Samstag, 18. Juli 2015

Das SuB-Buch der Woche - Folge 31.


Dieses Mal habe ich ein ganz klein wenig geschummelt. Also nicht wirklich. Nur ein  bisschen. Eigentlich wäre heute "Zärtlich ist die Nacht" Von F. Scott Fitzgerald dran. Aber nachdem ich gestern "Bora" fertiggelesen habe, brauchte ich ein neues Buch. Der hochkomplizierte Auswahlprozess (Herr Gatsby stellt mir Bücher raus ...) lief auf "On the Road" von Jack Kerouac, "Der talentierte Mr. Ripley" von Patricia Highsmith, "Americanah" von Chimamanda Ngozi Adichie und eben jenen Fitzgerald hinaus. Und da dachte sich mein fieser kleiner Kopf (der gerade auch dafür gesorgt hat, dass ich erst nach 5 Stunden an diesem Blogeintrag weiterschreiben kann. Plötzlich hab ich auf der linken Seite alles nur noch verschwommen gesehen, nach einer Stunde Schlaf ging es wieder, dafür kamen dann Kopfschmerzen auf der rechten Seite. Arg lustig. Muss das so? Ich möchte bitte keine Migräne bekommen, danke) "Höhö, da les ich doch jetzt einfach den Fitzgerald, dann fällt der als SuB-Buch gleich raus!". Total klug, ne? 

Fitzgerald wird also gelesen und im Regal steht als nächstes Buch dann "Ich warte darauf, dass etwas geschieht" von Margaret Forster.

Sie ist dreizehn Jahre alt, als sie beginnt, Tagebuch zu schreiben, und über neunzig, als sie mit dem Schreiben aufhört. Authentisch und anrührend hat Margaret Forster ein Frauenleben porträtiert, das sich trotz Kriegen und Krisen mit Eigensinn und Mut ein Stückchen Glück erobert. Ein Roman, so trickreich erzählt, dass die Grenze zwischen Fiktion und Realität verschwimmt. Ein ebenso alltägliches wie außergewöhnliches Frauenleben, das fast ein ganzes Jahrhundert umspannt.

Mal wieder weiß ich nicht, wo ich das Buch gekauft habe. Zwei Bleistifteintragungen gibt es, hinten steht "2,50 Euro", vorne steht "Ch. B", aber das hilft mir auch nicht weiter. Aber hauptsache, es ist ein Tagebuchroman. Ein fingierter Tagebuchroman, weil es die Frau ja anscheinend gar nicht gibt (wie oft kann man das Wort "Frauenleben" in einem Klappentext unterbringen und warum ist es so erwähnenswert, dass es sich um ein "Frauenleben" - im Gegensatz zu einem "Bärenleben"? -handelt?). Da bin ich schon einmal gespannt, ob Margaret Forster es schafft, ein komplettes Leben nachzustellen, ohne, dass es an irgendeiner Stelle unlogisch wirkt. Aber erst einmal lasse ich mich von Fitzgerald an die französische Riviera entführen. Vielleicht bleib ich da auch einfach. 

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