Der Stapel der neu eingezogenen Bücher im September könnte eigentlich noch viel höher sein, denn vergangene Woche fand der Bücherflohmarkt an der Isar statt. Doch obwohl ich mit viel Begeisterung nach Büchern gesucht habe, war die Ausbeute in diesem Jahr relativ gering. In Zahlen: Ein Buch habe ich gekauft. Und weil das so traurig war, musste ich danach direkt in verschiedene Buchhandlungen rennen, um mir zum Ausgleich dort Bücher zu kaufen. Sehr logisch, ne? Und so kamen vierzehn Bücher zusammen. Was bedeutet, dass ich durchschnittlich jeden zweiten Tag im September ein Buch erworben habe. Wenn ich jetzt noch an jedem zweiten Tag ein Buch fertig lesen würde, dann wäre das doch auch ganz nett.
I know why the caged bird sings von Maya Angelou. Vor kurzem ist bei Suhrkamp eine deutsche Übersetzung des Buches erschienen. Mit meinem ständigen Vorsatz mehr englische Bücher zu lesen, wanderte nun also eben jene Ausgabe in das heimische Regal. Und weil ich mir erhoffe, dass die Geschichte ähnlich ist wie "Ein Baum wächst in Brooklyn" von Betty Smith oder "Ein anderes Brooklyn" von Jacqueline Woodson, wird "I know why the caged bird sings" wohl vermutlich schnell angelesen werden.
Der Koloss von Sylvia Plath. An dieser Stelle stellt sich der geneigte Leser bitte eine freudige herumspringende Marina vor. Denn diese wunderschöne Letterpress-Ausgabe habe ich preisreduziert erwerben können. Schockierenderweise stand ich aber auch kurz im Buchladen und wollte das "Der Koloss" nicht kaufen, weil ich doch nicht immer Bücher kaufen soll. Glücklicherweise hat diese vernünftige Seite viel zu leise gesprochen und nun erfreue ich mich gar sehr an diesem Gedichtband.
Girlsplaining von Katja Klengel. Vor ein paar Tagen bereits besprochen, deswegen wiederhole ich mich gerne an dieser Stelle noch einmal: Sehr schöner Comic über den alltäglichen Alltag einer alltäglichen Frau.
Story von Bobette Buster. Eine Zusendung aus dem Hoffmann und Campe Verlag. Bisher habe ich nur einen kurzen Blick reingeworfen, der mir verraten hat, dass es diese Bücher zu verschiedenen Themen gibt wie Imkern, Einmachen, Anpflanzen und Design.
Ich gegen Osborne von Joey Goebel. Weil mein Kopf anscheinend Buchempfehlungen von Freunden besser abspeichert als ich (danke Ayla!), wurde dieses Buch mit der unbewussten Bemerkung, dass da doch irgendwas mit war, eingepackt.
Die Schatzinsel von Robert Louis Stevenson. Mehr Klassiker! Insbesondere, wenn es sich um Klassiker aus dem Hanser Verlag handelt, denn diese Ausgaben sind schon arg schick. Irgendwann werde ich alle haben. Haben. Nicht gelesen haben, nur haben.
Sechs Koffer von Maxim Biller. Ich schwöre, ich wollte das Buch schon haben, als es noch gar nicht für den Deutschen Buchpreis nominiert war. Dann habe ich mich nicht getraut es zu kaufen, weil es für den Deutschen Buchpreis nominiert ist und dann habe ich es gekauft, weil ich es wollte. Pah. Und nun habe ich es gelesen und für sehr gut befunden und ich drücke Herrn Biller heimlich die Daumen für den Gewinn, aber wahrscheinlich findet er das albern. Zu Recht.
Der Fall Ibrahim von Gaye Boralıoğlu. Hier nun also das einzige Buch, welches ich auf dem Bücherflohmarkt erworben habe. Unterstrichen mit den Worten der Verkäuferin, dass es sich hier um ein sehr experimentelles Buch handelt. Passt doch wunderbar, denn schließlich wollte ich es insbesondere deshalb haben, weil ich nach "Die Haltlosen" von Oğuz Atay unbedingt mehr türkische Literatur lesen wollte.
Desintegriert euch! von Max Czollek. Nachdem ich nun schon offenbart habe, dass ich eine Schwäche für Letterpress-Ausgaben und Klassiker-Ausgaben habe, kann ich jetzt auch noch mitteilen, dass mir die Sachbücher von Hanser in letzter Zeit sehr gut gefallen. Treffen den richtigen Ton zu den richtigen Themen. I like. "Desintegriert euch!" wird also hoffentlich bald gelesen. Und hoffentlich gibt es auch bald eine Lesung des Autors in München.
Die letzten Tage des Patriarchats von Margarete Stokowski. Auf dieses Buch habe ich mich seit der Ankündigung gefreut. Deswegen passt es auch ganz wunderbar, dass ich es als Trostbuch kaufte, nachdem die Ausbeute auf dem Bücherflohmarkt so klein ausfiel. Mehr Stokowski für alle, bitte!
Hochdeutschland von Alexander Schimmelbusch. Schon länger fiel mir dieses Buch ins Auge und nachdem vor einer Weile Sophie Passmann bei Instagram das Buch auch in den Himmel gelobt hat, habe ich es am Frankfurter Hauptbahnhof erworben, als ich dort auf meinen Zug wartete. Und dann, dann war ich enttäuscht. Vielleicht bin ich auch einfach zu doof, um die Großartigkeit dieses Buches zu verstehen, aber ich war sehr schnell sehr gelangweilt davon. Deswegen steht das Buch jetzt auch im öffentlichen Bücherschrank bzw. steht es da schon nicht mehr, wer anders hat es schon mitgenommen. Und hat hoffentlich mehr Freude daran als ich.
Archipel von Inger-Maria Mahlke. Letztens saß ich in der Arbeit und dachte nach und mein Blick fiel auf "Archipel" im Bücherregal. Und plötzlich machte es Klick im Kopf. Wir haben "Archipel" im Bücherregal stehen! Also Buch geschnappt, Buch gelesen, Buch für gut befunden! Manchmal kann es so einfach sein.
Mein italienischer Vater von Anika Landsteiner. Über diese Zusendung habe ich mich ganz besonders gefreut. Falls man es verpasst haben sollte: Ich mag dieses Buch. Sehr.
Die Briefe der Manns herausgegeben von Kerstin Klein, Tilmann Lahme und Holger Pils. Im Januar dieses Jahres habe ich bereits "Die Manns - Geschichte einer Familie" erworben. Nun also die Briefe. Ich freu mich schon auf den sehr langen Herbst, an dem ich die beiden Bücher lesen werde. Irgendwann dann mal.