Sonntag, 1. März 2020

Neu im Bücherregal - Die Februar-Bücher 2020

Dieser verlängerte Februar vermasselt mir nun meine Bucherwerbungsstatistik. Nachdem ich den 29. Februar für einen Ausflug zum Bücherflohmarkt in Gröbenzell genutzt habe, sind nochmal acht bzw. sieben Bücher hinzugekommen. Eigentlich habe ich acht Bücher gekauft, aber eigentlich habe ich dann festgestellt, dass ich "Porträt einer jungen Dame" schon besitze. Besonders amüsant: Anscheinend habe ich dieses Buch einfach vor genau einem Jahr im März gekauft. Das kommt davon, wenn man zwar eine Bücherinventarliste führt, sie aber dann nicht nutzt. 
Die folgenden Bücher werden auf jeden Fall direkt inventarisiert:  

Wo die Schakale heulen von Amos Oz. Die letzte Buchclub-Lektüre konnte mich leider nicht so sehr überzeugen, was hauptsächlich an meiner schlechten Beziehung zu Erzählungen liegt. Sprachlich ist Amos Oz schon sehr famos: "Die Nacht, die geduldige Sammlerin, nahm sie alle auf und verwischte die Spuren" (Seite 25). Vielleicht sollte ich einfach mal einen seiner Romane lesen. Und bevor jemand fragt: Ich habe Washi-Tape auf das Buch geklebt, weil der Rücken eine offene Stelle hat und ich ansonsten die ganze Zeit daran rumgespielt hätte und die Stelle noch größer geworden wäre. Selbstschutz und so.

Der Fuchs von Nis-Momme Stockmann. Von Schakalen zu Füchsen. Das Buch stand schon sehr lange auf meiner Merkliste und wenn dann ein Buch ganz traurig in einer Mängelexemplarkiste liegt, dann muss man es doch mitnehmen, oder?

Venedig – Fluide Stadt von Cees Nooteboom. Cheesy Valentinstagsgeschenk. Damit habe ich nun fast alle Bände aus der Edition 5plus (von der ich ständig erzähle, aber nie schreib ich den Beitrag dazu. Bald dann wirklich. Versprochen). Es fehlt nur noch der Band von Henry James, der vergriffen ist und für absurd hohe Preise gehandelt wird. Pah, sag ich da! Ich kann warten!

Angstphase von Antonia Wille. Weißer Rücken, weil Arbeitsexemplar. Sowas hatte ich auch noch nie, fühlt sich aber schon sehr amüsant an. Erscheint Anfang April, dann mehr dazu.

Sprache und Sein von Kübra Gümüşay. Welch Glück, wenn ein Buch einen wirklich neue Blickwinkel öffnet und zum Neu-Denken anregt. Ähnliches Leseerlebnis wie bei "Eure Heimat ist unser Albtraum" mit Fokus auf Sprache und Sprach-Bewusstsein. 

Die Tanzenden von Victoria Mas. Überraschungssendung vom Piper Verlag. Hysterie im 19. Jahrhundert – klingt auf jeden Fall interessant. Wird dann hoffentlich demnächst auch gelesen.

Long Bright River von Liz Moore. Nachdem ich das Buch so oft bei Instagram gesehen habe und so viele davon schwärmten, wurde ich doch neugierig. Hoffentlich ist das Buch weniger Krimi als der Klappentext vermuten lässt.

Es folgen: Die Bücher vom Bücherflohmarkt.

Unorthodox von Deborah Feldman. Auch so ein Buchkandidat, den ich schon so oft in der Hand hatte, aber nie war der richtige Moment für uns. Jetzt also endlich. Und vielleicht wird das auch direkt mein Vorschlag für das nächste Buchclub-Thema "Autobiografie oder Memoiren".

Das Durchdrehen der Schraube von Henry James. 
Die Aspern-Schriften von Henry James. Als ich beim Bücherflohmarkt in einem Kiste vier Bücher von Henry James nebeneinander entdeckte, musste ich kurz innerlich vor Freude aufschreien, weil ich die Ausgaben wirklich sehr schick finde und Henry James les ich eh so gerne. Bei "Washington Square" wusste ich wenigstens, dass ich es bereits gelesen habe. "Porträt einer jungen Dame" wurde dann der oben erwähnte Doppelkauf, aber das ist auch nicht so schlimm, ich stelle das Buch einfach in den Bücherschrank und jemand anders darf sich darüber freuen. Und ich freue mich eben über diese beiden neuen Bücher. 

Im Café der verlorenen Jugend von Patrick Modiano. Letztes Jahr habe ich beim Bücherflohmarkt "Die letzten Dinge" von Iris Radisch gekauft und nach der Lektüre landeten einige Bücher der dort vorgestellten Schriftsteller*innen auf meiner Merkliste. Traurigerweise habe ich davon aber nur dieses eine Buch in den unzähligen Kisten des Flohmarktes entdecken können. Vielleicht hab ich beim nächsten Mal mehr Glück. 

Gefährliche Geliebte von Haruki Murakami. Nachdem ich von "Afterdark" von Murakami so begeistert war, war dies hier eine naheliegende Wahl. Wobei ich lange überlegt habe, ob ich nicht doch die neuere Ausgabe des Buches mit der Übersetzung direkt aus dem Japanischen wählen sollte. Aber auf der anderen Seite bin ich sonst nicht so ein Übersetzungs-Nerd, deswegen lass ich mich jetzt einfach von der Übersetzung aus dem Englischen überraschen.

Kleine Feuer überall von Celeste Ng. Bisher habe ich nichts von Ng gelesen, aber schon einige Male überlegt, ob ich die Serie zum Film gucken möchte. Deswegen nun also doch der Versuch, erst das Buch zu lesen und dann weiterzugucken. Ha.

Meine deutsche Literatur seit 1945 von Marcel Reich-Ranicki. Volker Weidermann ist schuld, dass ich nun auch noch eine Leidenschaft für alles rund um Reich-Ranicki entwickle. Jetzt also dieser Sammelband mit vielen Texten vom Literaturpapst über die Gegenwartsliteratur. Der/Die Vorbesitzer*in hat noch ein Lesezeichen im Buch hinterlassen: "In dieser Zeit achte ich mehr auf das, was innen, und weniger auf das, was außen geschieht." – Für solche Funde mag ich gebrauchte Bücher ja sehr.

1 Kommentar:

Manuel hat gesagt…

Auf deine Rezension von "Sprache und Sein" bin ich schon sehr gespannt
Das entscheidet dann, ob ich es auch lese