Montag, 3. Oktober 2022

Lesezeit im September 2022

Leute, es ist Herbst und wer jetzt allein ist, baut sich kein Haus mehr, sondern liest lieber ein paar Bücher. Quasi mein liebster Wandtattoo-Spruch, egal, ob man alleine ist oder nicht. Ich hab mir im September ein schönes Bücherhaus mit diesen fünf Büchern gebaut und eines davon steht schon sicher auf dem Bauplan für die Jahreshighlights 2022. Lustige Überleitungen: Mögen wir sehr. 

»Schlesenburg« von Paul Bokowski.
Das Buch hat mir den Einstieg nicht gerade leicht gemacht durch viele unvorhergesehene Gedankensprünge im ansonsten sehr stimmigen Setting. Irgendwann konnte ich mich dann aber besser in der Schlesenburg orientieren, demnächst folgt noch eine eigene Rezension hierzu. 

»Nordstadt« von Annika Büsing.
Ich hatte mich schon gefreut, dass »Nordstadt« für den Bayerischen Buchpreis nominiert wurde, weil das Buch bereits in meinem Bücherregal stand. Nach der Lektüre muss ich leider sagen, dass sich meine Freude in Grenzen hält. Irgendwie hatte ich mir etwas anderes vorgestellt, die Charaktere bleiben seltsam blass und wohin die Geschichte gehen will, kann ich auch nicht so recht sagen. Wobei mich hier die vielen Sprünge in der Handlung nicht gestört haben, im Gegenteil. Als kleine Zwischendurchlektüre ganz nett, aber auch nicht mehr. 

»Auf See« von Theresia Enzensberger.
Für die Shortlist des Deutschen Buchpreises hat es leider nicht gereicht, ich bin aber trotzdem angetan von dieser dystopisch-verrückten Welt, die Theresia Enzensberger hier vor der Küste Deutschlands auf wackeligen Planken aufbaut. Insbesondere das Archiv erfreut mein zur Hyperfixierung neigendes Gehirn sehr.

»Carrie Soto is back« von Taylor Jenkins Reid. Aus dem Amerikanischen von Babette Schröder.
Nach »Die sieben Männer der Evelyn Hugo« von Taylor Jenkins Reid geht es nun also auf den Tennisplatz. Und das direkt: Tennis find ich furchtbar langweilig. Deswegen habe ich mich auch wirklich durch die erste Hälfte des Buches kämpfen müssen. Tennis-Tennis-Tennis. Doch dann ergibt sich plötzlich ein Seitenwechsel und Taylor Jenkins Reid lässt den Charakteren endlich mehr Luft zum Atmen, sodass sich eine sehr emotionale Geschichte entwickeln kann. 

»Dschinns« von Fatma Aydemir.
Please believe the hype! Ich habe nun endlich auch »Dschinns« gelesen, weil es im Buchclub vorgeschlagen wurde, und bisher hat kein einziges Buch eine so gute Gesamtbewertung bekommen wie dieses. Fatma Aydemir defragmentiert Familienbeziehungen auf so klare Weise, dass man sich bei jeder*m Protagonist*in noch viele weitere Seiten der Geschichte wünscht. Hallo, Deutscher Buchpreis! Ich wäre wirklich sehr enttäuscht, wenn Fatma Aydemir nicht ausgezeichnet werden würde. Und falls doch – ein Platz in meinen Jahreshighlights ist den »Dschinns« sicher. 

1 Kommentar:

Sandra hat gesagt…

Hallöchen,

hmmm "Carrie Soto is back" hat wohl vielen aufgrund der Tennis-Thematik weniger gefallen. Ich wollte es nicht lesen, weil mich das lezte Buch nicht so geflasht hat, wie viele andere. Das fand ich nett, aber nicht mehr. Nun mag ich Tennis aber und überlege, ob es daher sogar eher was für mich wäre. Ich werde es mir mal durch den Kopf gehen lassen.

"Dschinns" dagegen reizt mich überhaupt nicht. Es erinnert mich ein wenig an "Streulicht" was auch so gehpyt wurde und das ich dann abgebrochen habe, da ich es ganz schrecklich fand.

Ich wünsche dir einen tollen Lesemonat Oktober und viel Spaß beim bayerischen Buchpreis!

Liebe Grüße,
Sandra