigen, auch mal eins der Bücher in die Hand zu nehmen, die so häufig im Regal stehen bleiben, weil sie so schwer, so wuchtig, so zeitfressend sind.

Was mir ja besonders an dieser kleinen, feinen Aktion gefällt, sind all die Rückmeldungen, die sich unter dem Hashtag #dickebüchercamp (zum Beispiel bei Instagram) sammeln – so findet man vielleicht Leute, die das gleiche Buch lesen, oder entdeckt Empfehlungen für weitere lesenswerte Bücher. 

Weil ich es in diesem Jahr etwas entspannter angehen möchte, habe ich mich entschieden, keine neuen Bücher zu beginnen, sondern erst einmal die dicken Bücher zu beenden, die hier teilweise seit Wochen, Monaten, ach, Jahren herumstehen und auf ihren großen Einsatz warten. Und das wären:


Montag, 30. Juni 2025

Lesezeit im Juni 2025

Der Geburtstagsjuni wurde mit einem ganz wunderbaren Urlaub in Hamburg gefeiert, mein Herz ist noch voll mit Elbebesuchen und Franzbrötchenverzehrungen, zwei Dinge, von denen ich in Hamburg nie genug bekommen kann. Und selbstverständlich wurde die Zeit auch fürs Lesen genutzt, sehr erfolgreich sogar, denn ich kann wohl sagen, dass ich im Juni wirklich nur sehr gute Bücher gelesen habe, die mich ein wenig von meiner Leseunlust befreit haben. So kann es im Juli gerne weitergehen, wenn das Dicke-Bücher-Camp startet, das ich dieses Jahr aber sehr gemütlich und ohne große Vorsätze begehen möchte.

Gelesen habe ich im Juni diese fünf Bücher:

Sonntag, 1. Juni 2025

Lesezeit im Mai 2025

War das nun ein guter Lese-Monat Mai mit sieben gelesenen Büchern? Oder ist es nicht eher so, dass mal wieder meine Lieblingsverdrängungsmethode zugeschlagen hat und ich immer dann mehr lese, wenn eh nichts anderes funktioniert? Nachdem der April schon anstrengend war, kommt es mir jetzt so vor, als hätte es sich der Mai zur Aufgabe gemacht, da noch einmal eine Schippe draufzulegen. Denn eine Sache hab ich bei meinem »Viele lange Wochenenden«-Plan nämlich übersehen: Die Arbeitswochen sind dadurch deutlich kürzer. Wer hätte das nur gedacht?! Aber anscheinend ist mein Gemüt wirklich eine sehr simpel gestrickte Pflanze, das sonnige Wochenende hat dabei geholfen, die Laune zu verbessern und außerdem startet der Juni direkt mit einem Hamburg-Urlaub. Hamburg ist eh immer eine gute Idee. Mal sehen, wie viele Bücher ich mitnehmen (und lesen) werde.

Bis dahin gibt es erst einmal einen Rückblick auf den Mai mit den oben erwähnten sieben Büchern:

Donnerstag, 1. Mai 2025

Lesezeit im April 2025

Im März hatte ich mir einen entspannteren April gewünscht, doch so entspannt war der Monat dann gar nicht. Dafür gab es Kuchen und neue Blumen für den Balkon und Kinobesuche und einiges an Lesezeit, was insbesondere am langen Osterwochenende lag. Wenn das so weitergeht, könnte das ein Zeichen für einen sehr guten Lese-Mai werden, denn im Mai habe ich nur lange Wochenenden, eine fantastische Idee, die ich da hatte. In einem Monat wird man sehen, wie viele Bücher wirklich zusammengekommen sind, gerade stecke ich mitten in »Agnes Grey« von Anne Brontë. 

Im April habe ich nun diese acht Bücher gelesen:

Montag, 31. März 2025

Lesezeit im März 2025

Der März wird wohl immer der Monat sein mit überraschend viel Lektüre bei überraschend vielen Terminen (Buchmesse! Indiebookday! Lesungen! Vertreter:innensitzung! Kinobesuche!). Und nein, das Drachensexbuch habe ich immer noch nicht beendet, wenn das so weitergeht, nehm ich das Buch einfach mit ins Dicke-Bücher-Camp. Zuvor hoffe ich aber auf einen etwas entspannteren April, in dem die Leselust wieder gleichmäßiger zurückkehrt. 

