Weil ich das letztes Jahr sehr schön fand, möchte ich dieses
Jahr wieder mit einem Jahresabschluss abschließen. Dafür wühlte ich mich durch
die Blogeinträge des vergangenen Jahres (und musste dabei feststellen, dass ich
gerade in den letzten Monaten fast nichts mehr geschrieben habe, obwohl ich es
mir immer vorgenommen habe …).
Beginnen wir vorne mit dem Januar. Das Kind studiert noch
ganz normal vor sich hin und geht allsonntäglich zum Tanzkurs, der ein
Geburtstagsgeschenk für Herrn Hasö war. Spontan könnte ich wohl nur noch
irgendeinen Standard-Walzer-Schritt, alles andere habe ich wieder vergessen.
Vielleicht würde dieses Wissen wieder erwachen, wenn ich tanzen müsste. Muss
ich ja glücklicherweise nicht. Beim Kraftklub-Konzert – gesponsort von Amazon –
wurde nicht getanzt. Jedenfalls nicht Tanzkurskonform. Der Februar führte uns
nach Hamburg. Zum ersten Mal seit der Schulzeit. Gatsby gab es im Theater und
im Theater saß Gatsby neben mir. Im März wurden Haare abgeschnitten und erste
Planungen in Richtung Bachelorarbeit angestoßen. Der April wurde von Erfurt
geprägt. So sehr geprägt, dass Plätze in der Beziehungskiste getauscht wurden
und die Bahn an teuren Fahrten nach Hamburg mächtig verdiente. Deswegen ist es
nicht verwunderlich, dass ich auch im Mai wieder in Hamburg war. Dieses Mal mit
einer extraspaßigen Unternehmung – einem Bewerbungsgespräch. Außerdem wurde ein
fancy Smartphone gekauft. Braves Ding. Im Juni hatte ich Geburtstag, zum
Geburtstag kam Herr Gatsby mit Gatsby im Gepäck und wir gingen alle in den Zoo.
Außerdem wurde am 01.06. die Bachelorarbeit offiziell angemeldet, ein
Fragebogen dazu veröffentlicht und überraschend gab es eine Zusage für die
Praktikumsstelle in Hamburg. Hurra. Prüfungen im Juli, die nicht alle so
besonders gut liefen und deswegen gibt es demnächst noch ein Nachspiel.
Ein Stuttgartbesuch für Game of Thrones. Und dann ab August – Fünf Wochen
Hamburg. Um die Bachelorarbeit zu schreiben und um Fernbeziehungen
distanztechnisch zu verringern. Außerdem durfte ich in Hamburg dann mein
Lieblingstaubenpärchen vor dem Fenster beobachten und wir fuhren an die Ostsee.
Zum ersten Mal. Die Babytauben wurden flügge, meine Bachelorarbeit auch und
Ende September wurde dann wieder gepackt. Für Hamburg. Dieses Mal für länger. Sechs
Monate. Denn im Oktober war der erste Arbeitstag des Praktikums. Nach drei
Wochen durfte ich dann schon die Abteilung wechseln. Zu unfassbar netten
Kollegen. Und das ist nicht geschleimt, das ist ernsthaft so gemeint.
Blogtechnisch wird es mager, der November bringt eine Bootsfahrt und die ersten
Pralinenmachversuche. Schlussendlich dann im Dezember – Schnee. Ein bisschen
jedenfalls. Schlechte Filme im Kino (Breaking Dawn 4.2 …), gute Filme im Kino
(Hobbit), Heimfahrt, Weihnachten, Rückfahrt und jetzt dann – Silvester. Mit
vielen Menschen aus dem Herr-der-Ringe-Film-Forum. Und deswegen passt Gimli als
Bild sehr gut.
Zusammenfassend – Wuah. Achterbahnfahrt. Geplant war das so
alles nicht. Und trotzdem bin ich sehr froh, dass es so ist, wie es ist. Auch
wenn einige Teilbereiche meines Lebens gerade sehr anstrengend und deprimierend
sind. Insbesondere deshalb, weil ich nicht gedacht habe, dass sie das mal
werden. Dafür sind die positiven Bereiche umso schöner.
Im letzten Jahresrückblick wollte ich noch reisen. Das tat
ich ja dann auf jeden Fall sehr oft. Und habe gelernt – Zugfahren kann die
Hölle sein. Das Studium ist zwar noch nicht fertig, dafür wollte mich doch
jemand für ein Praktikum (in keiner Werbeagentur, trotzdem sehr fein).
Was kommt dann 2013?
Ich hoffe, dass ich die Prüfung in B2B-Marketing bestehe.
Ich hoffe, dass mir demnächst eine Erleuchtung erscheint, die mir sagt, was ich
danach machen soll. Ich hoffe, dass diese Erleuchtung dann auch sagt, wo ich
das, was ich machen soll, dann mache. Denn geografisch bin ich gerade sehr
zwiegespalten. Außerdem will ich, dass Mai ist, denn im Mai kommt endlich The
Great Gatsby ins Kino. Und darauf freue ich mich gar sehr.