Dienstag, 21. Mai 2013

You always look so cool - The great Gatsby

Vom Theaterstück zum Buch zum ersten Trailer (ist das der erste Trailer? Ich kann die alle nicht mir auseinanderhalten, nachdem ich die alle viel zu oft gesehen habe) - komme ich jetzt endlich zum langerwarteten Film. The great Gatsby. Von Baz Luhrmann. Mit Leonardo DiCaprio und einer wunderwunderwunderbaren Carey Mulligan (die jetzt mit Jennifer Lawrence, Florence Welch und mir zusammen in einer glücklichen Vierer-Ehe leben wird). Um es vorwegzunehmen: Ich mochte den Film. Sehr. Es gab einige Schwachpunkte, die ich aber aufgrund der Großartigkeit des Gesamtwerkes übersehen kann. 
Angeguckt wurde der Film auf Deutsch in 3D (Maxximum 3D! Im Rittersport-Saal. In einer Reihe mit Marzipansesseln. Außer mein Platz. Der war normal-blau. Irgendwer hat den Werbeüberzug geklaut!). Und ich denke, ich möchte den Film noch einmal auf Englisch sehen. Genauso wie ich das Buch jetzt gerne noch auf Englisch lesen möchte (und viel zu viele Bücher von Fitzgerald auf meine Wunschliste gesetzt habe ...). Bei dem 3D-Aspekt war ich vorher etwas skeptisch. Ich fand bisher nur das 3D bei Avatar sinnvoll - aber wahrscheinlich auch nur, weil der Film sonst überhaupt keine Daseinsberechtigung gehabt hätte ...
Beim Hobbit beispielsweise war das wieder so ein Ding von wegen "Oh, ein Stein fällt auf mich drauf!". Und dafür brauch ich keine 5 Euro (ungefähre Angabe) mehr bezahlen. Bei Gatsby gibt es keine special Dinge, die dem Zuschauer entgegen kommen. Jedenfalls kann ich mich nicht daran erinnern. Bei Gatsby sorgt 3D dafür, dass eine oberflächliche Tiefe in einem Film entsteht, der oberflächliche Personen in einer oberflächlichen Welt zeigt. Gefällt mir als Stilmittel sehr gut. Und ja - riesengroße weiße Vorhänge, die sich im Wind aufblähen, sehen in 3D schon auch schick aus. Positiv auch - meine Augen mussten sich gar nicht lange an 3D gewöhnen. Mir taten weder die Augen weh, noch hat die Brille gedrückt. Vielleicht ist das ja auch schon langsam der Gewohnheitseffekt.
Der Film. Ich mag es, wenn ich Zitate aus dem Buch aus dem Theaterstück wiedererkenne. Ich mochte den Soundtrack, der ab sofort meinen täglichen Arbeitsweg aufwertet. Auch wenn im Film die Lieder relativ sparsam eingesetzt wurden. Da hatte ich nach den Trailern etwas mehr erwartet. War aber trotzdem in Ordnung. Die Geschichte selbst wurde - sofern mich meine Erinnerung nicht täuscht - nur relativ wenig beschnitten. Es gab keinen Vater Gatsby. Fand ich nicht schlimm, wobei es schon stimmt, dass die Selbstoffenbarung von Gatsby etwas deplatziert wirkt. Die Rahmenhandlung rund um Nick Carraway war dämlich. Die hätte es wirklich nicht gebraucht. Warum muss der in eine Entzugsklinik sein und dort seine Erinnerungen aufschreiben? Und wie passt das mit seiner Aussage, dass er erst zweimal in seinem Leben betrunken gewesen wäre? Sehr logisch, ja. Diesen Teil werde ich einfach vergessen. 
Mir persönlich hat es gefallen, dass die Beziehung zwischen Gatsby und Daisy etwas kühl wirkt und nicht überladen von Herzschmerzgeschmalze ist (nein, die Blumenlieferung ist überhaupt nicht überladen. Die muss so). Ich kann mir aber denken, dass da vielleicht einige Kinobesucher eher enttäuscht sind. Und dann gibt es nicht mal ein Happy End! Oh weh. 
Und ja - ich mag die Kleidung im Film. Sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern. Von Brooks Brothers gibt es eine ganze Kollektion passend zum Film. Ja, die 20er Jahre sind schon schick.

Ja. Hat mir sehr gut gefallen. Jetzt muss ich mir nur ein neues Objekt der Begierde suchen. Schließlich kann ich jetzt nicht mehr auf irgendeinen Film warten. Obwohl ... ich hab ja noch Hunger Games. 

(Und ich hab die Mai-Vogue immer noch nicht ...)

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