Dienstag, 1. Juli 2025

Das Dicke-Bücher-Camp 2025

Der Juli ist da und damit steht das Dicke-Bücher-Camp 2025 in den Startlöchern! Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich mir in diesem Jahr etwas unsicher war, ob ich wirklich Lust habe, in den nächsten zwei Monaten dicke Bücher zu lesen, aber erstens ist das seit 2018 wirklich eine sehr schöne Tradition geworden und zweitens ist die Aktion ja ohne viel Stress und Druck gedacht, deswegen sollte ich als Camp-Leiterin mit gutem Beispiel voran gehen und mir nicht zu viele Gedanken machen. So!

Das heißt: Herzlich willkommen im Dicke-Bücher-Camp! Die Regeln sind ganz einfach, es gibt nämlich keine strengen Regeln, sondern nur folgende Informationen:

  • Sucht euch ein Buch mit mehr als 500 Seiten
  • Lest das Buch im Juli und August
  • Erzählt von euren Leseeindrücken mit dem Hashtag #dickebüchercamp
  • Wenn ihr fertig seid und Lust habt, lest noch ein weiteres dickes Buch!
Das wars! Mehr steckt nicht dahinter. Das Dicke-Bücher-Camp soll in erster Linie Spaß machen und euch ermutigen, auch mal eins der Bücher in die Hand zu nehmen, die so häufig im Regal stehen bleiben, weil sie so schwer, so wuchtig, so zeitfressend sind.

Was mir ja besonders an dieser kleinen, feinen Aktion gefällt, sind all die Rückmeldungen, die sich unter dem Hashtag #dickebüchercamp (zum Beispiel bei Instagram) sammeln – so findet man vielleicht Leute, die das gleiche Buch lesen oder entdeckt Empfehlungen für weitere lesenswerte Bücher. 

Weil ich es in diesem Jahr etwas entspannter angehen möchte, habe ich mich entschieden, keine neuen Bücher zu beginnen, sondern erst einmal die dicken Bücher zu beenden, die hier teilweise seit Wochen, Monaten, ach, Jahren herumstehen und auf ihren großen Einsatz warten. Und das wären:


Montag, 30. Juni 2025

Lesezeit im Juni 2025

Der Geburtstagsjuni wurde mit einem ganz wunderbaren Urlaub in Hamburg gefeiert, mein Herz ist noch voll mit Elbebesuchen und Franzbrötchenverzehrungen, zwei Dinge, von denen ich in Hamburg nie genug bekommen kann. Und selbstverständlich wurde die Zeit auch fürs Lesen genutzt, sehr erfolgreich sogar, denn ich kann wohl sagen, dass ich im Juni wirklich nur sehr gute Bücher gelesen habe, die mich ein wenig von meiner Leseunlust befreit haben. So kann es im Juli gerne weitergehen, wenn das Dicke-Bücher-Camp startet, das ich dieses Jahr aber sehr gemütlich und ohne große Vorsätze begehen möchte.

Gelesen habe ich im Juni diese fünf Bücher:

Sonntag, 1. Juni 2025

Lesezeit im Mai 2025

War das nun ein guter Lese-Monat Mai mit sieben gelesenen Büchern? Oder ist es nicht eher so, dass mal wieder meine Lieblingsverdrängungsmethode zugeschlagen hat und ich immer dann mehr lese, wenn eh nichts anderes funktioniert? Nachdem der April schon anstrengend war, kommt es mir jetzt so vor, als hätte es sich der Mai zur Aufgabe gemacht, da noch einmal eine Schippe draufzulegen. Denn eine Sache hab ich bei meinem »Viele lange Wochenenden«-Plan nämlich übersehen: Die Arbeitswochen sind dadurch deutlich kürzer. Wer hätte das nur gedacht?! Aber anscheinend ist mein Gemüt wirklich eine sehr simpel gestrickte Pflanze, das sonnige Wochenende hat dabei geholfen, die Laune zu verbessern und außerdem startet der Juni direkt mit einem Hamburg-Urlaub. Hamburg ist eh immer eine gute Idee. Mal sehen, wie viele Bücher ich mitnehmen (und lesen) werde.

Bis dahin gibt es erst einmal einen Rückblick auf den Mai mit den oben erwähnten sieben Büchern:

Donnerstag, 1. Mai 2025

Lesezeit im April 2025

Im März hatte ich mir einen entspannteren April gewünscht, doch so entspannt war der Monat dann gar nicht. Dafür gab es Kuchen und neue Blumen für den Balkon und Kinobesuche und einiges an Lesezeit, was insbesondere am langen Osterwochenende lag. Wenn das so weitergeht, könnte das ein Zeichen für einen sehr guten Lese-Mai werden, denn im Mai habe ich nur lange Wochenenden, eine fantastische Idee, die ich da hatte. In einem Monat wird man sehen, wie viele Bücher wirklich zusammengekommen sind, gerade stecke ich mitten in »Agnes Grey« von Anne Brontë. 

Im April habe ich nun diese acht Bücher gelesen:

Montag, 31. März 2025

Lesezeit im März 2025

Der März wird wohl immer der Monat sein mit überraschend viel Lektüre bei überraschend vielen Terminen (Buchmesse! Indiebookday! Lesungen! Vertreter:innensitzung! Kinobesuche!). Und nein, das Drachensexbuch habe ich immer noch nicht beendet, wenn das so weitergeht, nehm ich das Buch einfach mit ins Dicke-Bücher-Camp. Zuvor hoffe ich aber auf einen etwas entspannteren April, in dem die Leselust wieder gleichmäßiger zurückkehrt. 

Im März habe ich diese sieben Bücher gelesen:


»Der andere Zoo. Ein Alphabet« von Edward Gorey. Aus dem Englischen von Clemens J. Setz.
Ein kleines nettes Büchlein mit wunderlichen, alphabetisch sortierten Tieren. Hat sich Herr Gatsby beim Indiebookday gekauft und mir am nächsten Tag vorgelesen, deswegen darf es selbstverständlich auch auf dieser Liste stehen.

»Nerd Girl Magic« von Simoné Goldschmidt-Lechner.
Eines der Bücher, die ich mir zum Indiebookday gekauft habe (den kompletten Stapel kann man bei Instagram bewundern). Ich bin sehr angetan von dieser Themenvielfalt und dem analytischen, intersektionalen Blick von Simoné Goldschmidt-Lechner, der nie zu trocken ist, sondern dem man die Liebe zum Nerdtum anmerkt. Und selbstverständlich habe ich seit der Lektüre einen ganz wunderbaren Ohrwurm vom Sailor Moon-Intro. Sag das Zauberwort!

»Wachs« von Christine Wunnicke.
Für Christine Wunnicke habe ich einen besonderen Platz in meinem Leseherz, bisher habe ich »Der Fuchs und Dr. Shimamura« und »Missouri« von ihr gelesen und beide Bücher sehr gemocht. »Wachs« ist nun wohl mein neues Lieblingsbuch der Autorin, mit einer ganz fantastisch-wilden Geschichte um zwei Frauen, die im Paris des 18. Jahrhunderts ihren Lieblingsaktivitäten nachgehen: Pflanzen zeichnen und Leichen aufschneiden. Der Stil ist wie immer wunnicke-eigenwillig, aber das mag ich wirklich sehr, sehr gerne!

»Sonnenhang« von Kathrin Weßling.
Ein weiterer Platz in meinem Leseherz geht an Kathrin Weßling, der ich seit vielen, vielen Jahren mit Freude im Internet folge und deren Bücher mich immer wieder an unterschiedlichen Stellen im Leben abholen. Die Protagonistin im neuesten Buch ist älter und ein wenig erwachsener geworden, aber was heißt schon erwachsen? Um die Leerstelle in ihrem Leben zu füllen, arbeitet sie ehrenamtlich in einer Seniorenresidenz, und wird dort mehr aufgerüttelt, als man das vielleicht annehmen kann. Wie gewohnt eine gute Lektüre für mein Herz. 

»Zuschauen und Winken« von Mercedes Lauenstein.
Zum neuen Buch von Mercedes Lauenstein habe ich bereits bei Instagram einen kleinen Liebesbrief geschrieben, weil mir dieses Buch wirklich sehr gutgetan hat und mich aus meiner derzeitigen Leseflaute ein wenig herausholen konnte. Deswegen nur ein Selbstzitat: »Zuschauen und Winken« legt sich wie eine Wolldecke auf der Couch über einen, vielleicht ist es auch mal etwas zu warm und nah, aber trotzdem fühlt es sich sicher an und dieses Gefühl hat mir beim Lesen in der letzten Zeit oft gefehlt.

»Radikale Zärtlichkeit« von Şeyda Kurt.
Endlich hab ich auch dieses gute Sachbuch über Liebe und Beziehungsformen gelesen und mochte die vielen klugen Gedanken von Şeyda Kurt wirklich gerne. Demnächst möchte ich auf jeden Fall auch noch ihr Buch »Hass« lesen.

»Zu anders für die Macht?« herausgegeben von Tannaz Falaknaz, Stefanie Lohaus und Cécile Weidhofer.
Das Buch versammelt ganz unterschiedliche Frauen, die politisch tätig sind und befragt sie nach ihren Geschichten, Erfolgen, Problemen. Die Vielfalt, aber auch die sehr ähnlichen Fallstricke fand ich hier besonders interessant, ich hätte mir teilweise aber etwas mehr Informationen zu den einzelnen Frauen gewünscht, beispielsweise eine klare Benennung der jeweiligen Parteizugehörigkeit, die doch oftmals sehr entscheidend für die Einordnung der Positionen ist.

Samstag, 1. März 2025

Lesezeit im Februar 2025

Bitte hier mit Copy-Paste den Text aus dem Januar einfügen, denn daran hat sich nicht so viel geändert. Wie kann der kürzeste Monat des Jahres so lang sein? Wie kann das laute »Uff!« noch lauter werden? Wie konnte das Schwarz (was ist das bitte für ein Wahlergebnis? Was wird das bitte mit Trump und Musk? Und warum gab es so viele Migränetage?) und das Weiß (eine fantastische Buchtauschparty in Augsburg, noch eine buchige Moderation, dieses Mal in Berlin, ein ganz großartiger Kinobesuch mit »The Brutalist« und ein ebenso großartiger Theaterbesuch mit »Andersens Erzählungen« plus dazu noch ein toller Besuch der Volksshow mit Moritz Hürtgen, Giulia Becker und Hauck & Bauer) noch gleichzeitiger auftreten? 

Eine Änderung im Text kann ich aber vornehmen: Ich hab einfach so gut wie gar nichts im Februar gelesen. Im Drachensexbuch habe ich mich zwar auf Seite 409 vorgearbeitet, da fehlt aber immer noch recht viel, bevor das Buch endlich abgeschlossen ist. Auf die Februarliste haben es drei Bücher geschafft, zwei davon sind geschummelt, weil ich diese schon vor einiger Zeit gelesen habe, sie aber erst jetzt erschienen sind. Nur »Bunny« ist ein echtes Februarbuch, das mich nach Berlin begleiten durfte und dabei eine fantastische Reisebegleitung abgegeben hat.


Samstag, 1. Februar 2025

Lesezeit im Januar 2025

Die 143 Tage des Januars sind endlich vorbei und ich weiß gar nicht, wie die Zeit gleichzeitig so langsam und so schnell vergehen konnte. Die Welt ist ein lautes »Uff!«, das in meinem Kopf widerhallt und zu viel Platz einnimmt. Die Gleichzeitigkeit von Schwarz (vor der CSU-Parteizentrale demonstrieren gehen, weil das ein Scheißverein ist) und Weiß (ein fantastisches Konzert mit Jan Böhmermann, eine buchige Moderation und ein toller Theaterbesuch, guckt euch »Die Wildente« im Cuvilliéstheater an!) war diesen Monat besonders präsent. 

Und dann waren da noch die Bücher und auch hier kommt die Gleichzeitigkeit zum tragen. Ich habe viel gelesen, aber davon erscheint vieles erst demnächst, weswegen ich es hier noch nicht zeigen möchte. Außerdem bin ich wieder in in die Fänge der Drachen geraten und habe mir direkt zum Erscheinen »Onyx Storm« gekauft, bin aber erst auf Seite 255. Deswegen steht nun nur ein einziges gelesenes Buch auf der Januar-Liste. Dafür ist es ein sehr gutes Buch, mit dem ich sehr gut in das neue Jahr starten konnte. 

Sonntag, 5. Januar 2025

Lesezeit im Dezember 2024

Während das alte Jahr hinter uns liegt und ein neues frisch und fröhlich (oder auch nicht) auf uns wartet, gibt es noch einen letzten Lesemonat zu protokollieren, um 2024 auch wirklich abzuschließen. Damit kann ich nun auch berichten, dass ich insgesamt 67 und nicht wie hier behauptet 66 Bücher gelesen habe, denn auf den letzten Metern kam noch das Buch von Giulia Becker dazu. Als kleiner Spoiler: Das erste Buch 2025 hab ich auch bereits beendet, dazu dann Ende Januar mehr. Überhaupt bin ich mal gespannt, wie sich das Lesejahr 2025 entwickeln wird. Ich hätte (wie so häufig) Lust, mehr Klassiker zu lesen, ich habe heute beim Blick ins Bücherregal festgestellt, dass ich ganz schön viele ungelesene englischsprachige Bücher habe, die ich auch mal lesen sollte. Und so weiter und so fort. Doch nun erst einmal mehr zu den sechs gelesenen Büchern im Dezember 2024: