Sonntag, 4. September 2022

Lesezeit im August 2022

Wie war das im Juli noch mit der kurzen Leseliste aufgrund des Dicke-Bücher-Camps? Meine Lösung: Kurze Bücher! Verrückt, nicht wahr? Gut, vielleicht war es auch die Kombination aus kurzen Büchern und langen Zugfahrten, die im August die Leseliste mit insgesamt sechs Büchern gefüllt hat. Bei zwei 7-Stunden-Fahrten nach bzw. von Budapest hat man schließlich viel Zeit zum Lesen. Und wenn die zu lesenden Büchern dann auch noch gut sind, fliegen die Seiten nur so dahin. Alte, aber wahre Binsenwahrheit. 


»So forsch, so furchtlos« von Andrea Abreu. Aus dem Spanischen von Christiane Quandt.
So schmal das Büchlein wirkt, so wuchtig kommt der Inhalt daher und ich bin immer noch dabei, meine Meinung hierzu in meinem Kopf zu sortieren. Bald dann mehr dazu.

»Hotel Shanghai« von Vicki Baum.
»Jude Fawley, der Unbekannte« von Thomas Hardy. Aus dem Englischen von Alexander Pechmann.
Zu diesen beiden Büchern habe ich bereits zum Abschluss des Dicke-Bücher-Camps etwas geschrieben. Ich nehme mir nun auch ganz fest vor, ganz bald auch endlich mal »Am grünen Rand der Welt« von Thomas Hardy zu beenden. Und von Vicki Baum gibt es glücklicherweise auch noch das ein oder andere Buch, das ich lesen möchte. 

»My Lesbian Experience with Loneliness« von Nagata Kabi.
Ich dachte, mir würde der Zeichenstil und die Umsetzung als Manga gefallen, nur hat sich beides nach wenigen Seiten bereits aufgelöst und ich war tendenziell genervt von der Protagonistin und den sich dauerhaft wiederholenden Gedankenschleifen. 

»Heiße Milch« von Deborah Levy. Aus dem Englischen von Barbara Schaden.
Von Deborah Levy als Essay-Autorin bin ich schon begeistert, nun also der erste Kontakt mit einem Roman von ihr und oh, das ist schon richtig gut. In der Hitze Spaniens sitzen Mutter und Tochter in einer Klinik, um dort die unbekannte Krankheit der Mutter heilen zu lassen. Abwesende Väter, Liebe, Affären, Beziehungen und unzählige Quallen tummeln sich zwischen den Seiten und machen »Heiße Milch« zu einer ungewöhnlichen Sommerlektüre mit Sonnenstich. 

»Die Gesetzlose« von Anna North. Aus dem amerikanischen Englisch von Sonia Bonné.
Vielleicht bin ich nicht so stark drin im Wild-West-Literatur-Spiel, aber für mich war »Die Gesetzlose« eine höchst ungewöhnliche, höchst unterhaltsame Lektüre, zu der ich wahrscheinlich nicht unbedingt gegriffen hätte, wenn mir das Buch nicht schon öfter bei Instagram begegnet wäre. In einer Gesellschaft, in der unfruchtbare Frauen verstoßen werden, findet sich eine Gang zusammen und treibt im Wilden Westen ihr Unwesen. Könnte ich mir auch sehr gut als Serie vorstellen, falls Western einen neuen Aufschwung erleben sollten. 

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