Samstag, 14. Februar 2015

Das SuB-Buch der Woche - Folge 9.


Ein Trend setzt sich fort. Günther rennt weg. Deswegen bin ich immer ganz verwirrt, weil ich nicht weiß, welches Buch denn nun als nächstes dran ist, weil das vorherige Buch nicht mehr in meiner Bücherinventarliste steht. Sehr kompliziert. Mal sehen, ob ich nach diesem Beitrag das vorgestellte Buch auch wieder entsorge.

Sie reden eine Nacht lang, der junge Mann und eine Freundin. Sie haben einander zufällig wiedergetroffen, sie denkt vielleicht an ein gemeinsames Leben, doch er weiß, dass es anders kommen wird. Clemens Meyer erzählt von der verpassten Liebe, der Hoffnung, einmal im Leben den großen Gewinn einzustreichen, und von dem Willen, etwas aus sich zu machen. Seine Helden sind Menschen, die mit dem Leben kämpfen, strauchelnde Glückssucher und ruhelose Nachtgestalten.

Das ist - "Die Nacht, die Lichter" von Clemens Meyer. Ausgezeichnet mit dem Preis der Leipziger Buchmesse. 2008. Vorne im Buch habe ich gerade ein Amazon-Lesezeichen gefunden. Das untermauert meine Notiz in der Bücherinventarliste, dort steht nämlich, dass ich das Buch während meines Amazon-Praktikums beim Bücherbazar käuflich erworben habe. Ich erinnere mich noch an diesen Bücherbazar, als wäre es gestern gewesen. Oder so ähnlich. Ich habe eine komplette Postkiste voll Bücher gekauft und konnte die aber nicht alle gleichzeitig heimbringen, weil meine Tasche zu klein war, weswegen der Heimtransport drei Tage gedauert hat. Häppchenweise ernährte sich das Eichhörnchen. 
Zurück zum Buch.
Ich dachte, ich hätte schon einmal etwas von Clemens Meyer gelesen. Habe ich aber gar nicht. Deswegen bin ich nun ein wenig verwirrt, warum ich das Buch überhaupt gekauft habe. Schließlich steht da ein Gegenkaufargument groß auf dem Cover - Stories. Stories bedeutet, dass das keine zusammenhängenden (oder nur grob zusammenhängenden) Geschichten sind. Stories. Kurzgeschichten. Erzählungen. All das. All das mag ich doch erst seit kurzer Zeit bzw. weiß ich gar nicht, ob ich das immer noch mag, vielleicht hat sich das Mögen noch nicht verfestigt. Kaschnitz hab ich nämlich immer noch nicht fertig gelesen (und ich verrate jetzt keine Seitenzahl, ha!). Aber eigentlich klingt "Die Nacht, die Lichter" nicht schlecht. Obwohl der Klappentext so gut wie gar nichts sagt. Das Buch darf auf jeden Fall bleiben. Vielleicht lese ich es auch gleich bald demnächst, weil gleich bald demnächst die Leipziger Buchmesse ist und wenn ich nach Leipzig fahre (ich habe noch gar nicht erwähnt, dass ich nach Leipzig fahre. Ich fahre nach Leipzig!), könnte ich ja einen ehemaligen Preisträger lesen und dann zu der Preisverleihung gehen und die neuen Preisträger angucken. Ausgefuchst!

2 Kommentare:

YrMngldHrt hat gesagt…

Ich hab das Buch auch im Regal stehen und es sogar schon gelesen. Hatte durch Judith Hermanns "Nichts als Gespenster" irgendwie Interesse an Kurzgeschichte gefunden und das Buch vor ein paar Jahren mal spontan mitgenommen. Es ist sehr düster und bedrückend, aber wirklich gut! Also, lies es :D
Hab auch noch "Im Stein" von Clemens Meyer im Regal stehen, weil ich das vorletztes Jahr auf der Buchmesse beim Fischer Verlag abstauben konnte, aber da habe ich erst ein paar Seiten geschafft. Irgendwann les ich es mal zu Ende. Nach der Masterarbeit oder so ;)

Marina hat gesagt…

Ich hatte von Judith Hermann mal "Sommerhaus, später" und fand das eher nicht so gut. Aber das war auch noch in meiner "Kurzgeschichten sind doof"-Phase.
Herr Meyer bekommt also sicherlich noch eine Chance.

Und ich mag diese paradiesähnliche Zeiteinheit "Nach der Masterarbeit". Da wird dann alles gut. :D