Im März habe ich diese sieben Bücher gelesen:


»Der andere Zoo. Ein Alphabet« von Edward Gorey. Aus dem Englischen von Clemens J. Setz.
Ein kleines nettes Büchlein mit wunderlichen, alphabetisch sortierten Tieren. Hat sich Herr Gatsby beim Indiebookday gekauft und mir am nächsten Tag vorgelesen, deswegen darf es selbstverständlich auch auf dieser Liste stehen.

»Nerd Girl Magic« von Simoné Goldschmidt-Lechner.
Eines der Bücher, die ich mir zum Indiebookday gekauft habe (den kompletten Stapel kann man bei Instagram bewundern). Ich bin sehr angetan von dieser Themenvielfalt und dem analytischen, intersektionalen Blick von Simoné Goldschmidt-Lechner, der nie zu trocken ist, sondern dem man die Liebe zum Nerdtum anmerkt. Und selbstverständlich habe ich seit der Lektüre einen ganz wunderbaren Ohrwurm vom Sailor Moon-Intro. Sag das Zauberwort!

»Wachs« von Christine Wunnicke.
Für Christine Wunnicke habe ich einen besonderen Platz in meinem Leseherz, bisher habe ich »Der Fuchs und Dr. Shimamura« und »Missouri« von ihr gelesen und beide Bücher sehr gemocht. »Wachs« ist nun wohl mein neues Lieblingsbuch der Autorin, mit einer ganz fantastisch-wilden Geschichte um zwei Frauen, die im Paris des 18. Jahrhunderts ihren Lieblingsaktivitäten nachgehen: Pflanzen zeichnen und Leichen aufschneiden. Der Stil ist wie immer wunnicke-eigenwillig, aber das mag ich wirklich sehr, sehr gerne!

»Sonnenhang« von Kathrin Weßling.
Ein weiterer Platz in meinem Leseherz geht an Kathrin Weßling, der ich seit vielen, vielen Jahren mit Freude im Internet folge und deren Bücher mich immer wieder an unterschiedlichen Stellen im Leben abholen. Die Protagonistin im neuesten Buch ist älter und ein wenig erwachsener geworden, aber was heißt schon erwachsen? Um die Leerstelle in ihrem Leben zu füllen, arbeitet sie ehrenamtlich in einer Seniorenresidenz, und wird dort mehr aufgerüttelt, als man das vielleicht annehmen kann. Wie gewohnt eine gute Lektüre für mein Herz. 

»Zuschauen und Winken« von Mercedes Lauenstein.
Zum neuen Buch von Mercedes Lauenstein habe ich bereits bei Instagram einen kleinen Liebesbrief geschrieben, weil mir dieses Buch wirklich sehr gutgetan hat und mich aus meiner derzeitigen Leseflaute ein wenig herausholen konnte. Deswegen nur ein Selbstzitat: »Zuschauen und Winken« legt sich wie eine Wolldecke auf der Couch über einen, vielleicht ist es auch mal etwas zu warm und nah, aber trotzdem fühlt es sich sicher an und dieses Gefühl hat mir beim Lesen in der letzten Zeit oft gefehlt.

»Radikale Zärtlichkeit« von Şeyda Kurt.
Endlich hab ich auch dieses gute Sachbuch über Liebe und Beziehungsformen gelesen und mochte die vielen klugen Gedanken von Şeyda Kurt wirklich gerne. Demnächst möchte ich auf jeden Fall auch noch ihr Buch »Hass« lesen.

»Zu anders für die Macht?« herausgegeben von Tannaz Falaknaz, Stefanie Lohaus und Cécile Weidhofer.
Das Buch versammelt ganz unterschiedliche Frauen, die politisch tätig sind und befragt sie nach ihren Geschichten, Erfolgen, Problemen. Die Vielfalt, aber auch die sehr ähnlichen Fallstricke fand ich hier besonders interessant, ich hätte mir teilweise aber etwas mehr Informationen zu den einzelnen Frauen gewünscht, beispielsweise eine klare Benennung der jeweiligen Parteizugehörigkeit, die doch oftmals sehr entscheidend für die Einordnung der Positionen ist.

