Was bindet Menschen aneinander? Existiert eine größere Freiheit als die Freiheit zu lieben? Wie viel Unfreiheit ertragen wir im Tausch gegen Gesundheit? Wer sind wir, wenn niemand sich mehr an die Welt unserer Kindheit erinnert? Was würden wir tun, um die zu schützen, die wir lieben? Was passiert mit uns, wenn wir dazu nicht mehr in der Lage sind? Und was sind wir bereit zu verdrängen, um an das irdische Paradies zu glauben? Der neue Roman von Hanya Yanagihara ist eine Aufforderung, eine Zumutung, ein Meisterwerk menschlicher Gefühle. Indem sie die Schicksale von drei Menschen aus drei Jahrhunderten in einem einzigen Haus zusammenführt, kann sie von beinahe allem erzählen, worüber sich heute zu erzählen lohnt.
Da ist es nun. Das Buch, auf das die Blog-Szene so lange gewartet hat. Der neue Roman von Hanya Yanagihara. Was kommt da nach »Ein wenig Leben«, einem der intensivsten Bücher, die ich je gelesen habe? Das sei an dieser Stelle schon einmal verraten: »Zum Paradies« muss den Vergleich mit dem großen Vorgänger nicht scheuen.
Hanya Yanagihara erzählt in »Zum Paradies« nicht nur eine, sondern gleich drei einnehmende Geschichten, die zu drei unterschiedlichen Zeiten und in drei unterschiedlichen Welten spielen. Zentrum aller Geschichten ist ein Haus am Washington Square. Und es geht um nicht mehr und nicht weniger als das Leben an sich.