Dienstag, 18. August 2009

Teil Drei - Ein langsamer Abschied.

Nun ist also schon Donnerstag (also heute nicht, sondern in der Reihenfolge, nicht wahr), was bedeutet, dass heute der letzte Tag in London ist. War. Dings. Zeitformentechnisch komme ich etwas durcheinander. Egal. Der Flieger geht am Freitag um 6:50 Uhr. Die letzte Fahrtmöglichkeit nach Gatwick fährt um 01:00 Uhr. Was bedeutet wir müssen diese Fahrtmöglichkeit nehmen weil die nächste Fahrtmöglichkeit fährt erst um 5 Uhr irgendwas und das wäre etwas knapp, nicht wahr.

Um nun also unseren letzten Tag gebührend zu feiern und weil wir es verdient haben (weil wir extremst viel rumgelaufen sind und nie Pausen gemacht habe und überhaupt sahen meine Füße langsam wundgelaufen aus) standen wir erst um 9 Uhr auf. Yay! Die Anderen im Zimmer schliefen trotzdem immer noch. Sehr eigenartig das. Aber ... vielleicht warteten die auch immer nur, bis wir das Zimmer verlassen hatten. Weil. Das war ja ein Pärchen. *hust*
(Zwischenfrage: Wie kann man als Pärchen ein Vierer-Zimmer nehmen? Ist doch doof, ne? Ja, man spart Geld, aber trotzdem *fuchtel* Ist doch für alle doof. Wir kamen uns doof vor, die kamen sich sicherlich auch doof vor. Ich würde nicht mit Hasö in ein Vierer-Zimmer gehen)
Um kurz das Zimmer zu verdeutlichen. Hübsch ne? Später kommen noch andere Fotos, wir wollen doch die Reihenfolge wahren. Ausserdem machte ich am Donnerstag eh nicht so viele Fotos, weil wir uns meistens an Orten aufhielten, an denen man keine Fotos machen durften.

Denn Donnerstag war Shopping-Tag! Das hatten wir uns verdient! Schließlich hatten wir bis dahin nur Souvenirs gekauft. Für andere. Und so. Okay. Ausser der schicke London-Pulli. Deswegen musste jetzt ein Shopping-Tag her, damit der zusätzliche Koffer auch voll wird. Und wo starten man so etwas besser als bei ... Starbucks! Schon wieder. Ich erkenne einen leichten roten Faden, wir waren jeden Tag einmal bei Starbucks. Doch dieser Starbucks war einbesonderer Starbucks, denn er war gegenüber von unserem ersten Ziel:
Oh. Oh. Oh. Was soll ich dazu nur sagen?
Sie hatten BRAUTKLEIDER!
Schweig still, mein Herz, schweig still.
Hach. So wunderbar schöne Brautkleider. Und es stand kein Preis mehr dran, was immer ein sehr gutes Zeichen ist. *hust*
Auch ansonsten. Way too much. Jetzt weiß ich wenigstens wieder warum ich BWL studiere. Wobei das Steffi schon meinte, sie stellt sich jetzt so lange neben ein hübsches Kleid und lächelt freundlich, bis ein Mann kommt und es ihr kauft. Guter Plan.
Wir gingen dann trotzdem weiter. Die haben Teppiche! Hübsche altaussehende Teppiche! Und Weihnachtsdeko! JETZT! IM AUGUST!!! Ich bin schockiert und wollte mir eigentlich was pink-glitzerndes kaufen. Aber wenn dann wollte ich eine Krone, aber sowas gab es natürlich wieder nicht. Und anscheinend ist es voll toll in England das erste Weihnachtsfest des Kindes zu feiern, weil es überall Kugeln gab mit "My first christmas!" Ganz großes Damentennis. Hach. War das alles fein.
Dann gingen wir auf die Toilette (sehr wichtig das, ne) und die hatten da Parfum rumstehen. *fuchtel* Und das war noch nicht einmal die Luxury Toilet. Ja. Es gab Schilder, die einen den Weg zu eben jener Luxury Toilet wiesen. Ich will gar nicht wissen wie die ausgesehen hätte.
Wir waren etwas überfordert.
Und flüchteten dann in den Souvenirshop, weil es nur dort Dinge gab, die wir uns leisten konnten.
Okay, in der Fresshalle hätte es bestimmt auch was gegeben, aber Süßigkeiten wollte ich nicht mitbringen, lieber etwas was länger hält.
Als BWL-Studenten haben wir festgestellt - man hat es geschafft wenn man Dinge mit seinen Namen drauf verkaufen kann und die Leute das gerne kaufen. Einem aus den Händen reissen. Also. Dings. Weil eigentlich ist Harrods ja nur ein Kaufhaus. Mit verschiedenen Dingen. Aber. Ich vermute mal, einen großen Teil seines Umsatzes stammt aus dem Souvenir-Shop. Und das ist schon echt toll.
Also kauften wir fleissig ein. Was ich jetzt noch nicht zeigen werde, Reihenfolge und so, weil am Schluss kommen alle Fotos mit Dingen, die ich gekauft habe. Was viel zu viel ist. Mein armes, armes Konto. :(
Dann waren wir noch im Keller. *hust* Und guckten uns das Diana-Didi-Denkmal an. Und schmissen Geld rein. Weil. Das tut man anscheinend so. Und wir hatten eh noch so viel Kleingeld, welches wir ausgeben mussten. Sind wir nicht toll?

Irgendwann entkamen wir den Klauen von Harrods und liefen noch ein wenig die Straße entlang, fanden noch einen anderen Laden mit bezahlbaren Klamotten, kauften Klamotten und fuhren dann - in eine andere Straße. Deren Name ich jetzt nicht mehr weiß. Ich glaube ... es war Picadilly. Könnte sein. Sie war auf jeden Fall groß. Und voll mit Läden. Das war sehr fein. Weil erst hatten wir nämlich schon enttäuscht gedacht, in London kennen die das Prinzip von Einkaufsstraßen nicht. Weil wir nie mehrere Läden hintereinander gesehen haben. Aber wir waren anscheinend auch immer in den falschen Straßen.
Nun also die richtige.
Und ich habe mich verliebt. Mal wieder. In einen Laden. Was schlecht ist, weil es den Laden in Deutschland nicht gibt und weil er zwar nach Deutschland versendet, aber da die Versandkosten exorbitant (!!!) hoch sind, werde ich das wohl sein lassen.
Jedenfalls. Topshop. Ganz große Liebe. Vier Stockwerke. Drei davon für Mehdchen. Überfüllt mit Klamotten. Überfüllt mit gierigen, shoppingsüchtigen Mehdchen. Ich hatte Angst und war überfordert von so viel Auswahl. Und das ging nicht nur mir. Da war ich sehr froh. Davon habe ich leider keine Fotos, weil ich musste ja schon Klamotten festhalten. Und in Läden fotografieren finde ich immer doof.
Jedenfalls. Wahnsinn. Sie hatten einen kleinen Bereich mit reduzierten Klamotten. Die an Kleiderstangen hangen, welche hintereinander standen. Zwischen den Kleiderstangen war immer ein kleiner Gang zum durchgehen. Welcher viel zu eng war. Wenn man einmal reinging, gab es kein zurück mehr, man musste warten bis man auf der anderen Seite wieder rausgespült wurde. Horror. Aber interessant.
Und es gab Studentenrabatt! Yay! Also. An der Kasse stand, dass Studenten 10 Prozent bekommen und da dachten wir uns, versuchen wir es doch noch einmal mit unserem deutschen Studentenausweis. Der Kassierer guckte zwar etwas skeptisch, aber wir bekamen die 10 Prozent. Und ich musste mit Kreditkarte zahlen, weil ich nicht mehr genug Bargeld hatte. *hust*
Wupps.
Weiter in einen H&M, wo wir nichts kauften, weil die Klamotten teurer waren als in Deutschland. Obwohl ich eine Jacke gefunden hätte. Also. Dings. Die war ganz hübsch. Mal sehen ob ich die in Deutschland auch finde.
Ein Schmuckladen. Hach. Ganz fein. Niedliche Sachen. Aber leider keine Uhr an einer Kette. Menno. Muss weitersuchen.
Dann beschlossen wir, dass es doch vielleicht mal Zeit wäre etwas zu essen. Oh ja. Also durchsuchten wir unsere Reiseführer nach indischen Restaurants in der Nähe, weil wir wollten am letzten Tag noch was "typisches" Englisches essen. Der Laden, den wir fanden, hatte zu. Wahnsinnig witzig. Also liefen wir wieder etwas zurück und fanden einen kleinen Imbiss mit Chicken Curry auf der Karte.
War sehr lecker. Und - Oh mein Gott, ich habe sogar aufgegessen. Seid stolz auf mich! Es gab Cola aus der Dose. Aus der DOSE! Wahnsinn.