Samstag, 1. März 2025

Lesezeit im Februar 2025

Bitte hier mit Copy-Paste den Text aus dem Januar einfügen, denn daran hat sich nicht so viel geändert. Wie kann der kürzeste Monat des Jahres so lang sein? Wie kann das laute »Uff!« noch lauter werden? Wie konnte das Schwarz (was ist das bitte für ein Wahlergebnis? Was wird das bitte mit Trump und Musk? Und warum gab es so viele Migränetage?) und das Weiß (eine fantastische Buchtauschparty in Augsburg, noch eine buchige Moderation, dieses Mal in Berlin, ein ganz großartiger Kinobesuch mit »The Brutalist« und ein ebenso großartiger Theaterbesuch mit »Andersens Erzählungen« plus dazu noch ein toller Besuch der Volksshow mit Moritz Hürtgen, Giulia Becker und Hauck & Bauer) noch gleichzeitiger auftreten? 

Eine Änderung im Text kann ich aber vornehmen: Ich hab einfach so gut wie gar nichts im Februar gelesen. Im Drachensexbuch habe ich mich zwar auf Seite 409 vorgearbeitet, da fehlt aber immer noch recht viel, bevor das Buch endlich abgeschlossen ist. Auf die Februarliste haben es drei Bücher geschafft, zwei davon sind geschummelt, weil ich diese schon vor einiger Zeit gelesen habe, sie aber erst jetzt erschienen sind. Nur »Bunny« ist ein echtes Februarbuch, das mich nach Berlin begleiten durfte und dabei eine fantastische Reisebegleitung abgegeben hat.


Samstag, 1. Februar 2025

Lesezeit im Januar 2025

Die 143 Tage des Januars sind endlich vorbei und ich weiß gar nicht, wie die Zeit gleichzeitig so langsam und so schnell vergehen konnte. Die Welt ist ein lautes »Uff!«, das in meinem Kopf widerhallt und zu viel Platz einnimmt. Die Gleichzeitigkeit von Schwarz (vor der CSU-Parteizentrale demonstrieren gehen, weil das ein Scheißverein ist) und Weiß (ein fantastisches Konzert mit Jan Böhmermann, eine buchige Moderation und ein toller Theaterbesuch, guckt euch »Die Wildente« im Cuvilliéstheater an!) war diesen Monat besonders präsent. 

Und dann waren da noch die Bücher und auch hier kommt die Gleichzeitigkeit zum tragen. Ich habe viel gelesen, aber davon erscheint vieles erst demnächst, weswegen ich es hier noch nicht zeigen möchte. Außerdem bin ich wieder in in die Fänge der Drachen geraten und habe mir direkt zum Erscheinen »Onyx Storm« gekauft, bin aber erst auf Seite 255. Deswegen steht nun nur ein einziges gelesenes Buch auf der Januar-Liste. Dafür ist es ein sehr gutes Buch, mit dem ich sehr gut in das neue Jahr starten konnte. 

Sonntag, 5. Januar 2025

Lesezeit im Dezember 2024

Während das alte Jahr hinter uns liegt und ein neues frisch und fröhlich (oder auch nicht) auf uns wartet, gibt es noch einen letzten Lesemonat zu protokollieren, um 2024 auch wirklich abzuschließen. Damit kann ich nun auch berichten, dass ich insgesamt 67 und nicht wie hier behauptet 66 Bücher gelesen habe, denn auf den letzten Metern kam noch das Buch von Giulia Becker dazu. Als kleiner Spoiler: Das erste Buch 2025 hab ich auch bereits beendet, dazu dann Ende Januar mehr. Überhaupt bin ich mal gespannt, wie sich das Lesejahr 2025 entwickeln wird. Ich hätte (wie so häufig) Lust, mehr Klassiker zu lesen, ich habe heute beim Blick ins Bücherregal festgestellt, dass ich ganz schön viele ungelesene englischsprachige Bücher habe, die ich auch mal lesen sollte. Und so weiter und so fort. Doch nun erst einmal mehr zu den sechs gelesenen Büchern im Dezember 2024: