Nein, ich werde nicht darüber jammern, dass im September schon wieder viel zu viele Bücher bei mir eingezogen sind. Nein, ich werde nicht darüber grollen, dass das Bücherregal nun eigentlich wirklich voll ist und bald die Bücher zweireihig stehen müssen (zwei Reihen! Wer macht denn sowas???). Nein, ich werde mich nicht beklagen, dass ich einfach keine Zurückhaltung kenne und es deswegen beim Kauf von Büchern immer übertreibe.
Stattdessen erfreue ich mich an den vielen Büchern, denen ich ein neues Zuhause bieten kann. Wo, ist dabei doch erst einmal zweitrangig. Hauptsache, sie haben es warm und trocken und werden von mir regelmäßig abgestaubt.
Chronik 1971 von Siegfried Unseld. Meine heimliche Leidenschaft: Verlagsgeschichte. Insbesondere für die Verlage S. FISCHER und Suhrkamp schlägt mein Geschichtsherz. Könnte etwas mit meiner Masterarbeit zu tun haben (wir erinnern uns: „Das Geschäftliche überlasse ich dem Gatten Gottfried“ Die Rolle der Ehefrau in der Autor-Verleger-Beziehung am Beispiel des Briefwechsels zwischen Carl Zuckmayer und Gottfried Bermann Fischer). Jetzt also ein Chronik-Band von Siegfried Unseld. Schon die erste Seite konnte mich begeistern, denn da schreibt Unseld über Ingeborg Bachmann und dass er den Umbruch von "Malina" gelesen hat.
Romeo oder Julia von Gerhard Falkner. Hab ich nicht gesagt, dass ich bald anfangen werde, mir Bücher aus der Long- und Shortlist des Deutschen Buchpreises zu kaufen? Tada! Aber! Ich bin leider nach der Lektüre von "Romeo oder Julia" nicht mehr ganz so begeistert. Die Leseprobe versprach so viel, aber das ganze Buch konnte meine Erwartungen nicht erfüllen. Amüsant ist es fürwahr, aber mehr ist es dann auch nicht.
Das Ende von Eddy von Édouard Louis. Wenn Didier Eribon in mein Bücherregal ziehen darf, dann muss Édouard Louis das natürlich auch machen. Selbstverständlich zur Vorbereitung auf die Veranstaltung mit den beiden in den Münchner Kammerspielen, die gar wunderbar war! Genauso wie das Buch. Ich bin sehr hingerissen von Louis (der mir nach der Veranstaltung auf meine Instagram Story geantwortet hat ♥). Sobald ich "Im Herzen der Gewalt" (siehe weiter unten) und "Rückkehr nach Reims" gelesen habe, folgt ein Mash-up-Blogbeitrag zu den drei Büchern.
Anna Karenina von Lew Tolstoi. Was macht man, wenn man Karten für eine Ballett-Aufführung von "Anna Karenina" kauft? Man kauft sich danach erst einmal eine Ausgabe des Buches. Selbstverständlich macht man das so. Während der Zugfahrt von Köln zurück nach München habe ich das Buch begonnen und – meine Güte, Tolstoi lässt sich wunderbar lesen. Ganz großes Tennis.
Eins von Sarah Crossan. Auf die Lektüre dieses Buches bin ich schon sehr gespannt, weil so viele Menschen, die ich sehr schätze, davon so begeistert waren. Aber ich kann mir auch vorstellen, dass das Lesen anstrengend wird, weil das Buch in Versform geschrieben ist.
Handlettering Alphabete von Tanja "Frau Hölle" Cappell. I love my job. Insbesondere dann, wenn ich mein privates Fangirltum in die Arbeit packen kann.
Das ist dann alles etwas rosa und gold und mit viel Liebe vollgepackt. Und mit dem Buch im Gepäck hab ich mich nun endlich getraut mal wirklich den Stift in die Hand zu nehmen und mit Anleitung zu lettern. Ein großer Spaß. Kann ich nur empfehlen!
Im Herzen der Gewalt von Édouard Louis. War ja klar, dass ich nach "Das Ende von Eddy" nicht mal einen Tag warten konnte, um mir "Im Herzen der Gewalt" zu kaufen. Nach der Veranstaltung mit Eribon und Louis möchte ich das Buch auch eigentlich sofort lesen. Aber ach! So viele andere Bücher, die ich gerade wieder gleichzeitig lese ...
Herr Lehmann von Sven Regener. Mit "Wiener Straße" konnte mich Herr Regener auf der
Longlist des Deutschen Buchpreises 2017 nicht wirklich mitnehmen. Ich versuche es jetzt aber einfach mal mit seinem ersten Buch, welches von so vielen als "Kultbuch" bezeichnet wird. Außerdem passt das ganz wunderbar, weil ich im November im Rahmen des
Literaturfests München zur Lesung von Sven Regener gehe.
Und wenn die Welt verbrennt von Ulla Scheler. Oh, wie sehr ich mich freue, dass Ulla ein zweites Buch veröffentlicht hat. "
Es ist gefährlich bei Sturm zu schwimmen" sorgt immer noch für Gänsehaut, deswegen bin ich schon sehr gespannt auf die neue Geschichte.
Die Geschichte der Baltimores von Joël Dicker. Im Januar durfte aus dem Bücherschrank "Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert" bei mir einziehen. Das Buch habe ich immer noch nicht gelesen, aber das ist ja kein Argument, um nicht auch noch das zweite Buch des Autors mit nach Hause zu nehmen. Oder?
Mein Leben als Sohn von Philip Roth. Ach, Herr Roth. Irgendwann werden Sie den Literatur-Nobelpreis erhalten und dann kann ich sagen "Ich wusste es schon immer!". Darauf freu ich mich schon sehr. Bis dahin sammle ich weiterhin Bücher von Ihnen. Ich Roth-Hamster.
Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war von Joachim Meyerhoff. Der Bücherschrank-Gott liest meinen Blog!
Letzten Monat hatte ich noch davon berichtet, dass ich mir "Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke" gekauft habe und nun aber den Vorgänger-Band brauche. Und schwuppdiwupp stand das Buch im Bücherschrank – gerettet von Herrn Gatsby. Welches Buch soll ich mir nun als nächstes in den Bücherschrank wünschen? Vorschläge, anyone?
Die gleißende Welt von Siri Hustvedt. Frau Hustvedt gehört so wie Margaret Atwood zu den Autorinnen, von denen ich zwar viele Bücher im Regal stehen, aber keines davon bisher gelesen habe. Wie aber soll man eine Büchergilde-Ausgabe für nur 9,95 Euro im Buchladen stehen lassen? Eben! Geht nicht!
Das Mädchen aus Brooklyn von Guillaume Musso. Mit Musso habe ich eine sehr ambivalente Beziehung. Mal finde ich die Geschichte langweilig, mal kann ich nicht aufhören zu lesen. Wir werden sehen, zu welcher Kategorie "Das Mädchen aus Brooklyn" gehören wird. Was mich jetzt schon fertig macht: Auf dem Cover sieht man das Flatiron Building – und das steht nicht in Brooklyn!
Graben von Cynan Jones. Hiermit bin ich wohl offiziell die letzte Person, die sich nach
Karlas Empfehlung dieses Buch kauft. Zuvor hat sich mein Hasenfuß-Gen geweigert "Graben" in Betracht zu ziehen. Schließlich wird schon auf dem Cover ein Dachs von mehreren Hunden eher unfreundlich angegangen. Jetzt bin ich aber einfach mal mutig genug und werde dann von meinen Albträumen berichten, sollten sie nach dem Lesen auftauchen.