Sonntag, 30. November 2014

Suchbegriffe für Nordbrezen - 6

Bin das nur ich, oder finden es auch andere Menschen sehr gemein, dass heute zwar der 1. Advent ist, man aber noch kein Türchen am Adventskalender aufmachen darf? Das ist doch eindeutig eine Fehlkonstruktion!

stern tattoos männer
Sehen denn männliche Sterne anders aus als weibliche Sterne? Und wenn ja, wie? Bitte erörtern Sie diese Frage bis Montag.
auggie wren's christmas story wiki
Oh, es kann sein, dass das meine eigene Suchanfrage war. Letztens habe ich irgendwas mit Paul Auster gesucht. Aber eigentlich bin ich so klug und gebe das immer direkt im Suchfeld von Wikipedia ein. Vielleicht war ich das also doch nicht. Auf jeden Fall mochte ich die Paul-Auster-Weihnachtsgeschichte sehr.
bella und jacob eizelle
Höhö. Meine allerliebste Theorie dazu, warum Jacob Bella mag - er war von Anfang an auf die Eizelle von Nessie geprägt.
bingo basteln
Bingo! Das ist mein Lieblingsspiel, ich weiß leider nie, was man sagt, wenn man gewinnt! Bingo! Das ist mein Lieblingsspiel, ich weiß leider nie, was man sagt, wenn man gewinnt! Bingo! Das ist mein Lieblingsspiel, ich weiß leider nie, was man sagt, wenn man gewinnt! Bingo! Das ist mein Lieblingsspiel, ich weiß leider nie, was man sagt, wenn man gewinnt! Bingo! Das ist mein Lieblingsspiel, ich weiß leider nie, was man sagt, wenn man gewinnt! Bingo! Das ist mein Lieblingsspiel, ich weiß leider nie, was man sagt, wenn man gewinnt! Bingo! Das ist mein Lieblingsspiel, ich weiß leider nie, was man sagt, wenn man gewinnt! Bingo!
glitzer selber machen
How to make Glitzer: In einen Laden gehen, Glitzer kaufen, fertig. Alternativ: Warten, bis ein Einhorn in den Vorgarten kotzt, trocknen lassen, wegschmeißen, in einen Laden gehen, Glitzer kaufen, fertig.
ikea dämpfer nachträglich
Nenene.. Das mit dem Türdämpfer hatten wir doch schon mal. Ich finde den immer noch doof. Einen Dampfkochtopf finde ich sinnvoller.
internet pro und contra liste
Pro: Internet. Contra: Internet.
körperwelten kind auf schaukelpferd
Daran kann ich mich gar nicht mehr erinnern, aber in meinem Blogeintrag zu der Körperwelten-Ausstellung in Augsburg steht etwas darüber. Wahrscheinlich würde ich mich jetzt nicht mehr daran stören, auch wenn ich nicht begründen kann, warum.
synonym fur bruderherz
Öhm - Verwandtenorgan? Nichtschwesterlebenstrommel? Geschwisterpumpe?
warum soll ich denn reden ich weiß nicht weswegen
Ja. Kenn ich.

Mittwoch, 26. November 2014

Martin Walser im Literaturhaus München.


Gestern Abend fand eine Lesung von Martin Walser zu seinem neuesten Tagebuchband "Schreiben und Leben: Tagebücher 1979-1981" statt. Und wir waren live und in Farbe dabei. In einem Raum voller älterer Menschen, die noch das Feuilleton der SZ vor der Lesung lesen oder ihre Schuhe ausziehen und mit weißen Tennissocken herumsitzen. Und fast hätte das Saalpublikum vor lauter Aufregung beim falschen alten, weißhaarigen Mann geklatscht, da kam nämlich wenige Minuten vor Martin Walser ein anderer alter, weißhaariger Mann durch die Bühnentür. Ich hätte wahrscheinlich aus Gewohnheit mitgeklatscht, weil ich spontan vergessen habe, wie Martin Walser überhaupt aussieht. Damit euch dieser Fehler nicht passiert: Martin Walser ist der Mann mit den sehr strubbigen Augenbrauen. Ich konnte kein Foto machen, weil es meinem Handy zu kalt war und es sich nach dem Foto der leeren Bühne (siehe oben) verabschiedet hat. Als die Lesung vorbei war, ist es aber brav wieder auferstanden. 

Die Lesung selbst bestand aus zwei Teilen. Am Anfang hat Martin Walser einige Passagen aus dem neuen Tagebuchband vorgelesen, danach gab es eine Frage-Antwort-Runde mit Martin Walser und Jörg Magenau. Und weil ich ein furchtbar vergesslicher Mensch bin, habe ich mir Notizen gemacht. Auf dem Programmheft. Weswegen mir das Entziffern nun etwas schwer fällt.
Es folgt nun eine Gedankenfetzenauswahl von und mit Martin Walser:

- Hausautor! Augenbrauen! Weißwein!
- Hundefutter im Kofferraum
- Verendung der Leseexemplare zu Seelenbrand (Martin Walser hat sich versprochen, eigentlich meinte er "Versendung" - der Saal biegt sich vor Lachen)
- Martin Walser hat viel zu viele Schuhe
- Die Tagebücher werden teilweise in Blankobücher von Suhrkamp geschrieben
- "Aus mir spricht der Widerspruch"
- "Von allen Stimmen, die aus mir sprechen, ist meine die Schwächste"
- "Siegfried ist übrigens Siegfried Unseld"
- die Tagebücher sind quasi das "Zentralwerk" - gut, dass wir gerade im Seminar zu Walsers Büchner-Preisrede darüber gesprochen haben, dass Walser biografische Werke doof findet
- Reich-Ranicki hat Walter Scheel ein Kompliment zu seiner Krawatte gemacht, um das Eis zu brechen
- Frage von Jörg Magenau "Warum heißt den dieser Band jetzt nicht mehr Leben und Schreiben?", Antwort von Martin Walser "Ach, das war nur ne Verwechslung im Verlag" (Der Saal lacht wieder lautstark) "Das klang eben gut" - ernsthaftere Antwort "Das Leben wird immer unwichtiger, das Schreiben immer wichtiger"
- der Unterschied zwischen den Tagebüchern von Thomas Mann und Martin Walser ist, dass Thomas Mann aufgeschrieben hat (Magenmittel!) und Martin Walser hingeschrieben
- Jörg Magenau: "So ein Schriftstellerleben gibt es nicht mehr!" und Martin Walser runzelt die Stirn "Die Jungen schreiben sicherlich auch sowas, aber das ist eben noch nicht veröffentlicht! Sowas gab es schon immer. Es gibt immer Fixsterne" (Sehr richtig!)
- nach der Ehefrau kommt der Verleger
- Unseld war nur das Gewinnen gewöhnt, er hat Schachbretter umgeworfen, damit er nicht verliert
- Unseld war solange mit Walser befreundet, wie er ihn gebraucht hat
- Laut Presse war Walser schon Kommunist, Nationalist und Antisemit
- "Solche wie mich, verachte ich. Mich aber nicht!" - Selbstkritisch oder überheblich?
- Wortmenschen

Ich musste während der Lesung immer mal wieder nachrechnen, wie alt Martin Walser ist, weil der so viele Dinge schon erlebt hat und so unfassbar viele Menschen kennt. Menschen, die ich nur aus dem Geschichtsbuch kenne und die - wie in den Gedankenfetzen schon erwähnt - Fixsterne sind. Der kannte Siegfried Unseld! Unseld ist derzeit mein Lieblingsverlagsmensch, zu dem ich aufgrund eines möglichen Masterarbeitsthema viel recherchiere. Und dann sitzt da jemand auf der Bühne, der mit dem Schach gespielt hat. Surreal.
Bisher habe ich keinen der Tagebuchbände von Martin Walser gelesen, in meinem Bücherregal stehen zwei andere Werke von ihm (Briefe an Lord Liszt und Der Augenblick der Liebe plus in Gatsbys Regal Meßmers Gedanken, Finks Krieg, Meßmers Reisen, Tod eines Kritikers, Meßmers Momente und Tagebücher 1974 - 1978), die ich erst einmal lesen sollte. Und auch, wenn bei der Lesung gestern sehr häufig von Unseld die Rede war, schreckt mich doch die Kritik der FAZ, die von langen Listen mit Ankunfts- und Abfahrszeiten von Zügen spricht. Herr Walser kann auch anscheinend nicht sehr gut mit Kritik umgehen, er wirkte immer sehr verbittert, wenn er darauf angesprochen wurde.
Nach der Lesung hatte ich eigentlich erwartet, dass die Menge aufgeregt nach vorne rennt, um sich ein Buch signieren zu lassen. War aber gar nicht so. Die Menge ist aufgeregt nach draußen gelaufen, um sich ein Buch zu kaufen, um dann aufgeregt in den Saal zurückzukehren, um sich das gerade erworbene Buch signieren zu lassen. Und wir sind nach Hause gefahren.

Montag, 24. November 2014

Sonntagsbraten.

 Herr Dachs schiebt den Braten in die Röhre.

Ich komme aus einer Familie, bei der es traditionell Sonntag Mittag ein "großes" Essen gibt. Sauerbraten mit Spätzle und solche Dinge. Oder eben Schweinebraten. Gestern war Sonntag. Gestern wurde ein Schweinebraten hergestellt. Zum allerersten Mal in meinem Leben. Und das Fleisch dazu wurde beim Metzger gekauft. Total die Ausnahme, aber da war das Fleisch billiger als in der Theke. Außerdem war in der Frischfleischtheke überhaupt kein Fleisch mehr vorhanden. 
Jedenfalls habe ich dann nach einem simplen Schweinebratenrezept gesucht und habe mir aus den verschiedenen Rezepten selber etwas zusammengemischt. Und - schockierenderweise war der Braten nicht trocken und hat sehr gut geschmeckt. 10 Punkte auf meiner gutbürgerlichen Hausfrauen-Skala!


Man nimmt also ein Schweinebratenstück (in diesem Fall war das ein Schinkenbraten, jedenfalls steht das auf der Verpackung. Und die liebe Metzgereifachverkäuferin meinte, dass das Stück für zwei Personen reicht. Leider weiß ich jetzt nicht mehr, wie schwer das Stück war) und brät es auf allen Seiten scharf mit Olivenöl an (Pro-Tipp von Twitter: Lieber nen Topf nehmen, dann spritzt das Öl nicht die komplette Küche voll). In der Zeit kann man sehr schön drei Zwiebeln kleinschneiden. Wenn das Fleisch ringsherum angebraten ist, nimmt man es aus der Pfanne und gibt dort gleich mal die Zwiebeln zum Anbraten hinein. Das Fleischstück wird mit Senf eingerieben und mit Salz und Pfeffer gewürzt (wie gut meine Hände danach nach Senf rochen ...). Wenn die Zwiebeln fertig sind, gibt man diese zusammen mit dem Fleisch in eine Auflaufform (oder wenn man eine backofenfeste Pfanne hat, kann man das auch alles in der Pfanne lassen, dann spart man sich den Abwasch). Zum Schluss 250 ml Gemüsebrühe in die Auflaufform/Pfanne geben und alles zusammen für 60 Minuten bei 150 Grad im Ofen ... schmorren/kochen/braten? lassen. Nach der Hälfte der Zeit habe ich den Braten noch einmal mit Flüssigkeit übergossen, und zwar mit Maggi-Schweinebraten-Sauce - sicherlich ein fürchterliches Vergehen, aber man kann das sicherlich auch anders machen. Kurz bevor die Bratenzeit um war, habe ich die Beilage vorbereitet, also die gekauften Böhmischen Knödel in der Pfanne angebraten. 
Ich hatte dann fürchterliche Angst, dass der Braten innen noch nicht fertig ist, aber bei kleineren Anschneideversuchen sah das alles eigentlich ganz gut aus.
Und die letzten beiden Bilder bestätigen meine Einschätzung - der Braten ist durch. Hurra. Mein einziges Problem ist,dass ich diese fettigen Streifen im Braten nicht mag, aber das ist bei jedem Braten so. Außerdem war die Sauce schon arg zwiebelig, aber weil die Zwiebeln sehr klein und sehr weich waren, war das auch in Ordnung. Das nächste Mal würde ich nur zwei Zwiebeln für die Sauce schneiden. 

Und? Hat noch jemand einen Sonntagsbraten-Tipp für mich, was ich beim nächsten Mal unbedingt noch anders machen muss?

Mittwoch, 19. November 2014

Tee-Ei, Schokolade, Kreuzfahrtschiff.

Bevor ich mich kurz zum Schlafen hingelegt habe (ich behaupte, es war eine halbe Stunde, Herr Weckermann behauptet, es wäre eine Stunde), ist mir ein Blogthema eingefallen. Natürlich habe ich es direkt beim Aufwachen wieder vergessen. Dafür ging es in meiner Kurzzeitschlafphase um Kreuzfahrtschiffe, was sicherlich arbeitsbedingt ist, schließlich habe ich mir heute sehr oft ein Buchcover mit einem Kreuzfahrtschiff angesehen. Das war aber auch schon alles, was ich heute geleistet habe. Eigentlich war das auch schon alles, was ich in den letzten drei Tagen geleistet habe. Ich war heute in der Arbeit. Dafür war ich am Montag nicht beim Sport, am Dienstag nicht in der Uni und heute nicht in der Uni. Montag, Dienstag waren doofe Tage, heute war ich nach der Arbeit furchtbar müde. Weswegen ich mich kurz hingelegt habe. Und dann vergessen habe, über was ich bloggen wollte. 
Jetzt geht es mir schon besser. Ich  habe einen Tee getrunken und einen Schokoriegel gegessen. Nach der Arbeit war ich nämlich kurz einkaufen und habe Schokolade eingekauft. Und andere Lebensmittel. Dabei hatte ich furchtbare Angst, dass ich mit dem Gesamtbetrag nicht über 10 Euro kommen würde, weil ich doch kein Bargeld dabei hatte. Aber anscheinend bin ich sehr schlecht darin, Beträge einzuschätzen, die 30 Euro konnte ich problemlos mit der EC-Karte bezahlen. Und weil das dann so viele Sachen waren, haben zu Hause meine Arme gezittert. Obwohl ich einen Schokoriegel gegessen haben.
Morgen geh ich in die Uni! Ganz sicher. Am Freitag und am Samstag geh ich auch in die Uni, weil ich ein Blockseminar habe. Man sieht, ich bin schwer beschäftigt. Ich mach nur nichts.

Freitag, 14. November 2014

Goodbye, Jehova! von Misha Anouk.

(Vielen lieben Dank für das Leseexemplar!)

Vor gut einem Jahr bin ich durch einen Artikel auf jetzt.de auf den Blog "Ich bin geistig krank" aufmerksam geworden. Ich habe alle Beiträge des (damals noch anonymen) ehemaligen Zeugen Jehovas gelesen, weil sie nicht nur amüsant zu lesen, sondern auch mit vielen Informationen und Quellen ausgestattet waren. Im Laufe der Zeit haben sich die Erfahrungsberichte zu einem Blog für "politische, wissenschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungen, Medienkritik und Bullshit-Aufklärung"  (siehe indub.io) weiterentwickelt, aus dem anonymen Schreiber ist Misha Anouk geworden, der nun ein Buch über seine Zeit bei den Zeugen Jehovas geschrieben hat. Welches ich gelesen habe, weswegen ich nun davon berichte. 

Persönlich glaube ich, dass Jehova unbedingt noch den finalen Band von George R R Martins Lied von Eis und Feuer abwarten möchte.

Ehrlicherweise muss ich sagen, dass ich den größten Teil des Buches schon durch Mishas Blog kannte. Ich glaube, bis auf die Ausschlussgeschichte war für mich, im Bezug auf die persönliche Geschichte, nichts Neues dabei. Das Buch enthält dafür sehr viel mehr Hintergrundinformationen und Quellenangaben als der Blog. Ich hab dann irgendwann aufgehört, die Endnoten immer nachzulesen (Tschuldigung ...). Ich schätze diese intensive Recherchearbeit, die für das umfangreiche Quellenverzeichnis nötig war, aber sehr, weil das Buch dadurch mehr als nur ein persönlicher Bericht über die Zeit und den Ausstieg bei den Zeugen Jehovas ist. Womit ich diesen Teil überhaupt nicht kleinreden möchte, im Gegenteil, erst durch die persönlichen Schilderungen und Erfahrungen wird das Buch lebendig. 

Misha Anouk wuchs in einer Zeugen-Jehovas-Familie auf und versuchte jahrelang den Erwartungen seiner Familie, seiner Versammlung, der gesamten Wachturm-Gesellschaft zu entsprechen. Bis das nicht mehr ging. Und er ging. Oder er gegangen wurde. Der Ausschluss aus der Gemeinschaft. Inklusive Kontaktabbruch der Familie.

Eigentlich würde ich nun sagen, dass ich selber mit den Zeugen Jehovas nicht viel zu tun habe. Wenn ich mich richtig erinnere, hat erst einmal eine Frau hier geklingelt und mir einen Flyer über die neue Homepage der Zeugen gegeben (das ist insbesondere deswegen lustig, weil Misha in seinem Buch schreibt, dass die Zeugen = die leitende Körperschaft eigentlich das Internet nicht so gut finden. Aber man muss sich ja anpassen. Deswegen gibt es es auf der Seite auch mitreißende Videos für Kinder, die ich teilweise geguckt habe). 
Da steht aber ein "eigentlich". Und das "eigentlich" steht für eine gute Freundin. Ich war einmal in einer Pause bei einem Kongress im Olympiastadion. Ich hab bei einer gemeinsamen Zugfahrt eine Geschichte aus dem Wachturm gelesen. Ich hab tagelang auf sie eingeredet, damit sie zur Weihnachtsfeier unseres gemeinsamen Ausbildungsbetriebs kommt, denn die Weihnachtsfeier fand im Februar statt, weil man als Buchhandlung eher schlecht mitten im Weihnachtsgeschäft eine Firmenfeier schmeißt und die Weihnachtsfeier also gar nichts  mit Weihnachten zu tun hat. Ich hab vor einigen Jahren ein anderes Buch über einen Ausstieg bei den Zeugen Jehovas gelesen (Die Zeugen Jehovas. Auch ich habe ihnen geglaubt. Sanfter Einstieg, harter Ausstieg. Ein Lebensbericht von Monika Deppe. Finde ich jetzt im Nachhinein relativ belanglos. Das Buch von Misha ist besser). Ich war bei ihrer Hochzeit. Umgeben von Zeugen Jehovas, die alle furchtbar nett, sympathisch und offen waren.
Ich mag sie wirklich sehr. Und doch bleibt - gerade jetzt, nach der Lektüre von "Goodbye, Jehova!" - so ein komisches Gefühl da, dass ich sie eigentlich gar nicht richtig kenne. Ich kenne den fröhlichen, den weltlichen Teil von ihr. Ich kenne aber nicht die restlichen 90% ihres Lebens. Und das macht mich traurig. Aber ich werde sie auch nicht fragen, weil ich feige bin. Weil ich Angst habe, dass sie den Kontakt abbricht. So wie sie es eigentlich sollte. Schließlich bin ich eine Ungläubige. Ich werde in Harmagedon sterben, während sie mit Pandabären kuschelt.

