Sonntag, 5. Januar 2025

Lesezeit im Dezember 2024

Während das alte Jahr hinter uns liegt und ein neues frisch und fröhlich (oder auch nicht) auf uns wartet, gibt es noch einen letzten Lesemonat zu protokollieren, um 2024 auch wirklich abzuschließen. Damit kann ich nun auch berichten, dass ich insgesamt 67 und nicht wie hier behauptet 66 Bücher gelesen habe, denn auf den letzten Metern kam noch das Buch von Giulia Becker dazu. Als kleiner Spoiler: Das erste Buch 2025 hab ich auch bereits beendet, dazu dann Ende Januar mehr. Überhaupt bin ich mal gespannt, wie sich das Lesejahr 2025 entwickeln wird. Ich hätte (wie so häufig) Lust, mehr Klassiker zu lesen, ich habe heute beim Blick ins Bücherregal festgestellt, dass ich ganz schön viele ungelesene englischsprachige Bücher habe, die ich auch mal lesen sollte. Und so weiter und so fort. Doch nun erst einmal mehr zu den sechs gelesenen Büchern im Dezember 2024:

»Heimkehren« von Yaa Gyasi. Aus dem Englischen von Anette Grube.
Die letzte Buchclub-Lektüre 2024 war mein absolutes Highlight in diesem Buchclub-Jahr. Yaa Gyasi erschafft einen Generationenroman, der den Nachkommen von zwei Schwestern aus Ghana folgt. Die eine bleibt dort, die andere wird als Sklavin nach Amerika verkauft. So viele Personen, so viele Schicksale und trotzdem bricht der rote Faden nie ab. Wirklich großartig erzählt!

»Wenn ich nicht Urlaub mache, macht es jemand anderes« von Giulia Becker.
Ich liebe den Podcast »Drinnies« und ich liebe Giulia Beckers Humor. Als kleine Belohnung habe ich mir ihr neues Buch während des Weihnachtsurlaubs in Halle gekauft und bin vergnügt durch die Seiten geflutscht. Ich mag die vielen kleinen Erzählungen und die großartigen Alltagsbeobachtungen, würde mir aber für das nächste Buch wieder eine Romanform wünschen.

»Dieser Garten« von Mely Kiyak.
Nachdem ich durch »Matrix« von Lauren Groff eine plötzliche Faszination für Nonnen entwickelt habe, hat es sich ganz wunderbar gefügt, dass ich beim Markt der unabhängigen Verlage auf dieses Kleinod an Buch aus dem Mikrotext Verlag gestoßen bin (oder gestoßen worden bin). Auf ihre wunderbare Mely Kiyak-Art erzählt die Autorin von ihrer Zeit im Kloster und insbesondere über den dortigen Garten und wie die Nonnen die Gartenarbeit gelernt haben. 

»Die Großwäscherei« von Andor Endre Gelléri. Aus dem Ungarischen von Timea Tankó.
Bücher aus dem Guggolz Verlag schätze ich immer so und so hat mich auch »Die Großwäscherei« wieder sehr begeistern können. Andor Endre Gelléri erzählt extrem anschaulich vom Alltag in einer Wäscherei der 1920/30er-Jahre in Budapest. Und während eigentlich nicht großartig viel passiert, muss man sich bei der Lektüre doch den imaginären Schweiß von der Stirn wischen, der durch all den Dampf und all die Hitze in der Wäscherei entsteht. Ein wirklich großartiges Buch – das ich mir auch herrlich als Netflix-Serie vorstellen könnte.

»Nimm die Alpen weg« von Ralph Tharayil.
Eine Kurzlektüre, die ich mir trotz des geringen Umfangs etwas gehaltvoller gewünscht habe, wobei ich die Form sehr interessant fand. Wobei ich knapp eine Woche nach der Lektüre nicht mehr so richtig sagen kann, worum es überhaupt ging.

»Haus aus Wind« von Laura Naumann.
Ich hatte mich hier sehr auf ein stürmisches Sommerbuch gefreut, war dann aber recht schnell genervt von der naiven Protagonistin, die in einem merkwürdigen Schwebezustand verharrt. Und warum dann ausgerechnet das Surfen sie retten soll, hab ich leider nicht so richtig verstanden. Schade, schade.

Keine Kommentare: