Donnerstag, 30. April 2015

Fotobreze - April 2015

Der April war doof. Weil ich die meiste Zeit krank war, weil ich die meiste Zeit nichts für meine Masterarbeit gemacht habe und weil ich so wenig freizeitmäßig lesen konnte. Zum Ausgleich gab es ein paar sehr schöne Ausflüge und Besuch und Essen und Dachs. Was man hier sehen kann:


// Das ist also diese Theresienwiese, von der immer alle reden //
// Tulpen! So viele Tulpen! Und das mitten in der Fußgängerzone //
// Seitdem ich Daredevil gesehen habe, fürchte ich mich ein bisschen vor Wänden mit Rissmuster. Also quasi vor allen Wänden //


// Bester Ausflug, wo gibt - zum Haus von Thomas Mann(s) //
// (Das ist nur witzig, wenn man weiß, dass nun ein Thomas Manns die ehemalige Villa von Thomas Mann gekauft hat //


// Windbeutel und Buch //
// Autogramm und Buch //
// Suppe und Buch //


// Foucault sagt, Sprache hat Macht //
// Brigitte Bermann Fischer sagt Dinge über ihr Poesiealbum //
 // Sherlock ermittelt //


// Familienosterbesuch mit Kuchen ...//
// ... und Hund ... //
 // ... und Blumen //


// Wer mit mir befreundet ist, bekommt grandiose Geburtstagskarten //
// Herr Gatsby spielt mit dem Essen //
// Die Yoga-Matte //


// Irgendwann sollte ich die Schuhe mal wieder sauber machen //
// Welttag des Buches //
// Ich mag diese Schuhe gar sehr, aber sie quietschen und das ist sehr traurig //


// Man sollte eigentlich immer Pizzaschnecken essen //
// Die kulinarischen Köstlichkeiten beim #lustwandeln im Schlosspark Nymphenburg //
// Lieber Kinder! Mit einem Brotmesser kann man sich in den Finger schneiden // 
 

// Dachs als Krankenschwester //
// Dachs im Versteck //
// Dachs liest uns etwas vor // 

Mittwoch, 29. April 2015

Aufbrezeln in München - Teil 14.

Diese Woche war ich mit dem Brezenkauf extrafrüh dran. Bereits am Montag habe ich mich in die Münchner Innenstadt begeben. Aber eigentlich nicht primär um eine Breze zu kaufen. Ich wollte etwas anderes kaufen. Eine Yoga-Matte. Weil ich letzte Woche beim Uni-Sport gemerkt habe, dass das mit einem rutschenden Handtuch schon arg nervig ist. Das Internet verriet mir, dass eine relativ günstige, relative gute Yoga-Matte ungefähr 18 Euro kosten würde, aber irgendwie hatte ich keine Lust auf den Versand, weil das Paket sicherlich nicht in die Packstation gepasst hätte und wann bin ich schon mal daheim und überhaupt und deswegen ging ich zu Hugendubel. Denn wo sonst kauft man bitte Yoga-Matten? Als ich noch selbst Buchhändlerin war, hätte ich jeden Kunden, der ernsthaft in einer Buchhandlung eine Yoga-Matte kauft, mit einem sehr bösen Blick angeguckt. Aber gut. Ich rechtfertige meine Entscheidung damit, dass ich damit etwas gutes für den stationären Buchhandel, und insbesondere für den Hugendubel am Marienplatz getan habe. Der sollte nämlich eigentlich schließen, tut es jetzt aber doch nicht. Das hat zwar nichts mit meiner Yoga-Matte zu tun, aber ich kann es mir ja einreden. Fast hätte ich auch noch Tee gekauft, weil die da ganz viele interessante Sorten rumliegen hatten, aber man muss auch mal wissen, wo die Grenze für Non-Book-Käufe liegt. Und ich habe kein Buch gekauft! Das kann man mir jetzt glauben oder nicht, ich weiß es ja. Ha.

Jedenfalls lief ich nach dem Yoga-Matten-Kauf mit einer Yoga-Matte (sie ist rot und kostete nur 20 Euro) zum Stachus, um mit der S-Bahn nach Hause zu fahren. Und wenn man da schon mal ist, kann man ja auch gleich eine Breze bei Brezelina kaufen. Den Laden kann man nicht verfehlen, er ist rosa mit weißen Punkten. Und ich dachte, dass die ihr Design auch auf die Papiertüten übertragen, ist aber gar nicht so. Glück gehabt. Man kann dort auch Kartoffelpüree kaufen. Und Brezen. Was ich dann also getan habe.

Name: Breze natur
Preis: 0,65 Euro
Kaufort: Brezelina in den Stachus Passagen (U-Bahn-/S-Bahn-Haltestelle Karlsplatz/Stachus)
Optik: schön groß, schöne, leicht dunkle Farbe, wenig Salz, großer, aufgesprungener Bauch, dicke Ärmchen
Konsistenz: Sowohl Brezenkörper als auch Brezenärmchen sind weich, aber man merkt den Unterschied zwischen außen und innen, innen dann fluffig-teigig, komplett gar nicht trocken
Geschmack: schmeckt sehr angenehm nach Breze. Wem eine normale Breze doch zu langweilig sein sollte, kann bei der Brezelina aus zehn unterschiedlichen Belagsorten wählen - der Klassiker mit Butter oder mal etwas ausgefallener mit Honig-Senf (da bin ich gerade am überlegen, ob ich nicht noch einmal vorbeifahre, um mir so eine Breze zu holen ...)
Gesamturteil: Daumen nach oben für die Breze! Normalerweise mag ich Brezen mit einer knusprigen Hülle etwas lieber, hier hat mich aber der Teig überzeugt. Selbst ohne Belag schmeckt diese Breze nicht trocken, ein Mangel, der bei Brezen sonst sehr häufig vorkommt. 5 von 5 Brezenpunkten, sag ich da nur! 
Und vielleicht lohnt es sich ja auch mal, dort Kartoffelpüree to go zu kaufen. Die Vorstellung amüsiert mich auf jeden Fall sehr.


Sonntag, 26. April 2015

Wie ich mir einen Visitenkartensammler selber gebastelt habe.

In Anlehnung an den großartigen Beitrag "Wie ich mir einen Vokabelkasten selber gebastelt habe" (Information: Den Vokabelkasten und die Vokabelkarten habe ich zwischenzeitlich weggeschmissen, weil ich festgestellt habe, dass ich so nicht wirklich Vokabeln lernen kann. Ich lerne gerade gar keine Vokabeln, muss das aber demnächst wieder anfangen und werde dann wohl wieder auf das alte Vokabelheft zurückgreifen) möchte ich nun meine neueste Bastelei vorführen - einen Visitenkartensammler. Angeregt durch den Visistenkartensammler von Odernichtoderdoch habe ich eine Version erstellt, die für alle extrem faulen Bastler geeignet ist, weil man nichts ausdrucken muss und die Faltanleitung quasi selbsterklärend ist (außer man hat kein räumliches Vorstellungsvermögen - so wie ich. Weswegen ich das beim ersten Mal gleich falsch gemacht habe. Aber sprechen wir nicht darüber, gucken wir uns lieber das gute, zweite Ergebnis an). 

Man nehme:


- ein beliebige Postkarte
- eine Schere
- ein Lineal
- einen Bleistift

Und ein Klebestift wäre auch noch ganz praktisch, daran habe ich aber zu Beginn noch nicht gedacht.

Man zeichnet nun also ein paar Striche auf die Rückseite der Postkarte. Und zwar habe ich die Mitte der Postkarte ausgemessen und dann jeweils 1,5 cm davon entfernt einen Punkt gesetzt, sodass die zukünftige Stellfläche 3 cm breit wird. Dann zeichnet man zwei Linien an der kurzen Seite der Postkarte und zwei Linien an der langen  Seite der Postkarte, die vom Rand 3 cm entfernt sind.


Ist das erledigt, geht es an die komplizierte Schneide- und Falzarbeit. Es darf nur entlang der kurzen Striche geschnitten werden, also dort, wo die Schere auf dem Bild liegt und auch nur bis zu dem Punkt, an dem sich die kurze Linie mit der langen Linie schneidet. Dann hat man quasi ein kleines Viereck. Auf beiden Seiten.
Alle anderen Linien werden jetzt mit der Schere nachgezogen, damit sie sich im Anschluss besser falten lassen.


Falten! Alles was man falten kann, wird jetzt nach oben gefalten. Quasi wie ein sehr unförmiger, quadratischer Schmetterling. Oder so ähnlich.


Jetzt kommt der Kleber zum Einsatz. Und zwar kommt der Kleber einmal an die kleinen Vierecke, dann klappt man eine lange Seite zum kleinen Viereck und lässt das kurz antrocknen (auf der anderen Seite wiederholen), dann kommt der Kleber auf die lange Seite, man klappt die andere lange Seite drauf und lässt das kurz antrocknen (auf der anderen Seite wiederholen). Aus Sicherheitsgründen habe ich den Antrocknungsprozess mit einer Büroklammer unterstützt, dann rutscht nichts weg oder geht wieder auf.


Und weil jedes DIY-Bastelprojekt der heutigen Zeit Washi-Tape braucht, dachte ich mir, wäre es ganz  nett, wenn man auf die Seiten noch Washi-Tape klebt, einmal zur Deko und einmal, um die Klebefläche noch mehr zu stabilisieren.


Hurra! Wenn man alles richtig gemacht hat, hat  man jetzt einen kleinen Kasten aus Karton. Und weil ich eine lustige Postkarte benutzt habe, steht da jetzt in der Ecke "Freak". Das war aber gar nicht beabsichtigt. Es amüsiert mich aber ungemein. Jetzt kann man in den Visitenkartensammler Visitenkarten stecken. In meinem Fall besteht die Visitenkartensammlung derzeit aus zwei (!!!) Visitenkarten, die ich letzten Sonntag beim #lustwandeln im Schlosspark Nymphenburg erhalten habe - einmal vom Münchner Kindl (hier stöbere ich in letzter Zeit sehr häufig, weil ich langsam echt mal mehr von München sehen möchte. Insbesondere bei Restaurants bin ich immer komplett hilflos und erhoffe mir ein paar Tipps) und einmal von Balkonrosen (Meine Balkonblumen leben noch, aber ich trau mich nicht an Rosen ran, die sterben bestimmt schon, wenn sie mich nur sehen ...).


Was mir erst nach Fertigstellung aufgefallen ist - wie gut passt denn bitte der Visitenkartensammler zu meiner Bastelbox, in welcher sich alle Washi-Tapes und Post-Its und ein Hamburg-Stempel befinden?
Wunderschön. Jetzt muss ich nur weiter kräftig Visitenkarten sammeln, damit der Visitenkartensammler auch schön voll wird. 

Samstag, 25. April 2015

Das SuB-Buch der Woche - Folge 19.


Something is coming ... 
Das Mädchen Amy ist gerade einmal sechs Jahre alt, als es von zwei FBI-Agenten entführt und auf ein geheimes medizinisches Versuchsgeände verschleppt wird. Man hat lange nach Amy gesucht: der optimalen Versuchsperson für ein mysteriöses Experiment, das nichts Geringeres zum Ziel hat, als Menschen unsterblich zu  machen. Doch dann geht irgendetwas schief - völlig schief. Von einem Tag auf den anderen rast die Welt dem Untergang entgegen. Und nur eine kann die Menschheit vielleicht noch retten: Amy Harper Bellafonte. 

"Der Übergang" von Justin Cronin. Hallo, dickes Buch. Wann genau soll ich dich jemals lesen? Vielleicht sollte ich einfach mal anfangen, nur noch dünne Bücher zu kaufen. Wenn etwas wirklich wichtig ist, kann man es auch auf wenigen Seiten ausdrücken. Oder so ähnlich.

Wie man hier sieht, steht das Buch seit 2012 bei mir. Von den dort abgebildeten Büchern habe ich bisher nur "Die Liebeshandlung" von Jeffrey Eugenides gelesen. "Bel Ami" habe ich, trotz Glitzervampir auf dem Cover, noch nicht gelesen (und auch noch nicht gesehen. Also den Film) und die Lotte ist aus meinem Bücherregal zu Herrn Gatsby gewandert.

Übergang - In meinem Kopf ist das ja irgendwie mit Vampiren verbunden, auch, wenn das ja bereits in einem Kommentar wiederlegt wurde und ich jetzt auch beim lesen von anderen Rezensionen keinen wirklichen Anhaltspunkt für meine Annahme finde. Warum denke ich das dann immer? 
Bei dem Buch macht mir ja nicht nur die Länge des einzelnen Buches Sorgen, sondern auch die Tatsache, dass es noch zwei weitere Bände gibt bzw. geben wird, wenn ich das gerade richtig gesehen habe, ist der englische Teil 3 erst für den Herbst angekündigt. Und irgendwie stehe ich langen Buchreihen skeptisch gegenüber. Die sind so - lang. Und meist gibt es einen Band, der nur Füllmaterial enthält. Und sowas ist ärgerlich. Es hat schon einen Grund, warum ich mit ASOIAF nicht weiterkomme.

In meiner Kopfwunschvorstellung werde ich ja dann einfach ab August einen hochbezahlten Job haben, der mir genügend Zeit lässt, die ganzen ungelesenen Bücher zu lesen und dann kann ich mich auf den Balkon setzen und auch "Der Übergang" lesen. In einer Rezension stand nämlich, dass man das Buch nur bei Sonnenschein lesen sollte, weil man eh ganz fiese Albträume bekommen wird. Oh weh. Gruselige dicke Bücher sind ja noch schlimmer als dicke Bücher alleine ...

(Trotzdem möchte ich das Buch nicht hergeben, weil es mich interessiert. Ich will meine Vampirgedanken verlieren und das geht am besten durch die eigene Lektüre)

Mittwoch, 22. April 2015

Aufbrezeln in München - Teil 13.

Als ich vor gut einem Jahr mein Bewerbungsgespräch für meinen jetzigen Job hatte, wollte ich mir vor dem Gespräch noch kurz eine kleine Essenskleinigkeit kaufen, weil mein Magen knurrte und ich ungern mit knurrenden Magen wichtige Gespräche führe. Weil ich mich in dieser Gegend nicht auskannte (okay. Ich kenn mich immer noch nicht aus), war ich sehr froh, direkt am Ausgang der U-Bahnstation einen Bäcker zu erblicken. Hofpfisterei! Die wirken ja auf mich immer, wie ein Reformhaus. Ein klein bisschen elitär. Auf jeden Fall stellte ich mich an und ... ging unverrichteter Dinge wieder. Weil nämlich vor mir fünf weitere Kunden standen und die die erste Kundin diskutierte ewig lange mit der Bäckereifachverkäuferin über die Inhaltsstoffe eines Brotes. So viel Zeit hatte ich dann doch nicht mehr übrig. Ich ging also mit leerem Magen ins Gespräch, aber glücklicherweise verhielt sich eben jener Magen ruhig. Glücklicherweise dauerte das Gespräch auch höchstens 15 Minuten und danach fuhr ich gleich heim und konnte was essen. Und auch gleich die frohe Kunde überbringen, dass ich den Job bekommen habe, aber das weiß man ja quasi schon seit einem Jahr. 
Jedenfalls habe ich seit diesem Tag diesen Bäcker nicht mehr betreten. Was nicht am negativen ersten Eindruck lag, sondern daran, dass ich dort selten hungrig vorbeilaufe. Aber nun konnte ich mir am Dienstag mit viel Zeit im Gepäck dort eine Breze kaufen. Wobei das dieses Mal sehr schnell ging, aber trotzdem lustig war, denn vor mir war eine englischsprechende Kundin dran und die Verkäuferin hat sehr niedlich erklärt, was ein Laugenzopf ist. Und der Laugenzopf enthält auch keinen Alkohol!
Und ich musste jetzt erst einmal recherchieren, was eine Pfisterei denn überhaupt ist. Pfisterei ist eine Mühle plus angeschlossene Bäckerei. Hofpfisterei deswegen, weil die Hoflieferant waren. Königssemmeln und Königsbrezen quasi. Jetzt sind wir alle klüger.

Name: Pfister Öko-Breze
Preis: 0,60 Euro
Kaufort: Hofpfisterei Filiale München Neuhausen
Optik: schön groß, helle Farbe, dafür auf der Rückseite etwas dunkel, eher seitlich, denn am Bauch aufgesprungen, Salzverteilung sehr unregelmäßig und für meinen Geschmack zu viel Salz (das landete dann alles in der Tüte)
Konsistenz: Außen schön knusprig, Ärmchen besonders knusprig, innen teigig-weich, aber ein bisschen trocken
Geschmack: nach den letzten Fehlversuchen hier endlich mal wieder eine Breze, die nach Breze schmeckt
Gesamturteil: Eine ordentliche Breze. Ob das jetzt am Öko-Stempel liegt oder nicht, kann jeder für sich selbst entscheiden. Mein Kritikpunkt bezieht sich auf die Salzmenge (so viel Salz ist doch bestimmt nicht gesund!) und das Farbspektrum, weil die Rückseite schon arg dunkel war. Trotzdem vergebe ich 4 von 5 Brezenpunkten, weil der Geschmack und die Konsistenz wirklich gut sind.


Und als neue Besonderheit gibt es ab heute eine wunderschöne Übersicht über alle bisherigen Brezen. Zu finden - hier. Vielleicht bastel ich auch noch eine Punkteübersicht. Oder eine Karte. Oder irgendetwas anderes, weil ich nichts für die Masterarbeit machen möchte ...

Sonntag, 19. April 2015

#lustwandeln im Schlosspark Nymphenburg

Strahlender Sonnenschein. Ein bisschen Wind. Blauer Himmel. Ein voller Handyakku plus ein Reserveakku in der Tasche. Durchgängig halbwegs okayer Internetempfang. Und eine wunderschöne Parkanlage. Mehr braucht es nicht, um mich glücklich zu machen. Heute war ich im Rahmen eines Tweetwalks im Schlosspark Nymphenburg #lustwandeln. Organisiert wurde das ganze von den Kulturkonsorten und von der Bayerischen Schlösserverwaltung, die bei diesem Anlass auch kräftig Werbung für die neue App zum Schlosspark Nymphenburg gemacht hat. Und die App ist toll! Das sage ich nicht nur, weil es ein Minispiel gibt, in welchem man Fasane jagen kann. Sondern, weil man auf ansprechende Art und Weise sehr viele Zusatzinformationen zum Schlosspark erhält. So findet man damit beispielsweise die Landschaftsgemälde im Park oder kann sich vom Gartenarchitekten Friedrich Ludwig von Schkell erklären lassen, was er ab 1804 alles im einstigen barocken Garten geändert hat, bis daraus die jetzige englische Gartenanlage wurde.

Und als besonderes Schmankerl gibt es seit heute einen exklusiven Blick hinter die Kulissen der App. Ich mag ja besonders das Video mit dem fehlerhafter Octocopterflug. Wo ist denn da bitte Müll zu sehen? 

So wandelten wir also alle lustig durch den Park und erfreuten uns an den schönen Ausblicken und Einblicken. Drei glückliche Menschen durften sogar die Dächer der Schlösser betreten (was man hier sehr schön beim Münchner Kindl sehen kann). Zum Abschluss betraten wir alle noch das Hexenhäuschen, ein Pavillon für den Kronprinzen Ludwig I., welches normalerweise nicht betreten werden darf.


Auf jeden Fall habe ich bei diesem Lustwandel-Ausflug noch viel mehr Lust auf den Schlosspark Nymphenburg bekommen als ich eh schon immer Lust darauf habe. Der ist ja auch so nah. Da muss man eigentlich ständig hingehen. Und ich hab ein paar neue Ecken gesehen, die ich beim nächsten Besuch Herrn Gatsby zeigen muss. Dem armen Ziegenbock auf Bild 8 fehlt beispielsweise ein Horn, weil beim letzten Sturm da ein Baum draufgefallen ist. Aber glücklicherweise "nur" auf das Horn und nicht auf die komplette Statue.

Wenn ihr also das nächste Mal in München seid oder wenn ihr eh immer in München seid und das Wetter wieder so schön ist - fahrt zum Schloss Nymphenburg, ladet euch vorher noch die App herunter und lustwandelt durch den Park. Vielleicht hüpfe ich dann auch gerade wieder dort rum. Fidibum.

Samstag, 18. April 2015

Das SuB-Buch der Woche - Folge 18.


Richard Powers erzählt eine Geschichte voll Anmut und Schönheit über eine Familie mit zwei Hautfarben und einer Leidenschaft: Ein chinematographischer Roman über Amerikas jüngste Vergangenheit, über die Lüge, auf der seine Gegenwart baut, und eine einzigartige Liebeserklärung an die Musik.

Das ist - laut Klappentext - "Der Klang der Zeit" von Richard Powers. Elke Heidenreich sagt auf dem Cover dazu: "Ein wunderbares Buch.". Sagt sie das nicht immer, wenn sie ein Buch gut findet? Ich mag es auch, dass der Heidenreich-Sticker schon fast abfällt und umgeknickt ist. Das Buch wehrt sich! 

Ich weiß, dass ich dieses Buch von einer Forumsfreundin gekauft habe. Und nachdem in meiner Bücherliste steht, dass ich das Buch seit 2011 habe, muss das wohl 2011 gewesen sein. Was ich ganz besonders an dieser Ausgabe mag, ist das Lesebändchen. Ich kenne Lesebändchen nur von Hardcover-Büchern, aber dies hier ist ein Taschenbuch und ich weiß nicht, ob die Vorbesitzerin das Lesebändchen selbst eingeklebt hat oder ob das vom Verlag ist. Auf jeden Fall wertet es das Taschenbuch auf. Lesebändchen für alle! 

Mehr kann ich auch nicht zu "Der Klang der Zeit" sagen. Ich weiß nicht mehr, warum ich das Buch haben wollte. Ich weiß, dass ich das in nächster Zeit nicht lesen werde, weil es schon arg dick ist und mich das Thema derzeit nicht reizt. Bestimmt ist das ein furchtbarer Fehler, wie mir jetzt alle Menschen sagen werden, die das Buch schon gelesen haben. Aber dann - überzeugt mich. 

Ich sollte nämlich gerade eigentlich nicht fremdlesen, sondern mich auf die verbliebenen 300 Seiten meines Briefwechsels konzentrieren. Und auf die drei Biografie-Erinnerungsbücher, die ich noch lesen muss. Muss. Muss. Muss. Im Muss-Lesen war ich schon in der Schule sehr schlecht. Aber ich habe mir vorgenommen, bis Ende nächster Woche den Briefwechsel zu beenden und nebenbei kein Freizeit-Buch zu lesen. Als Ablenkung gibt es nur Erinnerungen von Brigitte Bermann Fischer. Und wenn ich nicht gestorben bin, dann lese ich noch heute. Oder so ähnlich.

Donnerstag, 16. April 2015

Nacktschnecken von Rebecca Martin.


Originalausgabe - Erschienen bei Dumont - März 2015

Nacktschnecken erzählt von den Herausforderungen einer Liebesbeziehung und verborgenen Wünschen. Wie nebenbei wird auch das Selbstverständnis einer jungen Frau im Hier und Jetzt verhandelt. In einer Zeit, in der Widersprüche unvermeidbar sind.

Dieses Buch habe ich bei LovelyBooks gewonnen, weil ich beim Live-Stream der Lesung eine Frage gestellt habe. Deswegen ist mein Buch auch von der Autorin unterschrieben, was mich sehr freut. Sowas kommt bei mir eher selten vor. Also, dass ich Autogramme in Büchern habe. Nicht, dass ich mich selten freuen würde. Ganz und gar nicht. Ich glaube, bei einem Buch von Thomas Glavinic ist eine Unterschrift drinnen. Oder auf der Eintrittskarte von der Lesung. Aber vielleicht täusche ich mich da auch. Ist auch egal. Nacktschnecken!

Nora und Paul sind seit knapp zwei Jahren ein Paar und verbringen gerade ihren Urlaub in Frankreich. Doch dann müssen sie spontan zurück nach Deutschland, weil die Exfreundin von Paul im Krankenhaus liegt. Nora ist ein bisschen sauer deswegen, aber auch ein bisschen sauer auf sich selber, weil sie deswegen sauer ist. Es kriselt in der Beziehung und Nora lenkt sich mit einem Arbeitskollegen ab. Nora ist Schauspielerin bei einer TV-Serie, die sich "Das Gutshaus" nennt. Öffentlich-Rechtliche Daily-Soap (obwohl immer gesagt wird, dass es gar keine Daily Soap ist). Nora geht fremd, Nora trennt sich von Paul, Nora kündigt, Nora weiß nicht, was sie machen soll. 

Eigentlich folgt man mit Nora einer durchschnittlichen Anfangzwanzigjährigen durch ihr Leben. Den Schauspielteil klammere ich hier mal aus, der ist aber auch im Buch nicht so besonders wichtig. Nora will erwachsen sein, weiß aber nicht, wie das geht. Selbstfindung, quasi. Mit Gefühlen und Liebe und Sex und Freundschaft.

Wahrscheinlich würde ich das Buch als "joah, ganz ok" abschreiben und ins Bücherregal zurückstellen, wenn - ja, wenn da nicht ein Punkt wäre, der das Buch für mich über ein "joah, ganz ok" hebt: Das Buch spielt in Hamburg. Und die doofe Nora sagt und tut manchmal Sachen, die ich auch sage und tue. Und das ist keine gute Sache. Das sind nämlich genau die Sachen, die zu dem ganzen Mistkram führen. 

I'm a locker-flockig-easy-going-in-every-situation-chick. Peng peng!

Teilweise hatte ich aber auch richtig Angst vor dem Buch, weil ich mich verfolgt fühlte. Hattet ihr das schon mal, dass ihr ein Buch gelesen habt und genau die gleiche Situation gab es in eurem Leben auch? Also gut, es ist nicht die haargenau gleiche Situation, aber. Nora und Paul essen Pizza und überlegen, ob sie Game of Thrones gucken sollen (die richtige Antwort ist: Ja, sollt ihr!). Paul schlägt dann vor, dass man ja auch "Der große Gatsby" gucken könnte. Nora fragt, ob Paul mit dabei war, als sie "Der große Gatsby" im Schauspielhaus gesehen hat. 

"Das mit der riesigen Torte?"

Und ich so - bääm! Rebecca Martin! Wer bist du und warum verfolgst du mich? Ich zitiere mich selbst aus dem Jahre 2012 - Februar 2012, als ich in Hamburg war:

Abends gingen wir erst in die Turnhalle zum Essen, aber Dieter Bohlen war nicht da. Danach Theater, auch wieder ohne Dieter Bohlen. Zum Glück. Der große Gatsby. Liebe Hamburg-Menschen, guckt euch dieses Stück an, liebe Nicht-Hamburg-Menschen, guckt euch dieses Stück an. Um mich selbst zu zitieren bezüglich des Bühnenbilds:
"So sieht es in meinem Kopf aus!"
Riesen Sahnetorten! Glitzer! Wunderhübsche Kleider. Wir sollten etwas unternehmen! Aber was unternimmt man denn???
Ich bin so arg verliebt, ich werde mir wohl demnächst das Buch kaufen müssen.
An dem Tag hab ich Herrn Gatsby kennen gelernt. But that's another story.

Auf jeden Fall hat mir diese Stelle sehr gefallen. Und auch die Beschreibung des Treppenviertels (nicht Treppengebiet, aber den Fehler finde ich arg niedlich) erinnert mich an meinen Ausflug ins Treppenviertel. Überhaupt haben die Nacktschnecken arges Fernheimweh ausgelöst. Ich vermisse Hamburg. Wer Hamburg auch mag und auf Junge-Generationsselbstfindungsbücher steht, der kann Nacktschnecken lesen. Allen anderen empfehle ich das thematisch sehr ähnlich gehaltene Buch "Der Tag, als meine Frau einen Mann fand" von Sibylle Berg.

Dienstag, 14. April 2015

Aufbrezeln in München - Teil 12.

Ich möchte nicht wehklagen, aber - oh weh! Seit einer Woche kränkel ich mich durch die Welt, eigentlich hatte ich am Sonntag Nachmittag die Hoffnung, dass ich mich langsam auf dem aufsteigenden Ast befinde, aber - Pustekuchen! Am Montag hatte ich das erste Seminar in diesem neuen Semester (Französisch. Ich kann nix mehr. Nichts. Zéro. Je ne parle pas français, pardon.) und mein eigentlicher Plan sah vor, dass ich mich danach in die Bib setze, um weiter an meiner Masterarbeit zu arbeiten (was sich so anhört, als würde ich schon schreiben. Dabei lese ich bisher nur. Immer noch). Pustekuchen! Zwar hab ich es noch geschafft, eine riesige Asianudelportion mit meiner lieben Mitstudentin zu essen, danach waren aber alle meine Taschentuchpackungen leer und ich bin heimgefahren. Um dort alle Taschentuchpackungen vollzuniesen. Heute bin ich brav in die Arbeit gegangen ("Du siehst ja immer noch voll schlimm aus!" - Danke, danke, danke) und danach in die Uni gefahren, um mein zweites Seminar zu besuchen. Der Buchmarkt und die Frau. Karla Paul wurde erwähnt und die Dozentin fände es schon arg  nett, wenn ich mal mein Masterarbeitsthema vorstellen würde. In meinem Kopf bauen sich jetzt Paranoia auf, dass dann jemand mein Thema als Hausarbeit benutzt und dann veröffentlicht und dann sieht meine Masterarbeit aus wie ein Plagiat. Ja, Größenwahn kann ich. Vielleicht liegt das alles auch am kranken Kopf. Der ist nämlich jetzt immer noch verstopft, weswegen ich nach der Arbeit kurz Taschentücher nachkaufen musste. Und wegen Kopf habe ich auch beschlossen, dass ich heute mein erste PowerVitYoga-Stunde ausfallen lassen. Schließlich haben wir alle gelernt, dass man krank nicht Sport machen darf. 

Um jetzt noch eine tolle Überleitung zur Breze zu kriegen - bevor ich am Montag Französisch hatte, habe ich mir ein Frühstück gekauft. Jawohl! Eine Breze! Beim anderen Bäcker, der sich direkt in der U-Bahnstation der Universität befindet. Der Bäcker, von dem alle immer behaupten, es wäre einfach noch einmal eine Filiale von Soon, der sich am gegenüberliegenden Ausgang befindet. Nur, weil die jetzt beide grün sind. Ich kann hiermit aber noch einmal sagen: Das sind unterschiedliche Bäcker! Ich bin heute sogar EXTRA noch einmal an der Filiale vorbeigelaufen (nee, eigentlich wollte ich nur zum Geldautomaten ...) und hab geguckt. Oggi heißt der. Nicht Soon. 

Und damit ist dieses Rätsel auch gelüftet. Kein Fall für Galileo Mystery!

Name: Breze
Preis: 0,55 Euro
Kaufort: Oggi im U-Bahn-Zwischengeschoss Universität
Optik: Oh weh. Durch dieses bröselige Salz verliert die Breze leider schon ein bisschen ihren Reiz. Relativ klein, relativ langgezogen. Kleine, aufgerissene Stelle am Bauch. Schicke Farbe. 
Konsistenz: Eher gummig. Und zwar überall. Außen ein klein wenig zu hart für meinen Geschmack.
Geschmack:  So lala. Das Salz ist sehr penetrant und wenn man an der falschen Seite (also der Salzseite) anfängt, schmeckt man danach eh nur noch Salz.
Gesamturteil: Selbst wenn ich über das Salz hinwegsehe, weil das auch ein unglücklicher Einzelfall sein kann, so bleibt doch immer noch eine Gummi-Breze übrig und eine Gummi-Breze ohne Geschmack find ich auch eher ungut. Ich vergebe 2 von 5 Brezenpunkten.


Und für alle crazy Menschen, die sich jeden Dienstag auf ihre Breze freuen, habe ich eine wichtige Ankündigung: Aufgrund meiner Planungsunfähigkeit und der Tatsache, dass ich am Dienstag den ganzen Tag unterwegs bin, wird die beliebte Reihe "Aufbrezeln in München" ab nächster Woche auf Mittwoch verschoben. Aus der Dienstags-Breze wird also eine Mittwochs-Breze. Schreibt es euch in den Kalender! Erzählt es eurer Oma! Twittert es an eure Internet-Peoplez!  

Montag, 13. April 2015

Der Sommer, in dem es zu schneien begann von Lucy Clarke.


Originaltitel: "A Single Breath" - Aus dem Englischen von Claudia Franz  - Erschienen beim Piper Verlag - April 2015 - Vielen lieben Dank für das Leseexemplar

Nun also das erste Buch, welches ich damals vom #bookup beim Piper Verlag mit nach Hause genommen habe. Das erste Buch, welches ich beendet habe. Denn - ich habe "In der Finsternis" von Sandrone Dazieri begonnen, musste es aber nach 80 Seiten beenden, weil es komplett gar nicht mein Fall war. Und das hatte nichts damit zu tun, dass es ein Thriller war. Dieser Fall interessiert mich immer noch, ich bin aber mit dem Schreibstil nicht klar gekommen. Und mit Sätzen, die nicht wirklich zum Rest passen. Sowas wie "Er lief so schnell, als hätte er Rollschuhe an.". Nee. War irgendwie nicht meins. Schade.

Vielleicht bin ich deswegen schon mit einer gewissen Skepsis an "Der Sommer, in dem es zu schneien begann" herangegangen. Vielleicht bin ich aber auch derzeit extrem mäklig (heißt das mäklig oder mäkelig?) was Bücher betrifft. Denn auch das Buch von Lucy Clarke hat mir nicht wirklich gefallen.

Was sagt der Klappentext?

Abrupter kann das Schicksal kaum zuschlagen: Als Eva nur wenige Monate nach der Hochzeit ihren Mann durch einen Unfall auf See verliert, erstarrt sie vor Schmerz. Ihr gerade erst begonnenes Leben als glückliche Ehefrau soll schon zu Ende sein? Eva fühlt sich völlig allein in ihrer Trauer und reist nach Tasmanien, um Trost bei Jacksons Angehörigen zu finden. Doch so bezaubernd die australische Insel ist, so abweisend verhält sich Jacksons Familie. Warum nur wollen sein Vater und sein Bruder partout nicht über ihn sprechen? Auf Eva warten schockierende Wahrheiten, die sie zu einem schicksalhaften Sommer in der Vergangenheit führen - dem Sommer, in dem es zu schneien begann.

Eva hat also ihren Mann verloren, weil der beim Angeln ins Meer gefallen ist. Seine Leiche wurde nicht gefunden und von Trauer überwältigt fährt Eva also nach Tasmanien und bleibt da ne Weile (Realitätsfrage: Was ist mit ihrer Arbeit? Ihrer Wohnung? Versicherungen? Irgendwas?). Sie will endlich die Familie ihres Mannes kennenlernen. Aber die will das irgendwie nicht. Trotzdem darf sie in einer Nachbarhütte beim Bruder wohnen. Obwohl der Vater das gar nicht will. Der ist eh ... zwielichtig, denn:

"Da er keine Schuhe trägt, sieht man, dass die Strümpfe an den Zehen fadenscheinig sind."

Ich habe mich gar sehr über die fadenscheinigen Socken beömmelt und werde diesen Ausdruck in meinen aktiven Wortschatz aufnehmen. Sehr viele meiner Socken sind fadenscheinig. Das liegt an den kaputten Schuhen. Die sind vorne auch fadenscheinig. 

Zurück zum Buch. Es passieren ganz viele Sachen und wer das Buch lesen will, sollte jetzt nicht weiterlesen.  

Eva stellt fest, dass sie schwanger ist! Was ihre beste Freundin (die für einen Job gerade in Melbourne weilt) folgendermaßen kommentiert:

"Ich kann es immer noch nicht glauben", sagt sie. "Du hast einen Menschen im Bauch. Einen Menschen, Eva. Er lebt in deinem Bauch."

Die Vorstellung finde ich gruselig. Das mit der Schwangerschaft und dem damit letzten Geschenk von Jackson (so heißt der verstorbene Mann) hat sich dann auch relativ schnell erledigt (weil so ein Kind ja nicht ins Buchkonzept passen würde), denn Eva hat eine Fehlgeburt. Und trauert. Und Saul, der Bruder von Jackson, kümmert sich dann ganz lieb um Eva. Nachtigall, ick hör dir trapsen? Doch alles ist so kompliziert, es stellt sich heraus, dass Jackson die ganze Zeit gelogen und quasi Sauls Leben als sein eigenes verkauft hat. Schockschwerenot - außerdem war Jackson in Tasmanien verheiratet! Der Schuft! Emotional komplett verwirrt, tröstet sich Eva in Sauls Armen und Lippen und Bett. Doch sie hat Schuldgefühle. Tragik, Zeit vergeht und plötzlich - Spannungsbogen - taucht Jackson wieder auf! Der ist nämlich gar nicht tot! Der ist nur ins Wasser gefallen (weil seine Tasmanien-Ehefrau ihn geschubst hat, die wollte nämlich keine Scheidung, die wollte ihn erpressen, weil sie weiß, dass Jackson als Kind einen Waldbrand ausgelöst hat, in welchem Jacksons Mutter gestorben ist - noch mehr Drama!), hat gefroren und ein paar hundert Meter weiter das Wasser wieder verlassen. Und weil er sich eh schon immer so schlecht gefühlt hat, weil er Eva angelogen hat, lügt er sie jetzt noch einmal an und spielt den toten Ehemann. Ausgefuchst!
Nach Drama, Liebesgeständnissen und Bruderversöhnung geht Eva tauchen und fasst dabei einen Entschluss, was sie nun machen wird. Ende.

Das offene Ende finde ich ja eigentlich nett, auch, wenn ich mir relativ sicher bin, dass die Eva beim Saul bleibt. Aber das nur am Rande.
Mich hat das Buch komplett kalt gelassen. Nur manchmal musste ich etwas kichern (fadenscheinige Socken, ne), das wars dann aber auch schon an Gefühlsregungen meinerseits. Ich empfand den Schreibstil und insbesondere die Wahl der Präsensform als sehr nervig. Ich will nicht, dass da "sagt sie" steht, ich will, dass da "sagte sie" steht. Da kann gerne "sagt sie" stehen, wenn das irgendeinen Sinn hat, hat es aber bei dem Buch nicht.
Die Geschichte selber erinnerte mich bereits nach fünf Seiten sehr an "P.S.: Ich liebe dich", das einzige interessante Element bei so einem austauschbaren Liebesroman ist das Land. Joah, Tasmanien scheint recht schick zu sein und während der Lektüre wäre ich gerne auch am Strand, am Meer gewesen. Dazu passt auch das Cover, denn beim Buchäußeren hat sich der Verlag wirklich Mühe gegeben. Das sind meine zwei Positivpunkte.

Einen Punkt, den ich komplett gar nicht verstehe - was genau hat der Titel mit dem Buchinhalt zu tun? Es schneit nicht. Nie. Es ist Sommer. Es wird ein einziges Mal, in einem Nebensatz erwähnt, dass die Asche vom Waldbrand, den Jackson verursacht hat, wie Schneeflocken auf den Boden gefallen ist. Ich finde nicht, dass so ein winziges Detail den Titel eines Buches rechtfertigt, weil das komplett gar keine Rolle spielt. Asche halt.

Insgesamt also - ne. War so gar nicht mein Fall. Darf auch nicht ins Bücherregal zurückwandern. Falls jemand aber Interesse an dem Buch haben sollte, ich verschenke es gerne an freudige Leser. Ein Kommentar genügt (das gleiche gilt für "In der Finsternis", falls jemand großer Thriller-Fan ist).

In anderen Worten: Die Rezension von Influenza Bookosa - Dieses Buch kann LESEN verursachen!

Samstag, 11. April 2015

Das SuB-Buch der Woche - Folge 17.


Da-da-da-da-da-da-da-da-da-da-da-da-da-da-da-da-da-da-da-da-da-da-da!

Mehr muss ich doch wohl nicht schreiben, oder? Schließlich weckt mich so mein Wecker. Das erkennt man doch. Insbesondere an diesem Wochenende! Und ich kann wirklich nichts dafür, dass ausgerechnet an diesem Wochenende dieses SuB-Buch dran ist. Hätte ich mal meinen eigentlichen Plan umgesetzt, hätte ich das Buch bis zu diesem Wochenende gelesen.

Denn es geht um - "Game of Thrones" (wie gut ich das Intro mit Da-Da nachstellen kann!)! Am Sonntag/Montag beginnt die neue Staffel und passenderweise liegt nun "A Feast for Crows" von George R. R. Martin vor mir. Aus diesem Schuber.

With A Feast for Crows, Martin delivers the long-awaited fourth volume of the landmark series that has redefined imaginative fiction and stands as a modern masterpiece in the making.
After centuries of bitter strife, the seven powers dividing the land have beaten one another into an uneasy truce. But it's not long before the survivors, outlaws, renegades, and carrion eaters of the Seven Kingdoms gather. Now, as the human crows assemble over a banquet of ashes, daring new plots and dangerous new alliances are formed while surprising faces - some familiar, others ony just appearing - emerge from an ominous twilight of past struggles and chaos to take up the challenges of the terrible times ahead. Nobles and commoners, soldiers and sorcerers, assassins and sages, are coming together to stake their fortunes ... and their lives. For at a feast for crows, many are the guests - but only a few are the survivors.

Passt der Klappentext nicht quasi zu jedem Band von "A Song of Ice and Fire"? Everybody dies. Und ich bin komplett damit überfordert, dass die Serie quasi gleich schon wieder anfängt. Ich hab (wie immer) schon wieder alles vergessen. Ned Stark ist tot. Und ich weiß auch gerade gar nicht mehr, ob "A Feast for Crows" nicht schon teilweise in der vorherigen Staffel abgehandelt wurde. Wahrscheinlich schon. Was mich nicht stört. Ich bin komplett spoilerresistent. Ich merke auch gerade bei "Gone Girl", das ich gerade lese, wie gut das ist, den Film vorher schon gesehen zu haben, weil ich da dann nicht ständig das Bedürfnis habe, nachzugucken, wer der Mörder ist. Allgemein gesprochen.

Ich hoffe sehr, dass ich während/nach der neuen Staffel "Game of Thrones" dann auch mal wieder Lust habe, die Bücher weiterzulesen. Aber irgendwie. Die sind alle so dick. Und so englisch. Und alle sterben immer. Wobei das in Buchform weniger schlimm ist als in Serienform. Ich HASSE die Folge "The Mountain and the Viper". Wie ich da erschrocken bin und wie sehr man da meine kleine heile Welt kaputt gemacht hat. Furchtbar. Und trotzdem guck ich weiter. Und trotzdem mag ich "Game of Thrones" sehr. 

(Eigentlich wollte ich jetzt schreiben, dass ich "Game of Thrones mag", ohne in große Fan-Ausbrüche zu verfallen, aber dann ist mir gerade eingefallen, dass ich extra mal nach Stuttgart gefahren bin, um Tom Wlaschiha zu sehen und zu hören. Hach, damals. Aber ich fahre NICHT nach Hamburg, um George R. R. Martin zu sehen und zu hören, auch, wenn es mir das Herz bricht, aber mehr wegen Hamburg.)

Donnerstag, 9. April 2015

Ich habe heute leider keine Breze für dich!


So ist das nun mal. Manchmal gibt das Leben einem Brezen, manchmal nicht. Manchmal bekommt man stattdessen Tabletten. Grippostad C zum Beispiel (wie anstrengend das ist, wenn man erstmal das Internet fragen muss, ob man die Tablette nehmen darf oder ob die irgendwelche Wechselwirkungen mit der Pille hat und dann stehen da irgendwelche Wechselwirkungen, aber dann geht es da nur um den Abbau von Koffein. Als ob mich Koffein interessieren würde). Weil ich am Dienstag schon etwas rumkränkelte und deswegen das Haus nicht verlassen wollte, gabs nur ein Buch, aber keine Breze. Am Mittwoch bin ich dann aufgewacht und - war krank. Kopfschmerzen, Halsschmerzen, Rückenschmerzen, meine Zähne taten weh, wenn ich was getrunken habe, meine Haare taten beim Haare kämmen weh, meine Haut tat bei jeglicher Berührung weh, meine Nase produzierte viel zu viel Schleim und ich war müde. So müde. Ich wollte diesen herrlichen Beitrag von Herzpotenzial zu "Moshi Moshi" von Banana Yoshimoto lesen, aber ich konnte nicht. Es war zu anstrengend. Alles war zu anstrengend. Twitter war zu anstrengend, Facebook war zu anstrengend, Lesen war zu anstrengend, alles. Fünf Minuten konnte ich mich immer beschäftigen, danach war Schluss und ich musste mich wieder für eine halbe Stunde ins Bett legen. Am Abend habe ich es geschafft ein Käsebrot zu essen, das wars dann aber auch schon, danach war ich wieder so müde, dass ich gleich ins Bett gegangen bin. 

Ein aufregender Tag, also. Ich konnte wenigstens ein bisschen bei "Gone Girl" von Gillian Flynn weiterlesen und bisher mag ich das Buch recht gerne. Ich mochte aber den Film aber auch richtig-richtig gerne und singe beim Lesen immer laut in meinem Kopf das Lied aus dem Trailer. She. 

Heute bin ich aufgewacht und aufgestanden und mir tat nichts weh. Großer Fortschritt. Zähne putzen wurde dann zu einer Kraftanstrengung und so ein Föhn ist schon mächtig schwer, trotzdem bin ich in die Arbeit gegangen, habe zwei Taschentuch-Packungen vollgerotzt und bin nach drei Stunden wieder nach Hause gefahren, weil es doch etwas arg anstrengend war. Aber ich hab den größten Teil meiner Arbeit geschafft, ich hab sogar eine ganze Kiste mit Briefen vom Keller in mein Büro getragen, hurra! 

Jetzt sitz ich auf der Couch, umzingelt von Taschentüchern und versuche, mich nicht zu überanstrengen, weil ich schnell wieder gesund werden will, weil ich morgen in die Arbeit will, weil ich eigentlich für meine Masterarbeit weiterlesen muss. Und am Montag fängt das neue Semester an! Mein letztes Semester! Konfetti und Blumenregen und so!

Dienstag, 7. April 2015

Der Tag, als meine Frau einen Mann fand von Sibylle Berg.

Originalausgabe - Erschienen bei Hanser - Februar 2015 - Kaufbar beispielsweise auch bei Fischers Bücherstube


Ist Sex lebensnotwendig? Oder doch eher die Liebe? Chloe und Rasmus sind bald zwanzig Jahre verheiratet, aber sie wissen es immer noch nicht. Benny hilft ihnen.

Wupps. Irgendwie habe ich dieses Buch innerhalb eines Tages weggelesen, was gelogen ist, denn ich habe heute in der Früh noch die letzten dreißig Seiten gelesen, also waren es eigentlich zwei Tage, doch ich zähl das jetzt als einen Tag, weil das nur so wenige Seiten waren und ich nach fünfzehn Minuten schon fertig war. Egal. Auf was ich hinaus will - Was für ein Pageturner! Und ich mag dieses Wort noch nicht einmal. Und das Buch ist nicht einmal spannend, das ist kein Krimi oder so. Es ist einfach nur intensiv. Und das auf so wenigen Seiten. Und ich mag die extrem kurzen Kapitel, wenn man das Kapitel nennen will, weil ich mir dann immer denke "Och, ein Kapitel kannste noch lesen" und dann sieht man ja was dabei rauskommt. 

... ich will mich nie dabei hören, leise zu raunen: Ja, der Mann, der konnte noch schreiben. 

Rasmus ist Theater-Regisseur Komma erfolgloser, Chloe seine Frau. Sie arbeitet aus Langeweile in einem Antiquariat. Rasmus kommt aus Finnland. Also so halb. Damit mag ich Rasmus ein klein wenig lieber als Chloe. Wenn ich eine Lieblingseinteilung machen müsste. Muss ich aber nicht. Die Beiden sind schon sehr lange verheiratet, die Leidenschaft ist schon sehr lange abwesend, eigentlich war sie nie da, eigentlich war der Sex zwischen den Beiden immer mehr Pflicht als Kür. Trotzdem/Gerade deswegen lieben sie sich. Die Beiden sitzen irgendwo in Südamerika (?) fest, weil Rasmus einen Weltverbesserungstrip hat und gerade alle Jugendlichen mit deutschen Gedichten retten will. Und scheitert. Wie immer. Eigentlich warten die Beiden nur darauf, dass sich Rasmus endlich die Niederlage eingesteht und sie wieder zurück nach Deutschland fliegen können. Dauert aber noch ein bisschen. Bis dahin hat Chloe Zeit, einen Masseur kennen zu lernen. In den sie sich verliebt. Beziehungsweise denkt sie, dass sie sich verliebt hat, ich denke, dass sie sich in den Sex verliebt, nicht in den dahinterstehenden Mann (hihi, stehen). Sie lässt Rasmus sitzen, verbringt eine Woche mit Benny, dem Masseur, fliegt mit Rasmus zurück nach Deutschland und leidet. Bis Benny nach Deutschland kommt und bei Chloe und Rasmus einzieht. Hält eine Ehe, die nicht auf Sex fußt, eine außereheliche Affäre aus? Das erfährt man, wenn das Licht angeht. Und man das Buch liest. Lest es.

Montag, 6. April 2015

Im Hause Longbourn von Jo Baker.


Originaltitel: "Longbourn" - Aus dem Englischen von Anne Rademacher - Erschienen bei Knaus - September 2014 - Vielen lieben Dank für das Rezensionsexemplar!

"Wenn Elizabeth Bennet ihre Petticoats selbst waschen müsste", dachte Sarah, "würde sie bestimmt sorgfältiger mit ihnen umgehen." Es ist Waschtag auf Longbourn, und das Hausmädchen Sarah müht sich über Wäschebottichen und träumt dabei von einem anderen, aufregenderen  Leben. Als der junge James auf dem Hof auftaucht, scheint er wie die Antwort auf ihre Stoßgebete - doch James hütet ein Geheimnis von großer Sprengkraft, das das Leben auf Longbourn für immer verändern könnte.

Stolz und Vorurteil trifft auf Downton Abbey. So hab ich mir "Im Hause Longbourn" von Jo Baker vorgestellt. Ob das Buch diesen relativ hohen Ansprüchen genügen konnte, erfährt man nach einer kurzen Inhaltszusammenfassung. 

(Hier könnte man sich jetzt auch gut die Intromelodie von Downton Abbey vorstellen)

Sarah arbeitet als Hausmädchen im Hause Longbourn und erledigt die Aufgaben, die ein Hausmädchen so zu erledigen hat. Wäsche waschen, putzen, kochen, den Mädchen des Hauses beim Ankleiden helfen, frisieren (Locken brennen ... Zum ersten Mal bin ich froh, dass ich schon Locken habe) und solche Dinge. Der geneigte Leser kennt das Haus Longbourn natürlich, ich bin aber so ehrlich und gebe zu, dass mir der Name des Hauses erst nichts gesagt hat und ich nur aufgrund des Klappentextes die Verbindung zu "Stolz und Vorurteil" gezogen habe. Sarah ist also das Hausmädchen der Familie Bennet und so erleben wir die Geschichte um Elizabeth und Mr. Darcy aus einem anderen Blickwinkel. Denn - wie die Autorin Jo Baker in ihrer Nachbemerkung nachbemerkt - alle Hausangestellten aus "Im Hause Longbourn" kommen auch in "Stolz und Vorurteil" vor, nur sind sie dort namenlose, austauschbare Geister, die unbemerkt durchs Haus schweben und Jane Austens Geschichte nur selten berühren. 
Deswegen konnte Jo Baker auch sehr frei agieren und den Hausangestellten ganz unterschiedliche Hintergrundgeschichten verpassen. Sarah und Polly, das andere Hausmädchen, sind beides Waisen, Mrs. Hill ist die Haushältern und mit Mr. Hill, dem alten Kutscher und Hausdiener verheiratet. Eines Tages kommt James Smith nach Longbourn und wird als weiterer Hausdiener angestellt. Warum? Weil er ein spooky Geheimnis in sich trägt. 
Wie Elizabeth und Mr. Darcy tänzeln Sarah und James umeinander herum, ohne sich wirklich näher zu kommen. Dann kommt es doch zum ersten Kuss. Alles scheint gut, doch dann verschwindet James plötzlich wieder. Sarah bleibt unglücklich zurück und erst, als aus Elizabeth Benett Mrs. Darcy geworden ist, bringt Sarah den Mut auf, nach James zu suchen. 

Bevor ich etwas darüber sage, wie mir das Buch gefallen hat, muss ich noch ein weiteres Geständnis machen: Ich finde Jane Austen langweilig. Das hab ich bereits bei diesem SuB-Buch anklingen lassen. Ich bin eine Brontë-Schwester. Ich möchte zwar auf jeden Fall noch ein paar mehr Austen-Bücher lesen (bisher hab ich nur "Stolz und Vorurteil" gelesen und das ist schon hundert Jahre her. Genauer gesagt 10 Jahre), aber wenn ich mich bei irgendeinem Psycho-Test zwischen Austen und Brontë entscheiden müsste, würde die Wahl immer eindeutig auf die Schwestern fallen. Da passiert was! Und zwar mehr als nur ein marriage plot. Und meine Befindlichkeiten gegenüber Austen erstrecken sich auch prinzipiell nur auf die Bücher. Ich werde auf jeden Fall in nächster Zeit eine Stolz-und-Vorurteil-Verfilmung gucken, damit ich die Geschichte von "Im Hause Longbourn" mit "Stolz und Vorurteil" verbinden kann. Und auch, wenn Colin Firth der einzige Mr. Darcy ist, werde ich wohl die Verfilmung mit Keira Knightley wählen, weil mir die BBC-Umsetzung einfach viel zu lang ist. 

Jetzt - voller Spannung erwartet - meine Meinung zum Buch:

Hmpf.

Ich hab mir wirklich Mühe gegeben, das Buch gut zu finden. Wirklich. Ich wollte nicht schon wieder die kritische Blogtante sein, die immer nur herum kritisiert. Und die Voraussetzungen waren doch so gut. Ich liebe Downton Abbey für seine Oben-Unten-Darstellung und für seine glaubhaften Charaktere. Bei "Im Hause Longbourn" fand ich nur die Original-Austen-Charaktere glaubhaft gezeichnet. Die Charakterisierung und Hintergrundgeschichten jedes einzelnen Hausangestellten fand ich eher unglaubwürdig.
Das trifft insbesondere auf James Smith zu, dessen Vorgeschichte auch mitten in der laufenden Geschichte die Handlung unterbricht. Und dessen spooky Geheimnis es schafft, auch fast einen Original-Austen-Charakter kaputt zu machen. Aber auch nur fast. Denn das Geheimnis ist dann plötzlich nicht mehr wichtig. Da hätte man das auch einfach gleich bleiben lassen können.
Insgesamt kann ich sagen, dass ich alle eigenen Ideen doof und alles von Jane Austen gut fand. Vom Blickwinkel der Hausangestellten passiert nämlich auch mal was. Jedenfalls so halb. Jedenfalls sitzt man nicht ständig nur rum und wartet. Man könnte also "Im Hause Longbourn" als Kurzfassung von "Stolz und Vorurteil" lesen, denn alle wichtigen Eckpunkte kommen vor. Vielleicht sollte man dann aber doch lieber gleich "Stolz und Vorurteil" lesen. Oder einfach Downton Abbey gucken. Das ist eh immer die allerbeste Variante von allen.

Samstag, 4. April 2015

Das SuB-Buch der Woche - Folge 16.


Muumipapan muistelmissa vakaasta perheenisästä kuoriutuu seikkailija, joka jo nuorena ottaa kohtalon omiin käpäliinsä karkaamalla löytölasten kodista. Pian hän tapaa Frederiksonin, Hosulin ja Juksun. Lentävä jokilaiva Merenhuiske kiidättää heitä seikkailusta toiseen. Tarinasta selviää myös, miten pieni merenvahasta valmistettu raitiovaunu päätyi salongin peilin alle - ja miten Muumipappa kohtasi Muumipeikon äidin. Harmainkin sumu voi värjäytyä ruusunpunaiseksi kuin Hemulin sunnuntaihatun harso.

Das hier wird mein Lieblingsbeitrag werden. Ich amüsiere mich jetzt schon prächtig, dabei musste ich mich gerade beim Abtippen des Klappentextes so konzentrieren. Und ein bisschen weinen. Ich kann kein Finnisch mehr. Denn das da oben in kursiv, liebe Kinder, das ist nicht der Beweis dafür, dass ich mit dem Kopf gegen die Tastatur geknallt bin, nein, das ist Finnisch. Und früher, also damals, 2011, als ich ein halbes Jahr in Finnland war, konnte ich Teile der Wörter entziffern. Jetzt kann ich noch sagen, dass "ja" "und" heißt. Und das Wort "miten" kam mir bekannt vor, ich wusste aber nicht mehr, was es bedeutet. Das ist schon sehr traurig. Aber dafür kann ich immer noch besser auf Finnisch bis zehn zählen als auf Französisch. Auch ein bisschen traurig. Gut, dass bald das neue Semester beginnt, dann steigt der Druck wieder Französisch zu üben. Oui, oui!

Gut, dass ich auch bisher immer noch nicht verraten habe, um welches Buch es sich denn handelt. Aber vielleicht haben das schlaue Menschen schon erkannt. Muumipapan urotyöt von Tove Jansoon. Auf Deutsch ist das wohl der Band "Muminvaters wildbewegte Jugend", das bedeutet, ich habe gar nicht den ersten Band gekauft - schockierend. Aber wohl auch relativ egal. Ich behaupte nämlich mal, dass ich dieses Buch wohl leider nie lesen werde. Außer, ich verwandle mich plötzlich in ein Sprachgenie und meine Finnischkenntnisse erwachen über Nacht zu neuem Leben. Bis dahin guck ich mir einfach die Zeichnungen an. Ich kenn die Mumins ja nur als Zeichentrickserie und da fand ich die immer richtig gut. 

Ich kann noch zu diesem Buch die Geschichte seines Kaufs erzählen. Das war nämlich in Helsinki. Wo auch sonst? Wenn man ein halbes Jahr in Helsinki verbringt, ist die Wahrscheinlichkeit, sich genau dort ein Buch zu kaufen, relativ hoch. Also. Helsinki. Bei Stockmann. Stockmann ist so ähnlich wie in Deutschland Karstadt oder Galeria Kaufhof. Ein Kaufhaus eben. Und von diesem Kaufhaus gab es auch eine Buchhandlung. Die war sehr groß. Und es gab dort auch relativ viele deutsche Bücher, darunter auch Thomas Glavinic, was mein Fangirlherz sehr erfreute. Auf dem Kassenzettel (natürlich hab ich den Kassenzettel aufgehoben) steht, dass ich das Buch am 16.05.2011 gekauft habe, da bin ich dann quasi schon bald wieder nach Hause gefahren. Und ich hab den passenden, alten Blogeintrag gefunden. Da hab ich noch fünf Wörter aus dem ersten Absatz des Buches verstanden. Gut zu wissen.

Jetzt möchte ich wieder nach Helsinki. Nur die Flüge dorthin sind gerade ganz schön teuer.

Mittwoch, 1. April 2015

Fotobreze - März 2015

Diese schnell vergehenden Monate machen mich fertig. Und dadurch, dass die meisten Handyfotos schon im Blogeintrag zur Leipziger Buchmesse gelandet sind, wird das nun eine sehr kurze Fotoschau. Außerdem muss ich doch fleißig Bücher lesen. Für die Masterarbeit, ne. Für die Freizeit doch nicht. Freizeit ist komplett überbewertet (gestern hat mich der Postbote gefragt, ob die vielen Bücher, die wir immer geschickt bekommen, für die Freizeit oder fürs Studium sind. So weit ist es schon gekommen!). Als Abwechslung zu den Briefen les ich jetzt "Des Teufels General", denn in den Briefen wird dieses Stück gerade in Deutschland aufgeführt. Total spannend!


// Mit Gummitierchen und Textmarker zur Bezwingung der feministischen Literaturwissenschaft //
// Niemand liebt Schokoladen-Erdnüsse so sehr wie ich //
// Auf der Buchmesse sind mir die Nacktschnecken schon aufgefallen, deswegen hab ich letzte Woche den Livestream von Lovelybooks mit Rebecca Martin geguckt //


 // Hashtag #killthemaster //
// Eine durchdachte To-Do-Liste //
// Eine durchsichte Tüte mit Büchern drinnen für die Bib //
// Ein Fensterplatz in der Bib //


// Der Grund, warum der Postmann nach den Bücherlieferungen fragt //
// Merkliste, wenn man in die Stadt zum Büchergucken fährt //
// Ergebnis, wenn man in die Stadt zum Büchergucken fährt // 


// Frühstück //
// Mittagessen //
// Abendessen //


// Das Logo verstört mich //
// Zickige Büroklammern in der Arbeit (nie schaffe ich es, genau eine Büroklammer zu entnehmen) //
// Meine U-Bahn-Station wird umgebaut, die schönen Bilder sind weg // 


// Blumen gekauft //
// Gänse geguckt //
// Blumen eingepflanzt // 


// Tiere 1: Der  Hund //
// Tiere 2: Ein Känguru und eine Königin //
// Tiere 3: Dachs und Emma waren sehr traurig, dass sie nicht mit zur Buchmesse durften //