Mishas Buch liefert Antworten auf Fragen, die ich ihr nicht stelle.

Chai-Sirup selbstgemacht.

Gestern Abend habe ich nach dem Kinobesuch (Interstellar - auch gute bis sehr gute Schauspieler können einen Film mit plot holes nicht retten. Und wenn einem Astronauten von einem anderen Astronauten das Prinzip von schwarzen Löchern und Wurmlöchern erklärt werden muss, nur damit der Zuschauer aufgeklärt wird, dann läuft irgendwas falsch) beschlossen, die Küche in einen Gewürzmarkt zu verwandeln. Jedenfalls hatte ich angenommen, dass es wie auf einem Gewürzmarkt riechen wird, wenn ich Chai-Sirup herstelle. 
 Außerdem stand das mit dem Gewürzmarkt im Rezept, welches ich im Blog von Kleiderkreisel gefunden habe, jene Seite, die gerade durch die unfassbar dumme Einführung eines Bezahlsystems ihre User vergrault. Inklusive mir. Ich hab meinen kompletten Katalog gelöscht und werde den neuen AGBs sicherlich nicht zustimmen.

Aber zurück zu schönen Dingen. Chai-Sirup. Das Rezept ist so einfach, das kriegt jeder hin. Selbst ich! Man verrührt Wasser mit Zucker, lässt den Zucker im heißen Wasser schmelzen und fügt die Gewürze (Gewürznelken, Anis, Zimt, Ingwer) hinzu. Ich hab dazu einen leeren Teebeutel benutzt, weil man sich damit das Heraussieben der Gewürze im Anschluss erspart. 15 Minuten ziehen lassen, in eine formschöne Flasche umfüllen, fertig. Bei mir hat nicht der komplette Sirup in die Flasche gepasst, weswegen ich die erste Tasse Chai-Tee (schwarzer Tee + Milch + Chai-Sirup) gleich getrunken habe. Und dann noch eine. Und jetzt gerade schon wieder eine. Man kann also sagen - der Sirup schmeckt. Der Tee schmeckt. Ich bin glücklich.


Ich hab den Sirup nun in den Vorratsschrank gestellt, weil man ihn "kühl und dunkel" lagern soll, ich hoffe mal, dass das so passt und der Sirup nicht schlecht wird. Ich traue auch nicht ganz der Flasche, der Verschluss wirkt irgendwie ein bisschen wackelig. Aber vielleicht trinke ich den Sirup auch so schnell leer, dass der gar nicht schlecht werden kann. 
Und die Küche hat nur ganz leicht nach Zimt gerochen. Nicht wie ein Gewürzmarkt.

Donnerstag, 13. November 2014

Mon frère et chien.

Mon frère s’appelle Marco. Il a vingt-deux ans. Il est jeune, grand et brun. Il est drôle. Il est créatif, il étudie des études théâtrales et il écrit supers pièces de théâtre. Il est metteur en scène aussi. Mon frère et moi aimons notre chien. Il s’appelle Brandy. Il a neuf ans. Il est petit et un peu fou. Mais il est sage et beau.


Dies ist meine Französischhausaufgabe. Wir sollten mit Adjektiven Menschen (oder Tiere) beschreiben. Irgendwie sieht der Text arg kurz aus, aber ich kann nicht mehr sagen. Sehr traurig. Um diese traurigen Sätze hier zu schreiben, habe ich gerade die Kategorie "She improves her English" umbenannt in "She improves her language skills", damit das flexibel einsetzbar ist. Nicht, dass das irgendjemand interessieren würde.
Aber vielleicht kann mir jemand ein leicht verständliches Buch auf Französisch empfehlen? Ich bin am Überlegen, ob ich es mal mit den üblichen roten Reclam-Bändchen versuchen soll.
Man sieht - ich bin furchtbar ehrgeizig beim Französisch lernen. Aber das wirkt nur so. Ich hab seit einer Woche keine Vokabeln mehr gelernt, was bedeutet, dass ich morgen bestimmt hundert Vokabelkarten schreiben muss. Je suis désolée.


Montag, 10. November 2014

Die Wand.

Fast pünktlich zum einjährigen Wohnungsbesichtigungsjubiläum (denn am 26.11.2013 haben wir diese Wohnung zum ersten Mal gesehen. Wie gut ich mich noch daran erinnern kann. Wie sehr ich mich immer noch freue, dass die dumme Wohnungssuche vorbei ist) ist nun endlich das Bilderwand-Projekt abgeschlossen, welches sich seit dem Einzug im Februar hingezogen hat. 

Ich wollte an die Wand, an der der Esstisch steht, verschiedene Bilder kunstvoll aufhängen. Davor wurde aber eine Lampe für den Esstisch benötigt, da es dort sonst viel zu dunkel zum Essen (oder zum Am-Laptop-Sitzen - das mach ich eigentlich die ganze Zeit. Ich sitze immer mit dem Laptop am Esstisch. Wir haben vielleicht bisher ein oder zweimal am Esstisch gegessen ...) wäre. Im März fand ich über Ebay Kleinanzeigen eine schicke Wandlampe von IKEA. Diese lag dann erst einmal ein halbes Jahr im Wohnzimmer herum, weil man die Lampe an der Wand befestigen muss. Und das geht ohne Bohrmaschine eher schlecht. Deswegen habe ich meinen Vater gefragt, ob er das machen kann. Einen Termin dafür finden dauert eben seine Zeit. Genauer gesagt bis Ende September. Als die Lampe dann endlich an der Wand war, habe ich angefangen mit Photoshop die Position der einzelnen Bilder festzulegen. Ein Heidenspaß! Und dann - dann nagelte ich das erste Bild an die Wand.


Ein kleiner Schritt für die Menschheit, ein großer Schritt für mich! Die Wand ist sehr nagelfreundlich, ich habe mir nicht wehgetan, bis zur kompletten Fertigstellung hat es aber noch ein wenig gedauert. Bis gestern Abend, um genau zu sein (die Wand ist so nagelfreundlich, man kann da auch am Sonntag um 17:30 Uhr noch einen Nagel in die Wand schlagen, weil das so leise ist). Und jetzt ist sie fertig. Meine Bilderwand. Krumm und schief, weil ich ohne Wasserwaage gearbeitet habe, aber jetzt hängen wenigstens die Bilderrahmen, mit den Details kann ich mich dann in den nächsten Tagen beschäftigen.



Mir gefällt es sehr gut. Und es ist noch Platz für weitere Bilder! Beispielsweise fehlt rechts noch eine Postkarte, um die Reihe der drei alten Damen wieder komplett zu machen. Aber da ist mir beim Umzug das Glas vom Bilderrahmen kaputt gegangen, weswegen ich noch einen neuen Rahmen suche. Beziehungsweise drei neue Rahmen; schließlich sollen sich die drei alten Damen einheitlich präsentieren. 
Bei ein oder zwei Bildern bin ich noch am Überlegen, ob ich die motivtechnisch nicht doch noch austausche. Aber insgesamt ist das schon schön.

Freitag, 7. November 2014

The Diviners - Aller Anfang ist böse von Libba Bray.


Erschienen bei dtv
(Vielen lieben Dank für das Leseexemplar!)

New York, 1926: Wegen eines kleinen "Zwischenfalls" wurde Evie O'Neill aus ihrer langweiligen Kleinstadt ins aufregende New York verbannt. Dort genießt sie das wilde Partyleben, bis ein grausamer Ritualmord die Stadt erschüttert. Und dann ein zweiter und ein dritter ...
Die Polizei tappt im Dunkeln - der Mörder scheint übernatürliche Kräfte zu haben. Doch die hat Evie auch ...


(Ob es wohl auch Klappentexte gibt, die nicht mit drei Punkten enden?)
Dieses Buch hat meine Neugierde durch sein Cover geweckt. The Great Gatsby! Da hat sich wohl jemand inspirieren lassen. Abgesehen davon spielt das Buch in den 20ern und wenn ich es nicht gerade mal wieder vergesse, finde ich die 20er irgendwie ganz interessant. The Golden Twenties! Oder The Roaring Twenties. Man ist da ja flexibel. Das Ganze mit ein bisschen Mystery gemischt - eigentlich klang das doch sehr nett. Außerdem habe ich mich durch die Autorenbibliografie daran erinnert, dass ich schon einmal ein Buch von Libba Bray gelesen habe. Und zwar Gemmas Visionen. Das war 2007, ich fand es eigentlich ganz nett, aber dann hab ich die Fortsetzung irgendwie aus den Augen verloren. Passiert. Jetzt also ein neues Buch von der Autorin. Und ich gehe stark davon aus, dass The Diviners eine mehrteilige Buchreihe wird. Eigentlich springt das aus jeder zweiten Seite heraus, aber dazu mehr.
Um was geht es?
Evangeline (hier sprang mein Herz kurz begeistert hoch, weil ich vor lange Zeit einmal in einem Harry-Potter-RPG eine Figur mit diesem Namen geschrieben habe) wird also von Ohio nach New York verbannt - bin ich die Einzige, die New York nicht gerade für die sinnvollste Stadt hält, wenn es darum geht, das kleine Töchterlein zurück auf den Pfad der Tugend zu bringen? 
Nun gut. Verbannung nach New York. Ihr Onkel (der die ganze Zeit "Onkelchen" genannt wird. Nicht nur der Onkel regt sich darüber auf. Auch ich) William Fitzgerald, der ein Museum für Amerikanisches Volkstum, Aberglauben und Okkultes besitzt, nimmt sie bei sich und seinem Assistenten Jericho auf. In diesen Assistenten ist Mabel, die Brieffreundin von Evie verliebt, die im selben Haus wie Onkelchen, Jericho und Evie lebt. Als Evie in New York ankommt, trifft sie den Taschendieb Sam Lloyd, der ihr 20 Dollar stiehlt. Evie schließt Bekanntschaft mit Henry und Theta, die auch im selben Haus leben und gemeinsam als Klavierspieler und Tänzerin auf der Bühne stehen. Theta lernt bei einer Razzia in einer Flüsterkneipe den Laufburschen und Dichter Memphis kennen, der zusammen mit seinem Bruder Isaiah bei ihrer Tante lebt. In New York kommt es zu seltsamen Ritualmorden, bei deren Aufklärung die Polizei William Fitzgerald um Mithilfe bittet. Evie, Jericho und Sam helfen ihm dabei und dabei wird Evies Gabe, Geheimnisse aus Gegenständen herauszulesen, immer wichtiger.

Verwirrt? 

Ich habe hier versucht, meinen größten Kritikpunkt am Buch etwas nachzustellen. Man wird mit Informationen zugeschüttet, folgt fünf oder sechs verschiedenen Leuten bei ihren Erlebnissen, weswegen es ständig zu Head-Hopping kommt, sodass ich als Leser dauerverwirrt war, wo und bei wem ich denn jetzt gerade bin. Es ist ja schön, dass die Autorin ihre kommende Buchreihe vorbereiten will, aber muss man ernsthaft sechs Diviners (ich denke, dass es sechs sind, bei einer Person bin ich mir nicht sicher) - als Personen, die irgendetwas Besonders können - gleichzeitig einführen? Hätte man sich nicht auch einfach erst auf Evie konzentrieren können? Dann wäre das Buch sehr viel fokussierter, weniger abschweifend und dadurch auch sehr viel dünner. Das Buch hat 700 Seiten. Für das Einstiegswerk einer Reihe ist das ganz schön viel. 
Hinzu kommt leider, dass ich das Buch sprachlich nicht besonders gut fand. Ein lockerer Umgangston mag ja ganz nett sein, aber teilweise ist die Ausdrucksweise schon arg platt. Außerdem habe ich einen Fehler gefunden (Seite 229 - "Ich werde nicht länger dulden, dass zu jeder Tages- und Nachtzeit betrunken nach Hause kommst."). Daran erfreue ich mich aber nur, weil ich mich seit dem Lektoratskurs über jeden gefundenen Fehler freue (auch bei mir selber. Um hier nicht so elitär zu wirken. Ich les meine Blogbeiträge eher selten nochmal Korrektur). 
Das unbekannte Böse war ganz okay, ich habe mich auch ein bisschen gefürchtet, was aber wohl eher daran lag, dass ich vor kurzen den Hannibal-Film "Der Rote Drache" gesehen habe, der eine ähnliche Geschichte erzählt, weswegen ich bei der Lektüre des Buches immer an dieses Bild von William Blake denken musste.

Insgesamt muss ich also leider sagen, dass ich von The Diviners enttäuscht bin. Durch diese geballte Ladung an Informationen und Personenwechsel und die sich daraus ergebende gewaltig anmutende Dicke des Buches haben mich nach circa 200 Seiten so abgeschreckt, dass ich zwei Wochen lang nicht weitergelesen habe. Vielleicht bin ich auch wieder einmal zu kritisch. Vielleicht fehlt mir die richtige Begeisterung für Mystery. Eigentlich versuche ich immer heimlich, die mystischen Elemente irgendwie zu erklären, weil ich zu viel Mystik nicht mag.
Schade also. Aber auch nicht schlimm, dann muss ich jetzt nicht fingernägelkauend auf den nächsten Band warten. Fingernägel kann ich auch einfach so kauen.

Montag, 3. November 2014

Suchbegriffe für Nordbrezen - 5

Es köchelt die Kartoffelsuppe am laufenden Band, schnippschnapp, schnippschnapp, schnipschnapp. So singt ein altes Volkslied. Ich komme gerade vom Sport und bin müde, müde, müde.

aus: lutz seiler, kruso (2014) die zwiebel
Ein interessanter Suchbegriff. Wird man so fündig? In dem Buch isst Ed, der Neuinsulaner zu Mittag immer eine rohe Zwiebel. Ich finde das fürchterlich, aber ich finde auch Zwiebeln meistens fürchterlich.
fitzek seelenbrecher post-it
Danach hab ich auch mal gesucht! Damals, als ich den Seelenbrecher gelesen habe und dann plötzlich dieses Post-It gefunden habe. Sehr gute Einbindung des Lesers in die Geschichte. Und letztens hab ich überlegt, ob ich das neue Buch von Fitzek - Passagier 23 - vielleicht lesen möchte. Aber erstmal sollte ich die anderen angefangenen Bücher zu Ende lesen.
frankenstein urfassung
Und schon wieder etwas, was ich selbst auch schon einmal gesucht habe. Von Frankenstein gibt es nämlich zwei Versionen. Also zwei Buchversionen. Eine normale und eine Urfassung. Und ich habe nicht herausgefunden, wie groß denn die Unterschiede zwischen den beiden Versionen sind.
kraftklub sex auf deutsch
Ich höre Kraftklub immer noch am liebsten beim Joggen.
novemberbild lustig
Was soll denn am November besonders lustig sein? Was soll an überhaupt irgendeinem Monat besonders lustig sein? Ich finde es lustig, dass ich heute weiße Sommerstoffschuhe getragen habe. Im November. 
schuhe glitzer selber machen
Ich hab die Glitzer-Schuhe ja kurz nach der Beglitzerung weggeschmissen, weil das bei mir nicht wirklich gehalten hat. Vielleicht muss man das mit einem stärkeren Kleber anbringen.
türdämpfer ikea pax klicken nicht ein
Ich frag mich da ja eher, warum man die Türdämpfer überhaupt braucht. Und wie man die Türen aufbekommt, wenn der Türdämpfer dran ist. Damit hatte ich nämlich sehr große Probleme, als wir bei IKEA stundenlang vor den Pax-Regalen standen und Türen auf und zu gemacht haben.

Samstag, 1. November 2014

Fotobreze - Oktober 2014

Die wunderbare "Worte, nur Worte, nur Worte"-Aktion ist nun beendet. Wer noch einmal alles nachlesen möchte,  kann sich hier die Übersicht ansehen, die Josefina freundlicherweise gebastelt hat. Ich hatte sehr viel Spaß. Und nun muss ich mir erstmal überlegen, über was ich schreiben werde, wenn ich nicht mehr jeden Tag schreiben muss.


// Kürbismonat Oktober - mit selbstgemachten Kürbis-Gnocchis (Die wirklich sehr lecker, aber auch sehr aufwändig sind) //
// Brownies ohne Kürbis, aber trotzdem in lecker //
// Kürbis-Pilz-Pfanne - auch sehr lecker. Anscheinend habe ich mich plötzlich in einen Kürbis-Fan verwandelt //


// Wir gehen ins Theater //
// Wir lesen Bücher über den ersten Weltkrieg //
// Wir machen unsere Strumpfhosen kaputt //


// Lieblingstermin: Dienstag 12:45 Uhr - Essen mit Bruder //
// Und das jede Woche wieder. Auch mit VHS-Kassetten und Zimt-Duschgel //
// Und wenn ich unterwegs bin, muss ich Misha Anouk lesen //


// Wie ich Französisch lerne - Teil 1 //
// Wie ich Französisch lerne - Teil 2 (mit Eis!) //
// Wie ich Französisch lerne - Teil 3 (mit Vokabellisten im Bad) //


// Dachs steht Kopf  (hierzu empfehle ich auch: Der Dachs fällt) //
// Dachs und Emma gucken traurig aus dem Fenster //
// Und sehen Blumen auf dem Balkon //


// Wenn ich schon nicht bei der Buchmesse war, bastel ich mir einfach meine eigene Buchmesse //
// Die neue Serie der Lego-Minifiguren ist grandios. Pizzabote! Froschkönig! Und der kleine Teddy! //
// Uh-uh-uh! Doctor Who! //


// Alle schönen Dinge gehen mal vorbei und deswegen ist der Briefumschlag mit den Wörtern jetzt leer //
// Wie gut ich doch Katniss malen kann! //
// Das Montagsschwein //