Montag, 28. März 2022

Die Oscar-Nacht 2022 auf einem Blatt.

Als mich mein Wecker um 1:30 Uhr aus dem Schlaf gerissen hat, habe ich kurz überlegt, ob ich es doch sein lasse. Möchte ich jetzt wirklich die Oscar-Verleihung angucken und dafür den erholsamen Schlaf sausen lassen? Aber mit Traditionen ist so schlecht zu brechen, also habe ich mir eine Cola geschnappt und mich mit Herrn Gatsby vor den Fernseher gesetzt.

Wäre ich mal lieber im Bett geblieben.

Schon vor der eigentlichen Verleihung war ich hart genervt, weil die Academy aus »Zeitgründen« acht der 23 Kategorien aus der Show genommen (oder auch nicht, aber dazu gleich) und die Preisträger*innen einfach schon vorab bei Twitter bekannt gegeben hat. 

Statt eines Eröffnungsmonologs der drei Hosts Regina Hall, Amy Schumer and Wanda Sykes (von denen ich nicht viel erwartet habe, die mich aber sehr positiv überrascht haben, insbesondere Amy Schumer fand ich richtig gut) kam direkt ein Auftritt von Beyoncé vom Tennisplatz im farblich passenden tennisballgelben Outfit. Und danach ging es nur noch steil nach unten in der Unterhaltungskurve. Die gestrichenen Kategorien wurden dann doch irgendwie in die Verleihung gezwängt, stark gekürzt und mit sehr wenig Interesse an den Preisträger*innen. Stattdessen zeigte man viel zu viele viel zu willkürliche Jubiläen wie 60 Jahre »James Bond«, 50 Jahre »Der Pate« oder 28 Jahre »Pulp Fiction« (???). Eine lieblose Version von »We don't talk about Bruno« wird heruntergesungen (aber ich freue mich trotzdem sehr, dass »Encanto« in der Kategorie Best Animated Feature gewonnen hat), mit »Army of the Dead« gewinnt ein Zombiefilm die etwas absonderliche Kategorie Fan-Liebling, über die bei Twitter abgestimmt werden durfte. Und dann verpasst Will Smith Chris Rock eine Ohrfeige auf der Bühne nach einer geschmacklosen Beleidigung gegen seiner Frau Jada Pinkett Smith. 

Wow. 

40 Minuten überzogen wurde dann trotzdem. So viel zur Straffung des Programms. 

Samstag, 26. März 2022

Vier Bücher für ... den Indiebookday 2022.

Hallo, Indiebookday 2022! Wie schon in den vergangenen Jahren habe ich mich schon sehr auf diesen Tag gefreut und wie schon in den vergangenen Jahren (hier beispielhaft aufgeführt: 2021 oder 2020) gibt es heute leider keinen Tour durch die Münchner Buchhandlungen, um nach Büchern von unabhängigen Verlagen zu stöbern. Stattdessen habe ich Mitte der Woche schon eine Buchbestellung abgeholt, die dieses Jahr etwas kleiner ausgefallen ist (»Der Fuchs und Dr. Shimamura« von Christine Wunnicke, »Das Paradies ist weiblich« herausgegeben von Tanja Raich und »Kanada« von Juan Gómez Bárcena). Ich möchte euch heute aber vier Bücher aus unabhängigen Verlagen vorstellen (dabei handelt es sich bei allen vier Büchern um Rezensionsexemplare. Vielen lieben Dank an die Verlage!), die ich in der letzten Zeit gelesen und für gut befunden habe. Vielleicht kann euch das ja als Inspiration dienen, wenn ihr heute noch einen Ausflug in die Buchhandlung plant. Oder nächste Woche. Oder wann anders.

Zuvor aber noch: Was ist denn eigentlich der Indiebookday? Der Indiebookday wurde 2013 auf Initiative des mairisch Verlags ausgerufen und soll Bücher und Verlage in den Mittelpunkt stellen, die im Fahrwasser der großen (Konzern)Verlage oft etwas untergehen. 

Seit letztem Jahr bin ich bei den Autor*innen von We read Indie mit dabei und dort findet ihr auch einen neuen Definitionsbeitrag, was für uns Indie-Verlage sind. Dabei lehnen wir uns auch an die Definition der Kurt-Wolff-Stiftung an.

Und nun aber ohne viele weitere Worte – meine vier Bücher für den Indiebookday 2022: