Bleiben wir bei Songtext-Einstiegen (typisch Millennial): »I'm doing better, I made it to september, I can finally breathe« (Maisie Peters) – dieser August war merkwürdig blass, etwas langweilig, aber nicht auf die gute Art. Ausgenommen davon sind nur Nachrichten rund um Taylor Swift, ein neues Album, eine Podcast-Folge und eine Hochzeit, mein Fangirl-Herz kommt immer noch nicht ganz damit klar.
Gelesen wurde erstaunlich viel, nur leider auch erstaunlich viel schlechtes. Es freut mich aber sehr, dass ich das Dicke-Bücher-Camp 2025 mit insgesamt vier gelesenen Büchern abschließen konnte. Und vielleicht landet auf der Leseliste für September auch noch mein letztes dickes Buch, »Die geheime Geschichte«, da häng ich noch auf Seite 186 fest. Überhaupt wird der September um einiges ereignisreicher, denn es steht ein Urlaub an. New York, baby! Ich platze vor Aufregung und versuche meinen Kopf damit zu beruhigen, erst einmal die Urlaubslektüre zu planen. Prioritäten! So wichtig!
Im August habe ich diese sechs Bücher gelesen:
»In ihrem Haus« von Yael van der Wouden. Aus dem Englischen von Stefanie Ochel.
Für den harten Genre-Buch habe ich nach dem Drachensexbuch direkt »In ihrem Haus« gelesen und wurde mit einer interessanten Story, einem spannenden Twist und besserem spice belohnt. Kann ich wirklich sehr empfehlen, ich hab das Buch auch direkt an einem Tag durchgelesen, weil ich so gefesselt war.
»Furye« von Kat Eryn Rubik.
Ich hatte mich hier so auf die Lektüre gefreut und die ersten paar Seiten hatten einen ganz tollen »Bonjour tristesse«-Vibe, aber dann, dann wurde es kompliziert. Unnötig kompliziert. Plötzlich waren da unzählige Baustellen, die die Handlung vorantreiben sollten, aber eher den Fluss blockierten, weil man gar nicht mehr so richtig mitgehen konnte. Das Ende überschlägt sich unschön und bei mir ist ein sehr großes, unbefriedigendes Fragezeichen zurückgeblieben.
»Wild wuchern« von Katharina Köller.
»Ich war dort, wo man mich hingepflanzt hat, wie ein Ziergewächs in einem Topf. Jetzt bin ich hier und wuchere.« Eine Frau in den Bergen, nur ohne »Die Wand«, oder vielleicht doch, denn da ist noch eine zweite Frau, ihre Cousine und dann ist da auch noch das alte Leben in der Stadt und zu allem möchte Marie eigentlich eine Wand aufstellen. Hauptsächlich, um nicht gefunden zu werden. Ich hab mich sofort in diese schnörkellose, direkte Sprache verliebt, die manchmal etwas arg ist, aber sehr gut zur Geschichte passt.
»Fassaden« von Lauren Elkin. Aus dem Englischen von Eva Bonné.
Von Lauren Elkin habe ich 2022 »Flâneuse« gelesen, ein Sachbuch übers weibliche Flanieren in Großstädten. Passenderweise wird in »Fassaden« auch viel durch Paris gelaufen, es wird aber auch viel renoviert und viel nachgedacht. Es geht um eine komplizierte Dreiecks-, wenn nicht Vierecksbeziehung, die dazu noch eine zweite Zeitebene mit weiteren Verstrickungen aufmacht. Ich hätte mir zwar teilweise einen Stammbaum gewünscht und an manchen Stellen merkt man, dass die Autorin sich auch sehr gerne selbst beim Philosophieren zuhört, aber trotzdem hat mir »Fassaden« gut gefallen.
»Intermezzo« von Sally Rooney. Aus dem Englischen von Zoë Beck.
Bisher mochte ich die Bücher von Sally Rooney ja schon gerne (als kleine Mini-Empfehlung: »Mr Salary« ist ist eine ganz fabelhafte Geschichte über eine junge Frau und einen Mann und deren Beziehung oder Nicht-Beziehung oder wie auch immer man das nennen mag), aber »Intermezzo« war wirklich so gar nicht meine Teetasse. Schach finde ich leider eh sehr langweilig, die beiden Brüder hatten so gar kein Präsenz und insgesamt hat sich die Geschichte einfach sehr dröge gelesen. Menno.
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