Langsam wurden wir müde. Und wir waren satt. Sehr. Und mir fällt noch ein, vor dem Essen waren wir noch in einem Spielzeugladen. Oh! Der war toll! Ein Stockwerk nur für Mehdchen! Mit hübschen Prinzessinenkleidern! Aber wirklich hübschen. Hach. Und man konnte seinen eigenen Teddybären stopfen! Toll, toll, toll. Also Kind wäre ich überfordert gewesen. Ich war ja schon wieder überfordert.
Jedenfalls wurden wir müde und so beschlossen wir langsam zum Hostel zu fahren und zu packen. Schließlich hatten wir jetzt genug gekauft um den Koffer voll zu kriegen.
Auf der Heimfahrt mit der U-Bahn musste ich noch diesen sehr lustigen Angestellten der U-Bahn fotografieren. Hu. Am letzten Tage ging unsere Travel Visitor Card irgendwie nicht mehr, was sehr nervig war, weil wir sie dann nicht mehr einfach nur in den Schlitz reinstecken konnten, damit sich die Schranke öffnet, nein, wir mussten jedesmal zu einem Angestellten der U-Bahn gehen und sagen, dass die Karte nicht funktioniert und dann hat er uns durchgelassen. Aber niemand hat uns gesagt warum die Karte nicht mehr funktioniert. Weil gültig war sie ja noch. Meh.
Chaos im Zimmer. Und ich kann mit gutem Gewissen sagen, dass davon nichts mir gehört. Ha! Ausser vielleicht ein Kabel. Das könnte vom Haarglätter sein.
Das sind meine Sachen. Ich finde das reicht schon vollkommen. Und die pinke Tasche ist fein.
Nochmal Zimmer. Dieses Mal mit Blick auf unsere Betten.
Und das war das Hostel. Also. Das Ding in der Mitte. Englische Häuser sind ja nie besonders breit. Warum auch. Ist ja kein Platz auf der Insel ...
Nachdem wir uns ein wenig ausgeruht hatten, hatten wir immer noch extremst viel Zeit bis wir zum Gatwick Express los konnten (das sollte ich eigentlich nicht erwähnen ... am letzten Tag haben wir immer überlegt wie wir noch Zeit totschlagen könnten. Weil wir hatten schon alles gesehen, was wir sehen wollten, wussten aber nicht mehr was wir machen sollten ... wupps) und so liefen wir noch zum nahen Park. Dings. Kensington Garden. Glaube ich. Welcher direkt in den Hyde Park übergeht, weshalb wir hier jetzt behaupten können, wir waren in beiden Parks.
Nachdem wir heute Vormittag schon sehr enttäuscht waren, also wir ein kleines Pärkchen gesehen hatten und wir uns reinsetzen wollten und dann ein Schild lasen, dass das ein privater Park sei. Voll doof.
Es wurde auch langsam dunkel. Und deswegen spielte ich ein wenig mit den Einstellungen der Kamera rum. Was sehr uninteressant ist. Also. Dings. Die Fotos. Weil ständig das selbe. Nur in verschiedenen Einstellungen. Manchmal habe ich es sogar geschafft nur schwarze Fläche zu fotografieren, ich Genie. Das üben wir noch ein wenig.
Ein Eichhörnchen! Ein gruseliges Eichhörnchen, weil da war ein Mann und der fütterte das Eichhörnchen und das Eichhörnchen sprang immer auf seinen Oberschenkel und dann konnte er es streicheln. Was zwar irgendwie niedlich war, aber trotzdem. Wir hatten ja die Vermutung, dass der Mann die Eichhörnchen dressiert um arme unschuldige Touristinnen (wie wir), die Abends durch den Park laufen auszurauben. Oh ja!



Wie man sieht, waren da auch sehr viel Jogger. Überhaupt habe ich die Vermutung, dass die Londoner viel zu viel Sport machen. Als wir am Dienstag entlang der Themse gingen, waren da überall Jogger. MITTAGS! Müssen die nicht arbeiten? Gehen die in ihrer Mittagspause kurz joggen? Wie krank ist das denn bitte ...

Nachdem wir dann genug Zeit im Park verbracht hatten, liefen wir zum Hostel zurück und checkten aus. Der Mann an der Rezeption hielt uns zwar für irre, weil wir ja noch für den Freitag bezahlt hatten, aber ansonsten hätten wir ja schon am Donnerstag vormittag gehen müssen und hätten dann nirgends mehr pseudomäßig schlafen können und uns ausruhen und all sowas. Die lustigen Menschen, die auch gerade rumstanden, fanden es wahnsinnig toll, dass wir aus Deutschland kamen. Nachdem ich ihnen erzählt hatte, dass wir aus Bayern kommen (München!), fragten sie ob wir Frankfurt kennen ... joah, ne. Ist klar. Wer kennt schon große Städte in seinem eigenen Land ...
Jedenfalls fuhren wir dann ein letztes Mal mit der U-Bahn, fuhren mit dem Gatwick Express zum Flughafen und ... verbrachten 6 Stunden auf dem Boden. Also. Fast. Unser Eincheck-Dings hatte noch nicht geöffnet. Und so lagen wir in der Wartehalle rum. Und versuchten zu schlafen. Was ich nicht konnte. Was sehr lustig war. Und wir assen davor noch was. Ich ass etwas gesundes!
Ja! Auch wenn man es mir jetzt bestimmt nicht glaubt, das war mein Essen! Und es war lecker.
Okay, die Chips gehörten auch dazu ... ich musste ja noch Kleingeld loswerden! *fuchtel*
Und so lagen wir da und lagen und lagen und lagen ...

Kann man sich vorstellen wie langweilig das war? 6 Stunden lang??? Und dann ständig diese nervige Durchsage, die einem sagt, dass man ja wenn man eingecheckt hatte in den anderen Raum darf, dort wo BÄNKE sind. Zum hinliegen! GNAH! Ich war leicht fertig.
Was man auch sieht. Und deswegen musste ich dumme Dinge machen. Um mich abzulenken. Ich darf schrecklich aussehen! *fuchtel*

Gut, das mit dem Schlafen ist gelogen, ich konnte ja nicht schlafen. Ich legte mich immer hin, machte die Augen zu, dachte ich habe geschlafen, guckte auf die Uhr und - zwei Minuten waren vergangen. Die Hölle!

Irgendwann machte dann unser Check-in-Schalter auf, wir durften in das tolle Aufenthaltsareal mit Duty-Free-Shops und solchen Krams und BÄNKEN und versuchten dort noch einmal zu schlafen. Was bei mir wieder nicht funktionierte.
Irgendwann wurde es dann 6:10 Uhr und wir durften zu unserem Gate.
Dort standen diese lustigen Buchhändler rum, hach, was fand ich das toll. Die Zukunft! Die Zukunft!

Muss ich noch einmal erwähnen wie sehr ich Fliegen nicht mehr mag? Obwohl gar nichts schlimmes war. Aber jedes Mal muss ich mich panisch am Sitz festhalten wenn der Flieger etwas runtersackt. Und dann hatte ich noch Anfälle, weil bei dem Menschen hinter uns hörte es sich immer so an als würde sein Handy klingeln. Die Hölle!

Wir landeten (wir überlebten!), unser Koffer kam, Eltern waren da (weil Hasö musste arbeiten und konnte mich deswegen nicht abholen), wir fuhren nach Hause. Ich packte kurz aus, duschte und ging dann ins Bett. Weil. Müde. Irgendwann wachte ich dann auf und habe mich zu Tode erschreckt, weil Hasö im Zimmer stand. Er fand das sehr amüsant. Ich nicht.
Hasö nahm mich mit zu ihm nach Hause, dort schlief ich weiter. Weil. Abends war ja noch eine lustige Geburtstagspartey angesagt. Die ich sogar ohne Müdigkeitserscheinungen überlebt habe. Trotzdem fand ich es sehr lustig. In 36 Stunden vielleicht 6 Stunden Schlaf und das nicht einmal am Stück. Was ich alles aushalte. Ein Wunder.

Abschliessend sage ich nun noch, dass ich London ganz fein fand. Es war toll. Ich habe englisch gesprochen. Ein wenig. Ich habe Essen bestellt, das ist doch schon mal toll. Meine Fingernägel haben den Urlaub nicht überlebt (wupps ...). Ich würde sehr gerne nochmal nach London, aber im Moment habe ich zu viel Angst vorm Fliegen (ganz toll von Hasö, er guckte gestern mit mir diesen komischen Flugzeugkatastrophenfilm von Pro7 an. So kann man auch verhindern, dass die Freundin noch einmal alleine in den Urlaub fliegt ...). Aber irgendwann. Bald. Bestimmt. Weil. Nächstes Mal muss ich Museen angucken. Und mehr Buchläden. Oh, wir waren in gar keinem Buchladen, das ist sehr traurig.

Nun beenden wir das ganze. Sonst wird das wieder so lang. Die Einkaufsliste kommt dann später. Mehchendinge!

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