Donnerstag, 11. September 2014

Die Frauenquote ... in meinem Bücherregal

Auf der Longlist des Deutschen Buchpreises fand man nur fünf Frauen, auf der Shortlist sind es jetzt zwei. #aufschrei - sagen da manche. Doch wie sieht es eigentlich in der Wirklichkeit aus? In meinem Bücherregal (die einzig wahre Wirklichkeit)? Wie viele Frauen sind dort vertreten und sind es mehr weibliche oder männliche Autoren, die sich dort versammeln und meinem lesenden Auge nähergekommen sind bzw. diesem noch näherkommen?

Deswegen folgt hier nun eine statistische Erhebung zur Geschlechterverteilung in meinem Bücherregal.

Von 231 Autoren, die in meinem Bücherregal vertreten sind, sind 142 Autoren männlich und 89 Autoren weiblich. Bedeutet also 61,5% zu 38,5%. 
Und das erstaunt mich doch ein wenig. Ich dachte mir, dass ich viele Autorinnen habe, weil ich viel Jugendliteratur besitze und in diesem Bereich mehr Frauen schreiben. Dass dann aber doch die Männer so überwiegen, hätte ich nicht vermutet. Und um den Autorinnen jetzt einen Platz zu geben - eine Auflistung:

Louisa May Alcott, Viola Alvarez, Margaret Atwood, Jane Austen, Theresa Bäuerlein, Simone de Beauvoir, Sibylle Berg, Jeanne Birdsall, Nina Blazon, Lily Brett, Charlotte Bronte, Emily Bronte, Silke Burmester, Candace Bushnell, Kiera Cass, Marjorie Celona, Cassandra Clare, Susanna Clarke, Hillary Rodham Clinton, Diablo Cody, Camilla Collett, Suzanne Collins, Ally Condie, Donna W. Cross, Jenny Downham, Cindy Dyson, Janet Edwards, Elisabeth Elo, Margaret Forster, Julia Franck, Anne Frank, Antonia Fraser, Julia Friedrichs, Anna Gavalda, Kerstin Gier, Marlen Haushofer, Ellen Henrichs, Patricia Highsmith, Mary Hooper, Felicitas Hoppe, M .J. Hyland, Laura James, Syrie James, Tove Jansson, Sarah Kuttner, Lilli L'arronge, Harper Lee, Irina Liebmann, Astrid Lindgren, Conni Lubek, Tahereh Mafi, Paula McLain, Claire Messud, Stephenie Meyer, Nancy Milford, Toril Moi, Terézia Mora, Herta Müller, R.A. Nelson, Audrey Niffenegger, Anais Nin, Amélie Nothomb, Naomi Novik, Alissa Nutting, Yoko Ogawa, Lauren Oliver, Marisha Pessl, Jodi Picoult, Sylvia Plath, Anna Regeniter, Theresa Révay, Charlotte Roche, Tatianade Rosnay, Sonia Rossi, JoanneK. Rowling, Anna Seghers, Diane Setterfield, Zeruya Shalev, Mary Shelley, Anita Shreve, Zadie Smith, Leonie Swann, Miriam Toews, Anne Tyler, Lauren Weisberger, Christa Wolf, Virginia Woolf, Cecilyvon Ziegesar, Michelle Zink

Und was sagt das jetzt aus? Keine Ahnung. Ich glaube ja, dass Frauen in der Autorenwelt gut vertreten sind, nur womöglich in anderen Genres stärker auftreten als ihre männlichen Kollegen. Wäre der Deutsche Buchpreis ein Preis für Kinder- und Jugendbücher, würden dort sicherlich mehr Autorinnen auftauchen. Können Frauen dieses Genre besser bedienen oder werden sie in dieses Genre gedrängt? 

Grundsätzlich kann ich nicht sagen, ob ich merke, wenn ein Buch von einer Frau geschrieben wurde. Kommt aufs einzelne Buch an. Ein leichte Tendenz zur Gefühlsbetontheit könnte ich als allgemeines Merkmal vielleicht nennen. 

Was sagen die werten Leser? Braucht euer Bücherregal mehr Frauen? Woran erkennt man weibliche Bücher? 

6 Kommentare:

Koffer hat gesagt…

Da steht zweimal die Emily Bronte!

Marina hat gesagt…

Mist!
So ein Fehler war meine größte Angst. Oh weh. :(

treschahanta hat gesagt…

Aha! Interessant, das muss ich auch mal überprüfen!
Aber: Du hast vielleicht mehr männliche Autoren als weibliche. Hast Du denn auch mehr Bücher von männlichen Autoren?
Weil klar, Du hast unter den Autorinnen die Rowling. Aber es sind (mindestens) 7 Bücher, die Du von ihr hast (rate ich jetzt mal so). Von welchem männlichen Autor hast du so viele Bücher?

Marina hat gesagt…

Ich hab acht Bücher von Thomas Glavinic und Oscar Wilde, sechs von Tolkien, fünf von George R. R. Martin.
Klar, die Frauen sind durch mehrteilige Jugendbuch-Reihen auch stark vertreten, aber das gleicht sich dann doch wieder etwas aus.

treschahanta hat gesagt…

Stimmt, Martin hebt Rowling bei mir auch auf... ich werd mir da mal eine Gesamtübersicht verschaffen müssen...

YrMngldHrt hat gesagt…

Ich glaube, darüber habe ich mir noch nie Gedanken gemacht. Aber wenn ich so in mein Regal schaue, sind da definitiv mehr Männer vertreten.
Bei Autorinnen muss ich irgendwie sofort an solche Kitschromane à la Nora Roberts und Jojo Moyes denken...und damit kann ich absolut nichts anfangen. Deshalb greife ich vielleicht schon ganz unbewusst eher zu den Männern?
Wobei Judith Hermann zu meinen Favoriten gehört und die ist ja eindeutig weiblich.
Kinder- und Jugendbücher hab ich keine mehr im Regal, die habe ich aus Platzgründen (die Harry-Potter-Bände sind halt nicht gerade schmal :D) bei meinem letzten Umzug aussortiert.