Samstag, 4. März 2023

Lesezeit im Februar 2023

Mit den Worten »erstaunlich viel gelesen« habe ich den Januar abgeschlossen, um dann im Februar mindestens zwei Wochen lang kein Buch in die Hand zu nehmen. »Gleichmäßige Verteilung der Lesezeit« wäre vielleicht auch einmal ein guter Vorsatz für das neue Jahr. Aber bis ein neues Jahr kommt, akzeptiere ich das Auf und Ab der Lesewellen oder versuche es jedenfalls. Dafür war die Buchauswahl im Februar auch wieder besonders erfreulich: 


»Die Wellen« von Virginia Woolf. Aus dem Englischen von Maria Bosse-Sporleder.
Ein Winter mit Woolf soll das werden, auch wenn ich versuche den Winter zu verdrängen und mich lieber auf Woolf konzentriere. Konzentration ist auch bei »Die Wellen« gefordert, ich habe sehr lange gebraucht, um mich an den gedankenabschweifenden Stil von Woolf zu gewöhnen, doch dann ist das Buch eine echte Perle, die es zu entdecken gilt. Als Nächstes möchte ich »Zum Leuchtturm« lesen, vielleicht gelingt mir das noch bis zum 28. März, dem Todestag von Virginia Woolf.

»Die Leute vom Hellemyr. Band 3. S. G. Myre« von Amalie Skram. Aus dem Norwegischen von Christel Hildebrandt.
Es geht weiter mit #hellemyrlesen und Band 3 hat mir wieder sehr gut gefallen, weil sich die Geschichte wieder auf norwegische Stadt Bergen fokussiert und man einige neue Protagonist*innen kennenlernt, die sich dem alltäglichen Reigen anschließen. Mit Band 4 habe ich noch nicht begonnen, das nehme ich mir aber für die nächste Woche vor.

»Radikale Selbstfürsorge. Jetzt!« von Svenja Gräfen.
Mit Self-Care kann ich ebenso wie Svenja Gräfen nicht viel anfangen und neige dazu, Schaumbäder, Morgenroutinen und Meditationsworkshops müde zu belächeln. Wie man Selbstfürsorge aber auch feministisch ummünzen kann, um die gesellschaftliche Relevanz zu erkennen, zeigt die Autorin hier locker und ansprechend, wie bei einem Kaffee-Date mit Freund*innen. 

»Conversation on Love« von Natasha Lunn.
Interviewbände sind nicht unbedingt meine liebste Bücherform, doch Natasha Lunn gelingt es erstens sehr spannende Gesprächspartner*innen zu versammeln (wie z.B. Roxane Gay, Dolly Alderton oder Greg Wise) und zweitens einen roten Faden durch die Gespräche und damit durch das komplette Buch zu spannen, sodass die einzelnen Gespräche rund um Liebe in den verschiedensten Formen nicht im luftleeren Raum hängen. 

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